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Überlebt der Herbstmeister den Winter?

Von Christoph Zöpfl und Raphael Watzinger   09.November 2013

Eintritt zahlen und damit den ungeliebten Noch-Präsidenten Peter Michael Reichel unterstützen, wollten sie nicht mehr, als "Gratisblitzer" sind sie dabei: Beim letzten LASK-Spiel vor der Winterpause in der Fußball-Regionalliga gegen die Wolfsberg-Amateure wird es heute im Linzer Stadion (15.30 Uhr) eine stimmungsvolle Kulisse geben. Vielleicht zum letzten Mal.

Der sportlich überzeugende Winterkönig ist bettelarm. Die LASK-Spieler werden nach dem Schlusspfiff zum Angriff übergehen und die seit September ausständigen Gagen einfordern. Treibt Reichel kein Geld auf, kommt der Konkursrichter ins Spiel.

Im Poker um die Übernahme des LASK muss in den nächsten Wochen die Entscheidung fallen. Aus dem Umfeld des Präsidenten hört man, dass Reichel "all in" gehen wird, also noch einmal Geldreserven flüssig macht, um einen Konkurs zu vermeiden. Zuletzt hat eine seiner Firmen dem LASK 1,6 Millionen Euro geliehen und damit den Spielbetrieb gesichert. Geht der Klub bankrott, sieht Reichel sein Geld nie wieder. Mit seinem Appell an die Kicker, auf Teile der Gage (Punkteprämien) zu verzichten, ist der seit Juli abgetauchte Präsident offenbar gegen die Wand gefahren, nur Trainer Karl Daxbacher hat eine Ratenzahlung akzeptiert.

Werden die Spieler arbeitslos?

Reichel hat sogar eine Kooperation mit der Spielergewerkschaft gesucht, diese ermutigte jedoch die Profis, dem Klub das Messer anzusetzen und die Gehälter einzuklagen. Im Konkursfall würden die offenen Forderungen über den Insolvenzfonds beglichen. Die Spieler wären ablösefrei.

"Natürlich können wir nicht ewig von Luft und Liebe leben", sagt Mittelfeldspieler Ernst Öbster. Der LASK-Spielmacher fügt aber an: "Wir sind ein verschworener Haufen, wollen beisammenbleiben." Sollte es in der Gehalts-Causa zu einer Einigung kommen, dürfte es im eingespielten LASK-Team über die Winterpause hinweg kaum Veränderungen geben. Derzeit scheint nur der Verbleib von Fabio Silva und Michael Popp unsicher. Warum Reichel auf das Einlenken seiner Fußballer in der Gehalts-Angelegenheit hofft? Selbst wenn sie ablösefrei wären, würden die Regionalliga-Kicker des LASK im Winter wahrscheinlich keinen neuen Arbeitgeber finden. Laut Spielergewerkschaft sind derzeit mehr als hundert österreichische Profis ohne Job, ein "FC arbeitslos" könnte qualitativ in der Bundesliga mitspielen …

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