LASK-Stürmer Yusuf Otubanjo hat mit Altach eine Rechnung offen
PASCHING. Gegen den Ex-Klub will der Nigerianer morgen seine Stärken zeigen (17 Uhr).
"Ich will es allen zeigen, die nicht an mich geglaubt haben." LASK-Stürmer Yusuf Otubanjo ist besonders heiß auf das morgige Heimspiel in der Fußball-Bundesliga gegen Altach. Im Frühjahr stand er noch bei den Vorarlbergern unter Vertrag und kam kaum zum Zug, beim LASK blüht er auf – weil der 26-Jährige dazugelernt hat, wie er selbst zugibt. "Trainer Oliver Glasner hat mir die Augen geöffnet."
Die fünf Monate davor in Altach waren zum Vergessen gewesen. "Ich wurde spät verpflichtet und hatte wenig Zeit, in der Mannschaft ist es nicht gelaufen", erinnert sich Otubanjo. "Ich habe nur wenige Chancen bekommen." Weil die Ergebnisse nicht stimmten, bevorzugte der damalige Trainer Klaus Schmidt Spieler, die über 90 Minuten für die Defensive arbeiten. Dazu wurde Otubanjo selten ganz vorne eingesetzt und musste oft auf dem Flügeln aushelfen. Nur fünf Mal stand er in der Startelf, Altach ließ die Kaufoption nach dem Ende der Leihe von Zilina verstreichen.
Der LASK griff im Sommer zu. Schon jetzt hat Otubanjo 14 Pflichtspiele in den Beinen, in denen er vier Tore und sechs Assists beisteuerte. Die Chance, die sich durch die Verletzung von Konkurrent Samuel Tetteh ergab, ist nur ein Aspekt seiner positiven Entwicklung. Viel wichtiger: Der Stürmer hat beim LASK gelernt, der Defensive zu helfen. "Vielleicht hat mir in der Vergangenheit etwas gefehlt", sagte Otubanjo selbstkritisch. "Das will ich nun aufholen."
Zwölf Kilometer in 90 Minuten
Er hat verstanden, dass er als Stürmer der erste Verteidiger ist, was besonders bei den Athletikern gilt. "Die Ausrichtung beim LASK ist ganz anders als das, was ich bei meinen bisherigen Klubs erlebt habe. Jeder Spieler, der sich darauf einlässt, wird sein höchstes Level erreichen", erklärt er. Wie sehr er das tut, bestätigt Glasner mit einem Beispiel: "Gegen Mattersburg ist er als Mittelstürmer zwölf Kilometer gelaufen."
Gegen Altach wird sich Otubanjo kaum noch mehr verausgaben können. Tetteh steht nach seiner Knieverletzung und einer überstandenen Verkühlung als Ablöse bereit. Otubanjo: "Wir müssen in jedes Spiel gehen, als ob es ein Finale wäre. Ich freue mich darauf, dem Ex-Klub meine Stärken zeigen zu können. " Dazu zählt nun auch die Defensivarbeit.