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"95 Prozent meiner Zeit gehören aktuell dem LASK"

Von Günther Mayrhofer   23.April 2019

"Zeitnah" solle die Entscheidung bekannt gegeben werden, hatte LASK-Trainer Oliver Glasner über seinen Abgang in Richtung deutsche Fußball-Bundesliga schon vor dem 2:2 gegen Austria Wien gesagt. "Wir wollen in Ruhe die Saison auf hohem Niveau zu Ende spielen." Die "Süddeutsche Zeitung" berichtete, dass die offizielle Bestätigung Wolfsburgs "relativ bald" nach dem gestrigen Spiel gegen Frankfurt kommen werde.

Glasner brachte inzwischen auch Alternativen aus der deutschen Bundesliga ins Spiel, doch nur Wolfsburg hat bisher den LASK kontaktiert – was wegen Ablöseverhandlungen nötig ist, weil der 44-Jährige einen Vertrag bis 2022 bei den Athletikern hat.

"Ich habe keine Bedenken, weil ich ehrlich zu den Spielern bin", erklärte Glasner, warum die Spekulationen um ihn keinen Einfluss auf die Mannschaft hätten. "95 Prozent meiner Zeit gehören aktuell dem LASK, sehr bald werden es wieder 100 Prozent sein." Glasner dirigierte seine Spieler gegen die Austria fast noch mehr als sonst, sodass er nach dem Schlusspfiff heiser war.

Doch auch wenn sich Spieler und Trainer gegenseitig versichern, mit der Situation professionell umzugehen, ganz spurlos geht sie nicht an den Akteuren vorbei. "Ich habe großen Respekt vor der Leistung, weil in dieser Woche viel los war", erklärte Glasner vielsagend.

"Wir sind nicht Salzburg"

Vor elf Jahren war der LASK in einer ähnlichen Situation. In der entscheidenden Phase des Frühjahrs wurde über den Wechsel von Trainer Karl Daxbacher zu Austria Wien spekuliert. Der LASK, der als Aufsteiger lange im Titelrennen mitrannte, machte in den letzten acht Partien nur noch fünf Punkte und verpasste am Ende als Sechster sogar noch den Europacup.

"Wir blenden das aus, sind Profis genug", sagte Reinhold Ranftl. Durch das 2:2 gegen die Austria schmolz der Vorsprung auf Wolfsberg auf sechs Punkte. Ranftl rückte die Perspektive zurecht: "Vor der Saison wären wir zufrieden gewesen, Stand heute sechs Punkte vor dem Dritten zu sein. Wir sind der LASK und nicht Salzburg, das darf man nicht vergessen."

"Der Videobeweis wird kommen"
Klauss traf doppelt.

"Der Videobeweis wird kommen"

Zwei Tore von Klauss nach perfekter Vorarbeit von João Victor brachten den LASK bei der Austria zwei Mal in Führung (22., 50.) – im vierten Pflichtspiel in Serie gab es dennoch keinen Sieg, weil die Abwehr und Schiedsrichter Robert Schörgenhofer nicht im Bilde waren.

Beim 1:1 merkte man das Fehlen von Abwehrchef Gernot Trauner und Philipp Wiesinger: Als Emanuel Pogatetz bei einem Einwurf Markus Wostry deutete, dass er auf Christoph Monschein achten solle, war es schon zu spät, der Austria-Stürmer nützte seinen Freiraum (41.). Und beim 2:2 aus einem eigenen Einwurf übersah Schörgenhofer ein Foul von James Jeggo an Klauss (79.).

Elfmeter vorenthalten

Zum Ausgleich hätte es gar nicht kommen dürfen, weil Schörgenhofer beim Stand von 2:1 einen klaren Elfmeter nach der Attacke von Christoph Martschinko an Reinhold Ranftl übersah. „Wir bekommen gegen Rapid einen klaren Elfmeter nicht, gegen St. Pölten wird Klauss im Strafraum niedergerissen, dass im Leiberl ein Loch ist, auch diesmal bekommen wir einen klaren Elfmeter nicht. Es ist sehr bitter, dass uns das momentan in dieser Häufigkeit trifft“, sagte Glasner verärgert. Ein Videobeweis hätte in den vergangenen Wochen mehrmals helfen können. „Ich bin sicher, dass er kommen wird“, sagte Glasner. „Es geht um Gerechtigkeit.“ Für ihn wird sich in der kommenden Saison dieser Wunsch wohl in der deutschen Bundesliga erfüllen.

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28. März 2024