Vor dem Derby wendeten LASK und Ried Blamagen ab

WELS / IMST. Die Linzer retteten sich in Imst in die Verlängerung und siegten in Unterzahl 4:1, die Innviertler gewannen nach 0:2-Rückstand in Wels
Der LASK und die SV Guntamatic Ried haben sich mit Zitterpartien samt Happy-End auf das Fußball-Bundesliga-Derby am Sonntag (17 Uhr) in Pasching eingestimmt. Um ein Haar wäre für beide Klubs das Kapitel ÖFB-Cup bereits in der zweiten Runde gegen drittklassige Vereine geschlossen worden, doch mit Energieleistungen und Nerven aus Drahtseilen ließ sich das Blatt wenden. Der LASK kam beim Fünften der Regionalliga West, SC Imst, nach 0:1-Rückstand zu einem 4:1 nach Verlängerung. Die Rieder behielten gegen WSC Hertha in Wels mit 4:2 (1:2) die Oberhand, nachdem sie sich in der 41. Minute eine 0:2-Hypothek eingefangen hatten. Am Ende setzte sich die Klasse durch.
Spurlos geht die Zitterpartie am LASK, der Alexander Schmidt wohl zum FC Vizela (Por) transferieren dürfte, nicht vorbei. Denn Abwehrchef Philipp Ziereis wird im Derby vermisst werden, der Deutsche bezahlte für seinen Leichtsinn als letzter Mann teuer, er sah glatt Rot (Torraub/62.) und fehlt damit am Sonntag gesperrt. Schlimmer wäre freilich das sich nach dem 0:1 (72.) abzeichnende Pokal-Aus gewesen, das aber "Joker" Keito Nakamura verhinderte. Der Japaner rettete den LASK spät mit dem 1:1 in der 86. Minute in die Verlängerung, in der er auch zum 3:1 (104.) treffen sollte. Die weiteren Tore gingen auf das Konto von Florian Flecker (94.) und Marin Ljubicic (118.).
"Wir haben es uns selbst schwer gemacht, in der ersten Halbzeit hat zu oft ein Schritt gefehlt", analysierte LASK-Trainer Dietmar Kühbauer. "Aber es spricht für die Moral der Mannschaft, dass sie zurückgekommen ist und schlussendlich auch verdient gewonnen hat." Vor der Pause hatte sich übrigens Robert Zulj den Luxus geleistet, einen Elfmeter in den Abendhimmel zu jagen (43.).

Auch bei der SV Ried war die Erleichterung über den Einzug in das Achtelfinale groß. "Ich bin froh, dass wir über diese Cup-Schlacht drübergekommen sind", sagte Coach Christian Heinle nach einem intensiven Fight, in dem die Welser Hertha durch Treffer von Lukas Ried (sic!) und Hector Galiano (41.) 2:0 geführt hatte. Doch die "Wikinger" gaben nie auf, Julian Wießmeier (43., 79.), Christoph Monschein (55.) und Leo Mikic (93.) machten die Wende perfekt. Die Hertha schwächte sich beim Stand von 2:2, weil Ried nach einem brutalen Foul Rot sah (72.).
Zu diesem Zeitpunkt saß Oliver Kragl (32) im Auto, die Rückkehr des deutschen Allrounders zur SV Ried (nach sieben Jahren in Italien) dürfte heute perfekt werden. Fix ist das leihweise Engagement von Sturm-Stürmer Luca Kronberger (die OÖN berichteten exklusiv), dafür wird Linksverteidiger Felix Seiwald an die Vienna verliehen.

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