Michorl nach 1:3 des LASK bei Sturm: "Wir haben drei Geschenke verteilt"
Trotz der Niederlage ist für den LASK der dritte Tabellenplatz noch möglich.
"Große Mannschaften sind effizient. Das fehlt uns." LASK-Mittelfeldspieler Peter Michorl sprach nach dem 1:3 bei Sturm Graz in der Fußball-Bundesliga von einer guten Leistung. Wie beim 0:2 gegen Rapid in der Vorwoche blieb diese aber unbelohnt, weil der Gegner jeden Fehler des Aufsteigers eiskalt nutzte.
Die Abwehr mit den zweitwenigsten Gegentoren nach Meister Salzburg verteilte nachträgliche Geschenke zum Cup-Sieg: Beim 1:1 geriet eine Kopfballrückgabe von Abwehrchef Gernot Trauner auf Torhüter Pavao Pervan zu kurz, der Peter Zulj an der Strafraumgrenze von den Beinen holte. "Das war mein Fehler", sagte Trauner, was offensichtlich war. "Ich habe selten einen so umgeräumt", erklärte Pervan, für den es am Foul keinen Zweifel gab. Im Spiel hatte er noch reklamiert, dass er Zulj vor dem Strafraum von den Beinen geholt habe. Bei einem Freistoß hätte er aber auch Rot gesehen. Im Strafraum war der Elfmeter schon genug Bestrafung. Eine Doppelbestrafung (Elfmeter und Rot) gibt es nicht mehr, wenn der Foulende eine Chance auf den Ball hat. Deni Alar verwandelte den Elfmeter.
Beim 1:2 kurz vor der Pause patzte Pervan vor den Augen von Teamchef Franco Foda selbst, als er einen Zulj-Schuss abprallen ließ. Deni Alar staubte ab. Auch dem dritten Alar-Tor ging ein Fehler voraus – Emanuel Pogatetz hatte eine Zulj-Flanke nicht aus der Gefahrenzone gebracht. Die Wut auf sich selbst ließ der 35-Jährige an seinem Trikot aus, das er zerriss. Noch vor dem Wiederanstoß holte er sich Ersatz und spielte mit der Nummer 55 weiter – bis er in der 80. Minute wegen Gelb/Rot vom Feld musste.
"Wir haben drei Geschenke verteilt", sagte Michorl, Trauner fügte hinzu: "Wir müssen aus solchen Spielen lernen." Denn die Partie hatte gut begonnen, weil Maximilian Ullmann den LASK nach einer herrlichen Kombination mit 1:0 in Führung gebracht hatte (11.). Der LASK blieb über die gesamte Spielzeit gefährlicher und rannte besonders in den letzten 30 Minuten unermüdlich an, die Tore erzielten aber die Grazer. Das Fazit von Trainer Oliver Glasner war trotz der Enttäuschung über die Niederlage positiv: "Ich bewerte die Leistung und nicht das Ergebnis. Mit der Leistung bin ich sehr zufrieden."
Er sah es als einen Erfolg für seine Mannschaft an, dass sie gegen den Zweiten auch auswärts auf Augenhöhe agierte. "Es war so ein Tag, wo wir uns drei Mal nicht gut angestellt haben. Sturm hat weniger Torchancen gehabt als im Cup-Finale gegen Salzburg. Diese Niederlage wirft uns nicht um."
Sturm Graz außer Reichweite
Sturm Graz und damit die Qualifikation für die Champions League ist für den LASK nun außer Reichweite. In den kommenden beiden Sonntag-Runden gegen Wolfsberg und in Altach geht es im Fernduell mit dem SK Rapid Wien noch um den dritten Tabellenplatz. Glasner: "Wir wollen uns am Sonntag gegen Wolfsberg von unseren Fans zu Hause ordentlich verabschieden."
"In den kommenden beiden Sonntag-Runden gegen Wolfsberg und in Altach"
... bin ich froh, dass der LASK nochmal zu Altach (wo diese Saison bereits zwei Auswärtssiege gelangen) darf!
Hatte schon Angst, der LASK muss nach Mattersburg, wo die Früchte für den LASK immer sehr hoch hingen ...
Michorl hat durch disziplinlosigkeit eine gelbe karte bekommen und ist im nächsten sehr wichtigen spiel gesperrt. Dadurch schwächt er seine mannschaft. Hat er das auch registriert? Sein geschenk für die gegner?