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1:0 - Erst schoss der LASK den Referee, danach auch Gegner Hartberg k. o.

Von Harald Bartl   26.August 2018

Es war ein in mehrfacher Hinsicht ein kurioser Sieg des LASK. Beim 1:0 (1:0)-Erfolg in Hartberg hatten die Spieler des Linzer Fußball-Bundesligisten ihr Visier teilweise zu genau eingestellt. Erst ging Referee Julian Weinberger, danach auch Gegner Hartberg k.o.

Dabei gab es bis zur 45. Minute keinen einzigen gefährlichen Torschuss zu verzeichnen. Und doch traf João Victor nach 24 Minuten aus kurzer Distanz ganz genau. Nur leider nicht das Tor, sondern den Kopf von Schiedsrichter Julian Weinberger (24.).

Julian Weinberger musste aufgeben, nachdem er einen Ball an den Kopf bekommen hatte.

Der Referee aus Wien versuchte nach einer sechsminütigen Unterbrechung noch weiterzumachen. Nach kurzer Nachdenkpause musste er dann doch vorzeitig aufgeben und begab sich zum Medizin-Check ins Hartberger Krankenhaus. An seiner Stelle sprang mit Markus Hameter der vierte Offizielle ein, der vor einer Woche auch den LASK-Sieg gegen Rapid geleitet hatte.

Hameter machte seine Sache gut und stand auch bei einem weiteren ganz genauen Schuss der Linzer nach 69 Minuten im Mittelpunkt: Ein Ranftl-Schuss sprang bei einem Lattenpendler entweder auf oder doch hinter der Torlinie auf. Hameter ließ weiterspielen. Dominik Frieser verwertete den Abpraller zwar eindeutig ins Netz, wurde jedoch (zu Recht) wegen Abseits zurückgepfiffen.

Am Ende war der aberkannte Treffer nebensächlich, weil Verteidiger Christian Ramsebner zuvor erneut seine Offensiv-Qualitäten unter Beweis stellen konnte. In der vierten Minute der Nachspielzeit der ersten Halbzeit (die wegen der Schiedsrichter-Verletzung so lange dauerte) verwertete der Routinier während der stärksten LASK-Phase im gesamten Spiel eine Goiginger-Ecke per Kopf zum 1:0. Bereits gegen Rapid hatte er die Schwarz-Weißen in Führung gebracht. In dieser sechsminütigen Nachspielzeit hatte die Glasner-Elf mehr Großchancen als im gesamten restlichen Match.

Völlig zufrieden war der Torschütze nach dem Schlusspfiff nicht. „Wir haben nicht ganz so konsequent attackiert und viel mehr als sonst zugelassen. Aber Fußball ist ein Ergebnissport, und am Ende zählen die drei Punkte.“

Starker LASK-Torhüter

Nach der Pause verdankte der LASK vor allem dem sehr starken Torhüter Alexander Schlager, dass der Aufwärtstrend weiterging. Das 1:0 war der bereits dritte Sieg in Serie. Die Schwarz-Weißen sind erneut echte Standardspezialisten und erzielten vier ihrer fünf Treffer nach ruhenden Bällen. Und der schönste Nebeneffekt: Die Oberösterreicher konnten sich mit dem Sieg bereits auf den dritten Tabellenplatz vorarbeiten. Ein Kompliment gab es auch von Hartbergs Kapitän Siegfried Rasswalder: „Für mich ist der LASK schon jetzt nach Salzburg gemeinsam mit Rapid die zweitstärkste Mannschaft Österreichs.“ (haba)

 

Glasner kritisch: "Waren teilweise zu sorglos"

Sehr kritisch ging LASK-Trainer Oliver Glasner mit seiner Mannschaft ins Gericht. „Mit dem Ergebnis bin ich natürlich zufrieden, mit dem Spielverlauf bin ich es nicht.“

Es waren vor allem die kleinen Dinge, die dem Trainer nicht passten. „Wir können das viel besser, sind diesmal unnötiges Risiko eingegangen. Da haben wir etwa drei Mal sorglos ins Zentrum geköpft, sind zu langsam bei zweiten Bällen, und sind mehrmals in entscheidenden Situationen ausgerutscht. Das werden wir sicher bei der Mannschaftsbesprechung genauer thematisieren.“

Jetzt hat der LASK neun Punkte in Serie geholt und sich damit an die Fersen von Titelverteidiger und Tabellenführer Salzburg geheftet.

Glasner: „Wir sind mit dem Start sehr zufrieden. Aber ich kann weder mit der uns zugetragenen Rolle als Salzburg-Jäger noch mit dem sogenannten ,schwierigen zweiten Bundesliga-Jahr für einen Bundesliga-Aufsteiger‘ etwas anfangen. Wir konzentrieren uns von Spiel zu Spiel.“

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29. März 2024