Sturm Graz zahlt sogar drauf, um in Stadl-Paura spielen zu dürfen
Heute sind vier oberösterreichische Regionalligisten im ÖFB-Cup am Ball. Eine kuriose Vorgeschichte schrieb Stadl-Paura vor dem Duell mit Sturm Graz.
16 Uhr: ATSV Stadl-Paura – Sturm
Andere Amateurklubs hätten wohl alles in Bewegung gesetzt, um aus dem Traumlos mit einem Heimspiel einen Zahltag zu machen, Stadl-Paura wollte auf sein "Spiel des Jahres" aber pfeifen und auswärts antreten. Weil das Klima zwischen der Gemeinde und dem Verein nach den turbulenten vergangenen Jahren nicht das beste ist, sagte Sportchef Johann Stöttinger vor Wochen: "Ich mache unserem Bürgermeister sicher nicht den Gefallen, dass so eine renommierte Mannschaft in Stadl-Paura spielt." Überraschend kam es aber doch zum Antrag auf ein Heimspiel. Der kuriose Hintergrund: Sturm wollte unbedingt in Stadl-Paura spielen. In Graz wären nämlich so hohe Kosten angefallen, dass eine Cup-Partie gegen Stadl-Paura mit bescheidener Zuseherkulisse fast ein Minus-Geschäft gewesen wäre. Deswegen sind die Steirer dem Regionalligisten finanziell sogar entgegengekommen, um in Oberösterreich spielen zu dürfen. Ein Heimspiel wird es für Sturm aber ohnehin: 600 Grazer Schlachtenbummler werden ihr Team begleiten, 1000 Zuseher sind möglich.
17 Uhr: FC Wels – A. Lustenau
Am letzten Tag der Transferzeit landete der FC Wels einen Transfercoup: Anel Hadzic, zuvor unter anderem bei Ried, Sturm und für Bosnien-Herzegowina bei der WM 2014 am Ball, kehrt von Innsbruck nach Oberösterreich zurück. Heute gegen den Zweitligisten kann er nichts zur angestrebten Überraschung beitragen: Bis Montag ist der 31-Jährige im Urlaub.
17 Uhr: Bregenz – Vöcklamarkt
Dieses Duell scheint aufgrund der gleichen Leistungsstufe ausgeglichen zu sein. Trainer Jürgen Brandstätter weiß, dass es alles andere als einfach wird. "Wir haben das letzte Testspiel der Bregenzer gefilmt. Es ist eine starke Mannschaft. Wir wollen in die zweite Runde – müssen dies aber nicht."
18.30 Uhr: Gurten – FC Lustenau
Gegen den Vorarlbergligisten ist Gurten Favorit. Trainer Peter Madritsch warnt: "Wir haben uns das Vorarlberger Cupfinale angesehen und dort waren sie richtig gut. Sie machen alles sehr professionell." Lustenau reiste zum Beispiel schon gestern an. (rawa/top)