Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Fußball-WM: 6500 tote Arbeiter seit 2010 - Katar spricht von normaler Rate

Von OÖN-Sport/APA, 23. Februar 2021, 14:30 Uhr
SOCCER-CLUB-ULS-ALD/REPORT
Auch das Ahmad Bin Ali Stadium wurde für die WM ausgebaut. Bild: Reuters

LONDON/DOHA. In Katar, dem Gastgeberland der Fußball-Weltmeisterschaft 2022, sind in den vergangenen zehn Jahren nach Recherchen des britischen "Guardian" mehr als 6.500 Arbeiter aus fünf asiatischen Ländern gestorben.

Dabei handle es sich um Arbeiter aus Indien, Pakistan, Nepal, Bangladesch und Sri Lanka, meldete das Blatt am Dienstag. Die Zahlen seien aus Regierungsquellen zusammengetragen worden.

Die tatsächliche Zahl der in diesem Zeitraum gestorbenen Migranten sei deutlich höher, da auch aus anderen Ländern Arbeiter in das Emirat kämen, schrieb der "Guardian". Katars Regierungspressestelle erklärte auf Anfrage, in dem Emirat lebten mehr als 1,4 Millionen Menschen aus allen Schichten aus den genannten Ländern. 

Weitere Millionen hätten in den vergangenen zehn Jahren in Katar gelebt und seien in die Heimat zurückgekehrt. Von diesen Millionen Menschen sei ein "kleiner Prozentsatz" verschieden. Die Sterberate liege in einem Bereich, der für diese Größe und diese demografische Zusammensetzung zu erwarten sei.

Kritik reißt nicht ab

Die Fußball-WM 2022 war 2010 an das reiche Emirat vergeben worden. Das Land steht international wegen der Ausbeutung von Gastarbeitern in der Kritik. Katars Regierung erklärt hingegen, dass sie in den vergangenen Jahren mit Reformen die Lage der Arbeiter deutlich verbessert habe. Auch Menschenrechtler räumen Fortschritte ein, mahnen aber, die Reformen würden unzureichend umgesetzt.

Dem "Guardian" zufolge wurde bei 69 Prozent der Gestorbenen aus Indien, Nepal und Bangladesch eine natürliche Todesursache angegeben. Bei den Gastarbeitern aus Indien seien es 80 Prozent gewesen. Nach Einschätzung der britischen Zeitung ist diese Todesursache häufig auf akutes Herz- oder Lungenversagen zurückzuführen. Der "Guardian" verweist dabei auf die starke Hitze in Katar während des Sommers. Katars Regierung führt hingegen an, dass in den Sommermonaten die Arbeit unter freiem Himmel in den Mittagsstunden untersagt ist.

Das WM-Organisationskomitee hat in seinen regelmäßigen eigenen Berichten seit 2015 den Tod von mehr als 30 Arbeitern gemeldet, die beim Bau von Stadien im Einsatz waren. Die allermeisten Fälle davon ständen nicht in Zusammenhang mit der Arbeit auf den Baustellen.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

1  Kommentar
1  Kommentar
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
snooker (4.419 Kommentare)
am 23.02.2021 15:31

Warum sollte sich ein Sportverband um arbeitsrechtliche Dinge kümmern.
Nur weil dort eine WM stattfindet. Und weil beim Bau der Stadien Arbeiter ums Leben gekommen sind.

Wer hat denn die vielen Luxushotels in dieser Gegend gebaut, in die wir Europäer zu Hunderttausenden auf Urlaub fliegen. Wurden genau so von asiatischen Arbeiter gebaut. Und ebenso sind dort Unfälle passiert und Leute ums Leben gekommen.
Kümmert das irgend wen? Niemanden!
Aber die neunmal klugen TV Moderatoren aus Deutschland spielen sich auf als Moralaposteln.

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen