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Die Bundesliga machte es offiziell: LASK scheiterte an Red Bull

Von OÖN   28.Juni 2013

Salzburg hatte vor der Saison Anif gekapert und mit 18 Kaderspielern aus dem Red-Bull-Stall einen Meister in der Regionalliga West aufgestellt, der in der Relegation den LASK vorführte – in Red-Bull-Dressen, in der Red-Bull-Arena, mit Red-Bull-Sportchef Ralf Rangnick, der sich mit Liefering-Trainer Peter Zeidler rund um die Aufstiegsspiele besprach.

Salzburg versuchte erst gar nicht, den Red-Bull-Stallgeruch zu verblasen – das Konstrukt umgeht elegant jene Bestimmung, die Zweitklubs von Bundesligisten den Weg in die Erste Liga eigentlich versperrte. Nun ist es der Bundesliga doch zu heiß. Bisher war es so: Damit das Oberhaus bei Entscheidungen mit Zwei-Drittel-Mehrheit nicht über die Erste Liga „drüberfahren“ kann, verfügt jeder Bundesligist über fünf Stimmen, jeder Klub der zweithöchsten Spielklasse über drei. Damit ist gewährleistet, dass die Erste Liga, sofern die Klubs einer Meinung sind, nicht vor vollendete Tatsachen gesetzt werden kann. Diese Sperrminorität wäre bei einem Stimmrecht für Liefering, das wahrscheinlich im Sinne Salzburgs gehandelt hätte, nur knapp gesichert gewesen. Deshalb wurden die Stimmen Lieferings jetzt anteilsmäßig an die neun weiteren Erstligisten verteilt. Die Bundesliga orientierte sich dabei an jene Regelung, die zu jener Zeit gültig war, als Amateur-Teams der Bundesligisten in der Ersten Liga zugelassen waren.

Auch für den ÖFB ist Liefering ein Zweitklub: Der Erstligist verzichtet „freiwillig“ auf eine Teilnahme am Cup, einem ÖFB-Bewerb, und kam damit dem Ausschluss zuvor – denn im Pokal sind Amateur-Vereine von Bundesligisten nicht spielberechtigt.

Bundesliga und ÖFB sind sich über den Status von Liefering einig. Warum durfte der Klub trotzdem in die Erste Liga aufsteigen? Und nicht nur LASK-Trainer Karl Daxbacher fragt sich, wann andere Klubs wie Austria und Rapid dem Salzburger Beispiel folgen und ihre Amateure über einen anderen Klub in die Erste Liga hieven...

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29. März 2024