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3:2! LASK stürmte in Salzburg an die Tabellenspitze

Von Günther Mayrhofer   15.Februar 2020

22 geballte Fäuste, ein applaudierender LASK-Trainer Valerien Ismael, 2000 mitgereiste Fans, die „Spitzenreiter! Spitzenreiter!“ riefen: Die Athletiker stürmten mit einer Meisterleistung die Salzburger Festung und stehen nach dem 3:2 (2:1) zum Frühjahrsauftakt beim Serienmeister erstmals seit 18. Juli 2009 alleine an der Tabellenspitze der Fußball-Bundesliga. Für die „Roten Bullen“ war es die erste Saisonniederlage in der Meisterschaft.

„Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft“, strahlte Ismael: Auch wenn es das unwichtigste der insgesamt vier Duelle im Frühjahr war – der Sieg war eine deutliche Titelansage des LASK vor dem Cup-Halbfinalduell am 4. März in Salzburg und den beiden Partien in der Meistergruppe. Nur zu Beginn hatten die Athletiker dabei Glück gebraucht, Salzburg die erste Heimniederlage nach 53 ungeschlagenen Bundesligaspielen und die erste Niederlage dieser Saison zuzufügen

3:2! LASK stürmte in Salzburg an die Tabellenspitze
Dominik Frieser traf zweimal.

Der LASK begann offensiv – was nach hinten losgehen hätte müssen: Salzburg erspielte gegen die beste Abwehr der Bundesliga Topchancen. Mit Steilpässen auf die Flügel konterte der Meister, drei Mal fand der Stanglpass in die Mitte einen Abnehmer: Bei den Schüssen von Masaya Okugawa und Patson Daka rettete die linke Stange für den LASK (4., 7.), beim zweiten Versuch von Daka klärte Torhüter Alexander Schlager (12.), Dakas Heber verfehlte das Tor (14.)

„Wenn wir Torchancen haben, müssen wir effektiv sein – darum geht es in Topspielen“, hatte LASK-Trainer Valerien Ismael im OÖN-Interview gesagt – und seine Mannschaft war eiskalt. Es reichte ein Einwurf, um den Spielverlauf auf den Kopf zu stellen: Gernot Trauner verlängerte an der ersten Stange, in der Mitte leitete Jerome Onguene per Kopf den Ball noch einmal weiter – genau darauf hatte Dominik Frieser gewartet.

Die Matchuhr zeigte genau 19:08 Minuten, als das 1:0 fiel. Auch der zweite Schuss war ein Treffer: Die Athletiker behaupteten auf der linken Seite den Ball, James Holland versuchte es aus 20 Metern, Onguene fälschte ins linke Eck ab – 2:0 (25.).

Schlager in Bestform

Die Führung gab dem LASK zwar mehr Sicherheit, alles konnten die Athletiker dennoch nicht verteidigen – sie hatten aber Schlager im Tor, der zwei Mal mit dem Fuß bei der Doppelchance von Daka und Hee-chan Hwang parierte (29.).

3:2! LASK stürmte in Salzburg an die Tabellenspitze
Torhüter Alexander Schlager (im Duell mit Patson Daka) hielt stark.

Zwei Fehler schenkten Salzburg das 1:2: James Holland klärte unbedrängt im eigenen Sechzehner mehr in die Luft als nach vorne, von Philipp Wiesinger sprang der Ball Okugawa vor die Beine, der ins linke Eck abschloss (40.).

Wie reif der LASK ist, zeigte die zweite Hälfte: Der Vorsprung wurde nicht verteidigt, es wurde weiter nach vorne gespielt. Und dann kam der große Auftritt von Marko Raguz: Beim Einwurf behauptete er gegen drei Salzburger den Ball und spielte dann den Stanglpass perfekt auf Frieser – 3:1 (56.). „Es ist geil, aber wir haben noch 13 Runden und dabei noch zwei Spiele gegen Salzburg zu bestreiten“, warnt der Doppel-Torschütze vor zu großer Euphorie.

Der LASK war beim Schuss von Michorl (70.), und beim Stangenkopfball von Husein Balic (71.) dem 4:1 nahe – doch wie vor der Pause fiel auf der anderen Seite das Tor: Enock Mwepu traf nach einem Eckball. Es war das erste Gegentor das LASK nach einem Corner und das erste per Kopf in dieser Saison – 2:3 (81.). Eine andere Serie ging dafür in die Verlängerung, was für den LASK gestern das Wichtigste war: Der zehnte Auswärtssieg in Serie ist Bundesligarekord.

  • Video: Der LASK erobert die Tabellenspitze:

Alkmaar blamierte sich

Nach dem Schlager gegen Salzburg ist für den LASK vor dem Europa-League-Duell gegen Alkmaar: Am Donnerstag treten die Athletiker im Sechzehntelfinal-Hinspiel beim Zweiten der niederländischen Eredivisie an. Alkmaar bestreitet heute bei Twente Enschede die Generalprobe und muss sich für eine Blamage rehabilitieren: Im Cup-Viertelfinale war zu Hause gegen den Zweitligisten NAC Breda Endstation – 1:3. „Unser Angriffsspiel hat zwar gut ausgesehen, wir hatten viele Chancen“, sagte Kapitän Teun Koopmeiners, „aber wir haben nicht gut genug verteidigt.“ Diese Schwächen sind eine Chance für den LASK.

Keine Chance haben hingegen jene, die beim Rückspiel am 27. Februar im Linzer Stadion mit ihren Karten große Kasse machen wollten: Der LASK hat alle Tickets gesperrt, die auf dem Online-Schwarzmarkt zu überhöhten Preisen angeboten wurden.

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18. April 2024