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Als Emanuel Pogatetz in Moskau einen Ergometer im Kräftemessen besiegte

Von Günther Mayrhofer   14.Dezember 2019

Es wird der letzte Kraftakt in diesem Jahr: Im 31. Pflichtspiel des Herbsts kommt Sturm Graz am Sonntag in die Raiffeisen-Arena (17 Uhr). Emanuel Pogatetz wird nur noch zuschauen: Nach dem emotionalen Abschied mit den letzten Minuten bei der Europa-League-Party gegen Sporting bat er Trainer Valérien Ismaël, auf ihn zu verzichten. Pogatetz: "Als Gruppensieger in der Europa League abzutreten – einen besseren Zeitpunkt kann es nicht geben."

Jürgen Werner, seit 16 Jahren zuerst als sein Berater, jetzt als LASK-Vizepräsident ein Wegbegleiter, beschrieb mit einer Anekdote den Willen, der Pogatetz seine Karriere erst ermöglichte. Sie spielte im Jahr 2005, als Pogatetz von Leverkusen an den GAK verliehen war. Spartak Moskau wollte ihn verpflichten. "Ich habe ihn am Montagabend angerufen: Gehst du auch nach Moskau? Seine Antwort: Ich gehe überall hin." Am Dienstag wurde alles klar gemacht, aber die Zeit drängte, weil in Russland am Mittwoch das Transferfenster schloss. Pogatetz musste nach Moskau reisen, doch er hatte kein Visum. Spartak fädelte ein, dass der Verteidiger mit einer Militärmaschine um vier Uhr früh von Prag weg nach Russland fliegen konnte, um zehn Uhr absolvierte er den Medizincheck – nach einer Stunde Schlaf. Werner: "Eine Stunde ist er dort am Fahrrad gesessen. Jeder andere Spieler hätte mich gefragt: ,Jürgen, spinnst du komplett?’ Er hat mich zu Mittag angerufen: ,Jürgen, ich habe ihnen die Maschine ruiniert.’" Sie hatte dem Musterathleten nicht standgehalten.

Erste Schritte als Trainer

2017 holte er ihn zum LASK. "Ich habe das Potenzial gesehen", erinnert sich Pogatetz an seine ersten Eindrücke. "Die Spieler haben gar nicht gewusst, wie gut sie sind. Es freut mich einfach so, dass dieser Glaube gekommen ist, dass man dann mit einer Selbstverständlichkeit Sporting wegschießt."

Spieler zu entwickeln wird in Zukunft seine Aufgabe als Individualtrainer beim FC Juniors OÖ sein. Nur im Notfall würde er noch einmal spielen. Der Gruppensieg soll der Schlusspunkt bleiben.

Die Karriere von Emanuel Pogatetz

Geboren: 16. Jänner 1983 in Graz

Stationen als Spieler:

1989–2000: Sturm Graz
2000/2001: FC Kärnten
2001–2005: Leverkusen
Leihe 2002/2003: Aarau
Leihe 2003–2005: GAK
Leihe 2005: Spartak Moskau
2005–2010: Middlesbrough
2010–2012: Hannover
2012/2013: Wolfsburg
Leihe 2013: West Ham
2013/2014: Nürnberg
2014–2016: Columbus
2016/2017: Union Berlin
2017–2019: LASK

61 Länderspiele, 2 Tore

Erfolge: Österreichischer Meister 2004, Österreichischer Cupsieger 2001, 2004

UEFA-Cup-Finale 2006

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25. April 2024