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„Es fällt mir schwer, das zuzugeben - aber der LASK hat den Sieg verdient“

Von Alexander Zambarloukos   06.November 2020

Ivan Leko, Cheftrainer von Royal Antwerpen, ist einer, der von sich selbst behauptet, 24 Stunden täglich an Fußball zu denken. Seine Analyse von der 0:1-Heimniederlage gegen den LASK in der Fußball-Europa-League bestätigt diesen Eindruck. Der Kroate sah zwar Chancen auf einen Punktgewinn, musste aber die Vorstellung der Schwarz-Weißen neidlos anerkennen. 

„Es fällt mir schwer, das zuzugeben - aber der LASK hat den Sieg verdient. Ich muss sie beglückwünschen, weil sie gezeigt haben, was wir erwartet hatten“, sagte Leko: „Ich kann meinen Spielern nicht viel vorwerfen. Wir haben versucht, eine Wende zu erzwingen, hätten am Ende ausgleichen können. Aber so ist Fußball. Gute Teams können uns schlagen, auf diesem Niveau haben wir noch viel zu lernen.“

Drei Teams mit sechs Punkten

Dass Antwerpen auch große Gegner ärgern kann, hat der amtierende Pokalsieger vor einer Woche im Heimspiel gegen Tottenham bewiesen. Da feierten die Belgier einen verdienten 1:0-Sieg. Jetzt spitzt sich die Situation in der Gruppe J zu. Drei Teams halten bei sechs Punkten. Tottenham führt vor Antwerpen und dem LASK, der im Rückspiel am 26. November den Druck auf Royal erhöhen kann. Auf der Gugl soll der nächste Streich der Athletiker folgen. 

„Wir müssen in Linz punkten, um in der Europa League überwintern zu können“, weiß Offensivspieler Pieter Gerkens, der nicht mit Selbstkritik sparte: „Wir waren nicht überrascht von der Art und Weise, wie der LASK gespielt hat. Wir haben aber in der ersten halben Stunde keine Zweikämpfe gewonnen. Uns fehlte die Qualität vor dem Tor. Schade, dass Mbokani diese große Chance am Schluss ausgelassen hat. Ich habe eigentlich ein ausgeglichenes Spiel gesehen. Der einzige Unterschied war, dass der LASK gepunktet hat - wir haben das nicht getan.“

„Zu lax, um den LASK zu schlagen“

Wie sahen belgische Medien in ihren Online-Ausgaben das Spiel? „Zu lax, um den LASK zu schlagen“, titelte etwa „news1“: „Antwerpen verliert und muss jetzt ...“ Und: „Es war eine enttäuschende Nacht. Antwerpens Spieler waren gut informiert über den Gegner, trotzdem scheiterten sie am hohen Pressing des LASK und an den schnellen Angriffen. Laut transfermarkt.de ist die Mannschaft des LASK 17 Millionen Euro weniger wert als jene von Royal, aber das war nicht zu sehen.“

„hbvl.be“ schrieb: „Antwerpen verliert verdient in der Europa League.“ Das Portal zitiert den linken Innenverteidiger Ritchie De Laet, der noch der auffälligste Akteur im Royal-Trikot war: „Kommt schon! Wacht auf“, schrie er seinen Mitspielern 18 Minuten vor dem Abpfiff zu. Diese Worte waren auch auf der Pressetribüne deutlich zu verstehen, zumal im Bosuilstadion wegen der Corona-Pandemie keine Fans zugelassen waren. 

Die „Gazet van Antwerpen“ titelte: „Antwerpen ist wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt worden. Der LASK siegt im Bosuil.“

Bei „Voetbalkrant.com“ war Folgendes zu lesen: „Harte Lektion für Antwerpen! Die Rothemden zerschellten an einem ausgekochten und besonders eifrigen LASK.“  Die Plattform zitiert Kapitän Faris Haroun: „Das ist der Unterschied zur belgischen Liga. In Europa muss man diese Halbchancen, die man bekommt, nützen. Das haben wir nicht getan.“

„sporza.be“ schrieb: „Antwerpen findet keine Antwort gegen den LASK und verspielt den Tottenham-Bonus.“

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19. April 2024