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Sturm Graz entthronte Salzburg im Cup-Viertelfinale

Von nachrichten.at/apa, 04. Februar 2023, 07:19 Uhr
Nach dem erfolgreichen Elfmeterschießen bejubelten die Sturm-Spieler den Aufstieg mit ihren Fans. Bild: KRUGFOTO (APA)

SALZBURG. Das Gipfeltreffen im Cup-Viertelfinale hat einen Paukenschlag zum Auftakt des heimischen Fußball-Frühjahrs gebracht. Titelverteidiger und Serienmeister Salzburg musste sich am Freitag Sturm Graz nach einer intensiven, hochklassigen Partie im Elfmeterschießen mit 4:5 beugen und damit auch die Double-Pläne ad acta legen.

Ein Triumph in Salzburg sei "kein Hirngespinst", hatte Sturm-Coach Christian Ilzer vor dem Spiel gemeint. Er sollte recht behalten.

Wieder waren es nach 27 Cup-Erfolgen en suite die Grazer, die Salzburg in die Knie zwangen. So wie zuletzt beim 1:0 n.V. im Cupfinale 2019. Die Steirer sind damit seit der Saison 2013/14 das einzige Team, dem das gelang - und das nun zweimal. Sturm darf inzwischen als eine Art Angstgegner der "Bullen" gelten. Seit vier Pflichtspielen gelang den Favoriten kein Sieg mehr, zwei Partien davon gingen verloren. "Es gibt uns natürlich Selbstvertrauen, dass wir so einem Team so Paroli bieten können", sagte Ilzer. "Wir können Salzburg in einzelnen Spielen auf Augenhöhe begegnen. Es sind aber noch 16 Runden zu spielen."

Vor allem mit der ersten Hälfte, zu deren Start vor nur 9.263 Zuschauern, davon 1.600 im Grazer Sektor, die Gäste ordentlich Druck machten, legte Sturm den Grundstein. Der aus dem Salzburger Nachwuchs stammende Jusuf Gazibegovic erzielte per abgefälschtem Schuss eine durchaus verdiente Führung (37.). "In der ersten Hälfte haben wir eine extreme Intensität gehabt, hätten einen Elfer bekommen müssen. Da war ich topzufrieden", meinte Ilzer, der bei einem Rempler Oumar Solets gegen Emanuel Emegha den Strafstoß vermisste.

"Ich hatte nie Zweifel, dass wir gewinnen"

Die Hausherren kamen freilich dank Leistungssteigerung nach erstem Seitenwechsel ebenso verdient zum Ausgleich. Dass sich Neo-Goalie Arthur Okonkwo beim Weitschuss von Amar Dedic unglücklich präsentierte (76.), sollte die Arsenal-Leihe im Elferschießen wieder ausbügeln. "Das 1:1 muss er ohne Frage halten, aber dafür hat er andere Dinge gut gemacht, hat große Ruhe ausgestrahlt", nahm Ilzer den Nachfolger von Jörg Siebenhandl in Schutz.

Im "finale grande" scheiterte Sturms Startschütze Manprit Sarkaria gleich an Philipp Köhn, ehe es Okonkwo mit einer Parade bei einem - schwachen - Versuch Maurits Kjaergaards wieder spannend machte. So spannend, dass Salzburgs Nicolas Capaldo den Ball beim sechsten Versuch über das Tor jagte und damit das Aus besiegelte. "Ich habe immer gespürt, dass wir im Kopf entschlossen sind. Ich hatte nie Zweifel, dass wir das Spiel gewinnen", meinte Ilzer.

Für sein Salzburger Pendant Matthias Jaissle war es eine der bisher seltenen Enttäuschungen in der Trainerkarriere. "Riesengroß" sei sie, erklärte der Deutsche. "Aber wir müssen den Blick nach vorne richten. Es gab genug Schlüsselmomente, vor allem im Strafraum", weinte er nicht zuletzt den vergebenen Möglichkeiten nach. "In der ersten Hälfte waren wir nicht 100 Prozent, wir konnten aber dann den Schalter umlegen. Unsere Dominanz war spürbar."

Ob der Triumph ein Fingerzeig für die Meisterschaft ist, wird sich weisen. Nach 16 von 22 Grunddurchgangsrunden liegt Sturm sechs Punkte hinter dem Leader, direkte Duelle stehen erst wieder in der Meistergruppe und damit nach Punkteteilung auf dem Programm. Und auch, wenn den heimischen Fans nach neun Serientiteln für Salzburg en suite schon etwas die Fantasie dafür fehlen mag: Für einen Hauch Spannung hat die Partie am Freitag auch in dieser Hinsicht wieder gesorgt.

"Ich hoffe nicht", meinte Jaissle angesprochen auf die Möglichkeit eines mentalen "Knacks'" in seinen Spielerköpfen. "Wir haben eine extrem junge Truppe. Natürlich geht da sehr viel durch die Köpfe. Aber es ist ein riesen Lernprozess für die Jungs, den soll sie auch machen. Dann bin ich guter Dinge, dass wir unser Ziel, die Meisterschaft, erreichen." Der in der zweiten Hälfte eingewechselte Routinier Andreas Ulmer, mit 37 um drei Jahre älter als Jaissle, sah jedenfalls "keinen Grund, den Kopf hängen zu lassen. Denn Sturm hat uns nicht beherrscht."

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10  Kommentare
10  Kommentare
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DLiner (1.068 Kommentare)
am 04.02.2023 16:37

Die Chance aufs Double lebt sehr wohl!
Für Sturm.

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snooker (4.427 Kommentare)
am 04.02.2023 09:30

Verdiente Niederlage der Salzburger. Unfassbare Orgien an Fehlpässen.
Auch noch nicht fit für ein Spiel mit Verlängerung.
Sturm aber schon recht kompakt, sogar mit dem besseren Mittelfeld.

Aber die "ORF Experten" sahen ein Spiel auf hohem Niveau. Da darf man widersprechen.

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beisser (10.412 Kommentare)
am 04.02.2023 09:01

Schön langsam machen sich die ständigen Spielerabgänge bei Salzburg doch bemerkbar. Es gehen dabei ja nicht nur Spieler sondern mit ihnen auch Persönlichkeiten und Erfahrung verloren. Es fehlt die Mannschaftsstruktur und Hackordnung früherer Tage. Ein echter Chef oder Antreiber ist nicht zu erkennen. Es mögen ja alle Neuen immer wieder durchaus hochtalentierte Fußballer sein, aber nur für sich alleine. Als Mannschaft funktioniert das nicht so einfach. Sticht einer dann noch heraus, so ist er gleich wieder weg.

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LASimon (11.304 Kommentare)
am 04.02.2023 11:07

Gleiches sieht man ja auch bei Ajax Amsterdam. Dort machen sich die Abgänge von letztem Sommer noch viel stärker bemerkbar. Aber das ist halt das "Schicksal" von Ausbildungsvereinen. Es wäre aber unfair, das Ergebnis nur als Salzburger Schwäche zu interpretieren. Sturm hat wirklich deutliche Fortschritte gemacht, was man ja auch an den Ergebnissen in der EL feststellen konnte.
Insgesamt ist es für den Fussball in Österreich gut, wenn Meisterschaft und Cup nicht immer nur Salzburger Durchmärsche sind.

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beisser (10.412 Kommentare)
am 04.02.2023 11:54

Richtig. Die volle "Kriegskasse", durch die Transfers von Yeboah (6,5 Mio) und Höjlund (17 Mio), hat Sturm klug investiert. Man kann sich mehr und bessere Spieler leisten. Der Kader ist dadurch jetzt noch breiter geworden. Solange diese Strategie von Schicker so aufgeht ist Sturm auf dem Weg nach oben. Auch Böving, Teixeira oder Prass sind Geldanlagen

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LASimon (11.304 Kommentare)
am 04.02.2023 14:59

Nicht zu vergessen: Prass wechselte von Liefering nach Graz, weil er keinen Profivertrag bei RBS erhielt. Zeigt jetzt bei Sturm sein Potenzial.

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DLiner (1.068 Kommentare)
am 04.02.2023 16:41

Was die Spielerabgänge angeht, ist Sturm genauso ein Ausbildungsverein.
Da werden auch jährlich die Besten um stolze Summen verkauft, das kann Salzburg also nicht wirklich als Ausrede verwenden.

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LASimon (11.304 Kommentare)
am 04.02.2023 17:16

Ich habe auch nichts Derartiges von Salzburgs Seite gelesen. Schön langsam nerven aber die wiederholten, offensichtlich entschuldigend beabsichtigten Hinweise Jaissles auf die Jugend seiner Spieler. Die ist so vom Verein gewollt, und das wusste er auch bei seinem Amtsantritt vor eineinhalb Jahren.

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westham18 (4.438 Kommentare)
am 04.02.2023 08:59

Auch wenns erst im Elferschiessen klappte - Sturm war ein völlig verdienter Sieger! Toll, was sich in Graz seit einiger Zeit sportlich entwickelte....👏👍😉

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beisser (10.412 Kommentare)
am 04.02.2023 09:01

Könnte auch in der Meisterschaft noch spannend werden.

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