Lineker zitterte mit den "Spurs" in Linz
LINZ. "Wer zur Hölle ist übrigens dieser LASK?", fragte Gary Lineker, TV-Experte der BBC und Twitter-König, frei übersetzt, als die Linzer Athletiker Ende Februar Manchester United im Achtelfinale der Fußball-Europa-League zugelost wurden.
Jetzt weiß es der WM-Torschützenkönig 1986, seine Sympathien im morgigen Duell der Gruppenphase 2020/21 gehören trotzdem nicht den Schwarz-Weißen, sondern Tottenham. Das ist jener Verein, für den ihm zwischen 1989 und 1992 nicht weniger als 67 Tore in 105 Matches gelangen. Zwei dieser Partien bestritt der 59-Jährige aus Leicester 1991 im Europacup der Pokalsieger auf österreichischem Boden.
In der Qualifikation gastierte Lineker mit den "Spurs" im Wiener Ernst-Happel-Stadion, wo der SV Stockerau mit Willy Kreuz auf der Trainerbank an einer Sensation schnupperte. Beim Stand von 0:1 ertönte ein Elfmeterpfiff zugunsten der Niederösterreicher, daraufhin brach ein Fan, der eine größere Summe auf einen Tottenham-Sieg gesetzt hatte, mit Herzinfarkt zusammen. Die Riesen-Chance auf den Ausgleich vom Punkt ließ Michael Keller ungenützt (66.).
Der englische Traditionsklub sollte mit dem Gesamtscore von 2:0 aufsteigen, um in der nächsten Runde nach Linz zu kommen, wo Gegner Hajduk Split wegen des Bürgerkriegs in Jugoslawien sein "Heimspiel" austragen musste.
Lineker und die Spurs verloren auf der Gugl 0:1, drehten den Spieß aber zuhause um – 2:0.
Klar negative Bilanz
Die Europapokal-Bilanz österreichischer Klubs gegen jene der "Insel" ist bescheiden. Von 47 Matches wurden nur sieben gewonnen, 30 gingen verloren. Darunter auch heuer die beiden Duelle des LASK mit ManUnited (0:5, 1:2). Auf der Siegerstraße fuhren Rapid (zweimal gegen Aston Villa), Sturm (gegen Arsenal), die Austria (gegen Wolverhampton und Arsenal), der Sportclub (gegen Chelsea) und der GAK (auswärts gegen Liverpool).
Tottenham gehört nicht zur Kategorie der Geschlagenen. Die Spurs haben nicht nur Stockerau mit zwei 1:0-Siegen eliminiert, sondern zuvor auch die Austria im UEFA-Cup-Viertelfinale 1984. Nach einem 2:0 an der White Hart Lane gab’s ein 2:2 in Wien. Ist die Zeit reif für eine Trendumkehr? (alex)
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Lesen können und verstehen sind offenbar zwei verschiedene Paar Schuhe.
Lineker hat ein Wortspiel mit dem Namen LASK gemacht, und damit das aufgeht, braucht es eine (in diesem Fall nur rhetorische) Frage.
Ist eigentlich nicht so schwierig zu verstehen, aber natürlich verkauft sich die angebliche Unwissenheit / Arroganz, die hierzulande dieser Bemerkung angedichtet wird, wesentlich besser, als ein Wortspiel, das mangels Sprachkenntnis nicht verstanden wird.
Wird hoffentlich tolles Spiel, und Gruppenrang zwei würde ja auch reichen ...
Einer der weltbesten Trainer trainiert Tottenham, der während seiner 20Jährigen Trainerlaufbahn keine 20 Heimspiele verloren hat. Tottenham ist ein Top5 Team in England und hatte nur deshalb nicht in die CL geschafft, weil sie schlecht starteten. Nichtsdestotrotz hat der LASK Aussenseiterchancen