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Der LASK-Auftritt im Milliarden-Stadion

Von Harald Bartl, 21. Oktober 2020, 00:04 Uhr
Der LASK-Auftritt im Milliarden-Stadion
Das 61.000 Zuschauer fassende Stadion wurde 2019 eröffnet. Die geplanten Kosten von 400 Millionen Euro wurden fast um das Dreifache überschritten. Bild: Reuters

LONDON. Gegner Tottenham besitzt die teuerste Arena Europas – und gilt dennoch als relativ sparsam.

Es kann nur Ironie des Schicksals sein. Vor sechs Jahren gastierte der LASK noch im Parndorfer Heidebodenstadion. Das 1:0 vor 3000 Zuschauern im Relegationskrimi im Burgenland sollte reichen, um von der Regionalliga in die zweite Liga aufzusteigen. Morgen (21 Uhr, PULS 4 live) laufen die Schwarz-Weißen im teuersten Stadion Europas ein.

1120 Millionen Euro – es klingt doch ganz anders als 1,12 Milliarden – wurden in den Bau des 61.000 Zuschauer fassenden Tottenham Stadium, das 2019 eröffnet wurde, investiert. Und doch werden morgen weniger Fans im Stadion sein als damals im Jahr 2014 in Parndorf. Die Engländer sind nicht nur Einreisenden aus Österreich gegenüber restriktiv. Wer aktuell Londoner Boden betritt, der muss sich sofort in eine zweiwöchige Heimquarantäne begeben. Auch die eigenen Fußballanhänger müssen auf die Spiele ihrer Teams verzichten. Sowohl in der englischen Meisterschaft als auch in der Champions League oder Europa League sind aktuell gar keine Zuschauer zugelassen.

Das ist natürlich schlecht für ein Stadion, das dafür gebaut wurde, den Fans Luxus zu bieten und Träume zu erfüllen. 400 Millionen Euro waren ursprünglich dafür budgetiert gewesen, ehe die Kosten dann explodierten.

Mit Daniel Levy haben die Spurs aber einen Klubbesitzer und Investor, der sich einiges leisten kann. Im Gegensatz zu allen anderen englischen Topklubs werden die Spurs dank Levy von einem Briten anstelle einer ausländischen Investorengruppe geführt. Die horrenden Ausgaben – dank des neuen Stadions will man mittelfristig näher an die Top-Klubs Liverpool, Manchester City oder Manchester United herankommen – spiegeln eigentlich nicht die Klub-Philosophie wider.

Wer kann schon von sich behaupten, seinen Top-Star (Harry Kane, Marktwert 120 Millionen Euro) aus dem eigenen Nachwuchs hochgezogen zu haben? Statt für englische Verhältnisse teurer Einkäufe liefern die Spurs regelmäßig positive Transferbilanzen ab. Und im Jahr der Fertigstellung des Stadions wurde überhaupt kein Spieler verpflichtet, um noch besser in die infrastrukturelle Zukunft des Klubs investieren zu können.

Diese Zeiten sind natürlich vorbei. Zuletzt wurde Gareth Bale von Real Madrid zurückgeholt. Allerdings müssen die Spanier rund 6,5 Millionen des auf 15 Millionen Euro geschätzten Gehalts von Bale mitbezahlen. Der Marktwert der Spurs hat sich dank Bale auf 738 Millionen Euro erhöht. Der Trophäenschrank des Klubs ist allerdings nach wie vor ziemlich leer. Die beiden Meistertitel in England liegen bereits 59 beziehungsweise 69 Jahre zurück. Auch Europacup-Trophäen sucht man vergeblich.

Zweiter Rasen und Brauerei

Dafür spielt eben das Stadion alle Stückerl. Weil jedes Jahr auch die nordamerikanischen Footballstars aus der NFL in London für mindestens zwei Spiele gastieren, wurde unter dem Feld ein Kunstrasen eingezogen. Wird dieser benötigt, verschwindet der dann in drei Teile geteilte Naturrasen wie auf Schienen unterhalb der Südtribüne hinter dem Tor. Dort wird der Naturrasen dann in einem unterirdischen Gewächshaus beleuchtet und bewässert, während im Stadion NFL-Star Tom Brady & Co Football spielen, oder irgendwann auch wieder Konzerte stattfinden. Ebenfalls einzigartig: Das Bier wird vor Ort in einer Mikrobrauerei in den Stadionkatakomben gebraut – und weitergeleitet. Auch an die "Goalline-Bar", eine 85 Meter lange Bar, die sich über die gesamte Toroutlinie erstreckt. Am "Skywalk" kann man 50 Meter über dem Spielfeld hochgesichert eine Stadionrunde hoch über den Dächern Londons drehen.

Mourinho schaffte die Wende

Sportlich hat es Startrainer Jose Mourinho binnen kürzester Zeit geschafft, den Klub aus der Krise zu führen. Vor elf Monaten lagen die Spurs nur auf Platz 14 der Premier League mit gutem Blick auf die Abstiegsränge, ehe Mourinho das Team auch dank nur einer Niederlage in den letzten zehn Spielen der abgelaufenen Saison als Tabellensechster noch souverän in die Europacup-Ränge führte.

Und dem LASK so ein richtiges Traumlos in der Europa-League-Gruppenphase bescherte.

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Autor
Harald Bartl
stellvertretender Ressortleiter Sport
Harald Bartl

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6  Kommentare
6  Kommentare
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mitreden (28.669 Kommentare)
am 21.10.2020 18:23

egal, und wenn es das billigste Stadion wäre.
Spielen und GEWINNEN ist wichtig, nicht, ob der Rasen aus Gold ist....

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Schuno (6.604 Kommentare)
am 21.10.2020 11:55

Die "Lask'ler" können eigentlich nur gewinnen
Fast alle erwarten eine klare Niederlage der Schwarz - weißen
Aber vielleicht schaffen sie wieder eine so gute Leistung wie gegen Manchester (habe das Auswärtsmatch gemeint)
Dann ist m. M. nach vieles möglich

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woiknail (788 Kommentare)
am 21.10.2020 12:09

Bitte hör auf mit solchen Floskeln. Verliert man dort mit 6 Toren kann das schon einiges auslösen und in Frage stellen. Ist schon oft genug vorgekommen.
Aber hoffen wir das Beste.

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ElimGarak (10.744 Kommentare)
am 21.10.2020 12:33

Ich denke die meisten sind reif genug um auch eine höhere Niederlage richtig einordnen zu können. Mit der Ausnahme von BTTR vielleicht der dann wieder bar jeder Kenntnis vom Damentrainer sprechen wird.. auch wenn ihm im Bezug auf das Thema Lask eh kaum einer mehr ernst nimmt...

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Akv (3.653 Kommentare)
am 21.10.2020 06:17

Tottenham ist unter den 20 weltbesten Clubs, nichtsdestotrotz darf der LASK keine Angst haben.

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lask1987 (549 Kommentare)
am 21.10.2020 07:00

Hat die oon einen Privatvertrag mit Puls4 oder wo sieht man das????

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