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WSG Tirol nach 0:0 gegen Admira aus Bundesliga abgestiegen

Von nachrichten.at/apa, 04. Juli 2020, 19:04 Uhr
Bild: (GEPA)

INNSBRUCK. Der Absteiger aus der Fußball-Bundesliga heißt WSG Tirol.

WSG Tirol ist am Samstag aus der Fußball-Bundesliga abgestiegen. Die Wattener kamen in der letzten Runde der Qualifikationsgruppe in Innsbruck gegen die Admira nicht über ein 0:0 hinaus und müssen damit nach einem Jahr wieder Abschied von der höchsten Spielklasse nehmen.

Die Südstädter beendeten die Saison zwei Punkte vor dem Team von Thomas Silberberger als Vorletzter und gehen im September in ihre zehnte Oberhaus-Saison in Folge. Der WSG hätte ein Sieg zum Liga-Verbleib gereicht, allerdings ließen Stefan Maierhofer und Zlatko Dedic Topchancen aus.

In einer Partie mit vielen Zweikämpfen und hohen Bällen vergab Maierhofer bereits in der fünften Minute seinen ersten Sitzer, als er nach Flanke von Florian Buchacher aus rund drei Metern über das Tor köpfelte. In der 31. Minute verlängerte Maierhofer per Kopf auf Zlatko Dedic, doch der Slowene verstolperte die große Gelegenheit nahezu vom selben Rasenziegel wie zuvor der Zwei-Meter-Stürmer.

Doch auch die Admira sorgte für Gefahr, und zwar durch Maierhofers ehemaligen Rapid-Sturmpartner Erwin Hoffer. Einen Schuss des Ex-Teamspielers lenkte Goalie Ferdinand Oswald an die Außenstange (11.), bei einer weiteren Hoffer-Chance rettete der WSG-Kapitän mit einer Fußabwehr (32.).

Die zweite Hälfte begann wieder mit einem Hochkaräter für Maierhofer, der 37-Jährige köpfelte neuerlich aus etwa drei Metern neben das Ziel. Die mangelnde Effizienz setzte sich in der 82. Minute fort: Dedic schoss aus kurzer Distanz an die Stange, den abspringenden Ball rollte der eingewechselte Kelvin Yeboah neben das Tor.

Im Finish warfen die Gastgeber noch einmal alles nach vorne, allerdings erfolglos - sehr zur Freude von Admiras Sportchef Felix Magath, der auf der Tribüne des Tivoli-Stadions mitzitterte.

 "Bin mental und körperlich am Sand" - Stimmen nach dem Spiel

Thomas Silberberger (WSG-Trainer): "Es ist bitter, aber wir sind nicht wegen der heutigen Leistung abgestiegen, sondern weil wir in der Qualifikationsgruppe die schlechteste Performance gebracht haben. Wir haben die Chancen leider nicht gemacht, so ist die Admira im Endeffekt verdient dringeblieben. Es nützt nichts, wenn ich lang damit hadere. Es muss jetzt weitergehen. Wir haben uns am Tivoli nie heimisch gefühlt, haben keinen Heimvorteil generiert. Wir waren auf einem guten Weg, aber Corona hat uns komplett aus dem Tritt gebracht. Das i-Tüpferl war sicher mein Motorradunfall, ich muss den Abstieg zum Großteil auf meine Kappe nehmen. Ich bin mental und körperlich am Sand. Mit so einer Verletzung, wie ich sie habe, geht man normalerweise neun Monate in Krankenstand, ich war nach zehn Tagen wieder bei der Mannschaft. Jetzt muss ich schauen, dass meine Gesundheit wieder in Schuss kommt. Wir werden versuchen, eine vernünftige Mannschaft für die 2. Liga aufzustellen, dürfen uns aber nicht das Mascherl des sofortigen Wiederaufstiegs umhängen. Wir müssen schauen, dass wir im Gernot-Langes-Stadion wieder die Zuschauer hinter uns bringen und eine vernünftige Rolle in der 2. Liga spielen. Ich habe in zehn Tagen meine vierte Operation, das ist jetzt einmal für mich das Wichtigste, will aber den Verein nicht im Stich lassen. Im Vorjahr haben wir den größten Erfolg der Vereinsgeschichte erreicht, heuer einen der Tiefpunkte."

Stefan Köck (WSG-Sportdirektor): "Die Chancen waren im Spiel bis zur letzten Minute vorhanden, wir haben leider keinen Ball reingebracht. Von der Leidenschaft und vom Spiel selber kann ich der Mannschaft nicht viel vorwerfen. Das einzige, was gefehlt hat, war die Chancenverwertung - der Lucky Punch. Wenn man nach 32 Spieltagen als Letzter dasteht, dann ist es nicht unbedingt verdient. Der Abstieg ist für jeden Club jede Saison bitter, weil er auch budgetär Auswirkungen hat."

Stefan Maierhofer (WSG-Tirol-Stürmer): "Wir hatten viele Chancen, vorneweg ich. Wir wollten unbedingt, das hat man gesehen. Man kann keinem Spieler etwas vorwerfen, das einzige, was gefehlt hat, war die Chancenauswertung. Wir müssen es uns selbst ankreiden, wir hatten auch andere Spiele, die so waren. Ich habe mir bis zum jetzigen Zeitpunkt keine Gedanken über meine Zukunft bei WSG gemacht, wir werden jetzt Gespräche führen. Es ist ein herzensguter Verein, angefangen von der Präsidentin bis zum Busfahrer und Zeugwart. Momentan ist extreme Leere da."

Ernst Baumeister (Admira-Sportdirektor): "Es war sehr nervenaufreibend die letzten Tage. Aber es hat sich gelohnt. Es war kein berauschendes Spiel, aber in der Phase zählt kein gutes oder schlechtes Spiel, da zählt nur kämpfen. Das hat die Mannschaft getan, von dem her haben wir den Klassenerhalt auch verdient."

Felix Magath (Fußball-Chef Flyeralarm): "Ich bin jetzt erstmal geschafft, es waren zweimal harte 95 Minuten (Anm.: die ebenfalls von Flyeralarm unterstützten Würzburger Kickers schafften zuvor knapp den Aufstieg in die 2. deutsche Liga). Wir mussten bis zur letzten Sekunde zittern, hatten natürlich auch etwas Glück, aber es war nicht unverdient, dass wir in der Klasse geblieben sind. Ich werde heute nicht so viel feiern, vielleicht gönne ich mir morgen ein Glas Wein aus Gumpoldskirchen. Wir wollen diese Mannschaft verändern, mehr auf die eigene Jugend setzen, aber auch mit dem einen oder anderen ausländischen Spieler die Qualität des Kaders verändern."

Christoph Schösswendter (Admira-Verteidiger): "Die letzten sechs Monate waren richtig grausam. So schwer, wie es uns heuer gemacht worden ist, war es noch nie. Wir haben das Unmögliche möglich gemacht. Wir hatten auch Glück, alleine der Major (Anm.: Stefan Maierhofer) hatte glaube ich drei, vier Tore am Schädel. Heute hat man gesehen, was wir für eine Truppe sind."

Erwin Hoffer (Admira-Stürmer): "Einer muss absteigen, es hat zum Glück nicht uns getroffen. Wir sind überglücklich, dass wir es geschafft haben. Wir hatten am Schluss Glück, aber auch wir hatten Riesenchancen in der ersten Hälfte."

  • Video: Über erste Reaktionen berichtet ORF-Reporter Norbert Belina aus dem Tivolistadion:
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2  Kommentare
2  Kommentare
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GOAL (2.962 Kommentare)
am 04.07.2020 21:28

Man wünscht keinem das er absteigt aber die WSG hatte meiner Meinung einen zu alten Kader viele Verletzte zuviele Ausschlüsse. Auch die beiden Ex Rieder waren meistens wenn sie einmal spielten eine Farce. Das 50.000€ Geschenk hat sich für Wattens nicht ausgezahlt! 😉

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alleswisser (18.463 Kommentare)
am 04.07.2020 20:00

Egal ob Wattens oder Südstadt - keiner der beiden hat sportlich etwas in der Bundesliga verloren.

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