Salzburg verlor bei Admira, Sturm besiegte Austria 4:0
WIEN. Tabellenführer Red Bull Salzburg hat in der Fußball-Bundesliga die zweite Saisonniederlage kassiert.
Der Titelverteidiger musste sich am Samstag beim bisherigen Tabellenletzten Admira mit 0:1 geschlagen geben und könnte am Sonntag die Spitzenposition verlieren. Der LASK kann mit einem Erfolg im Oberösterreich-Derby gegen Ried (17.00 Uhr) an den Salzburgern vorbeiziehen.
Sturm deklassierte die sportlich und wirtschaftlich kriselnde Austria mit 4:0 und schloss zum Spitzentrio auf. Die Wiener stecken dagegen weiter auf Rang acht fest. St. Pölten festigte mit einem 4:0 in Altach Rang fünf und schoss die Vorarlberger auf den letzten Platz.
Am Sonntag stehen neben dem Oberösterreich-Derby (live auf nachrichten.at) die Partien TSV Hartberg - Rapid Wien und WSG Tirol - WAC (jeweils 14.30 Uhr) auf dem Programm.
Jeder der selber mal gekickt hat, wird wissen, wie wichtig es ist, dass jeder weiss wie der Nebenmann tickt.
Wenn dann so extrem rotiert wird wie heute bei RBS, weiss das fast keiner der Spieler. Darunter leidet der Spielfluss und die Passgenauigkeit. Dazu kommt ein Underdog, der sich in die Zweikämpfe reinbeisst, weil er weiss, er hat eh nix zu verlieren.
Fazit: ich bin ein Anhänger der Spielerrotation. Aber acht neue Spieler in der Anfangsformation ist grob fahrlässig oder auch arrogant.
Es war für Salzburg eines jener Spiele, bei dem du als Favorit nur verlieren kannst. Als Meister und Tabellenführer beim Letzten anzutreten ist mental oft schwieriger als man beiläufig meint. Sich von den emotionalen Höhen der CL fast über Nacht wieder auf die Tiefen der heimischen Liga zu konzentrieren ist nicht so leicht.
Erschwerend ist zudem die Tatsache, dass durch die extreme Rotation dann zwar 11 Mann auf dem Rasen stehen, doch das ist noch lange keine Mannschaft. Meistens geht dadurch das Spiel Verständnis verloren. Ausserdem ist auch das Argument "Jetzt können die Reservisten einmal zeigen was sie drauf haben" nicht immer richtig.
Manche Spieler sehen es genau anders. Nur immer in scheinbar bedeutungslosen Spielen zum Einsatz zu kommen kann auch frustrierend sein.