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Milletich wird neuer ÖFB-Präsident

Von nachrichten.at/apa, 11. September 2021, 18:27 Uhr
Gerhard Milletich
Gerhard Milletich Bild: APA

SALZBURG. Gerhard Milletich wird neuer Präsident des Österreichischen Fußball-Bundes (ÖFB). Der 65-jährige Burgenländer setzte sich am Samstag in Salzburg im Wahlausschuss im zweiten Wahlgang gegen Roland Schmid durch, nachdem es zuvor einen Gleichstand gegeben hatte.

Das Präsidentenamt und damit die Nachfolge von Leo Windtner tritt Milletich am 17. Oktober im Rahmen der Ordentlichen Bundeshauptversammlung des ÖFB in Velden an.

Milletich meinte in einer ersten, vom ÖFB versandten Reaktion: "Es freut mich, dass mir der Wahlausschuss das Vertrauen geschenkt hat. Ich kann jetzt schon versprechen, dass ich mich nach der Wahl durch die Hauptversammlung mit voller Kraft für den ÖFB, seine Vereine und alle im Fußball in Österreich Engagierten einsetzen werde. Ich möchte dem amtierenden Präsidenten Dr. Leo Windtner meinen großen Dank und meine Anerkennung aussprechen für das, was er für den österreichischen Fußball geleistet hat und immer noch leistet."

Milletich ist Unternehmer und dem Fußball seit Jahrzehnten in verschiedenen Funktionen verbunden. Er fungiert seit 2012 als Präsident des Burgenländischen Fußballverbandes und stand 27 Jahre lang und bis vor eineinhalb Jahren an der Spitze des EC/ESV Parndorf. Hauptberuflich führt Milletich als Miteigentümer die Geschäfte des Bohmann Verlags, eines der größten Verlagshäuser in Österreich.

Sein unterlegener Rivale Schmid, ebenfalls Unternehmer, verpasste damit schon den zweiten prestigeträchtigen Funktionärsposten im heimischen Fußball. Im November 2019 zog der 45-Jährige bei der Rapid-Präsidentenwahl gegen Martin Bruckner den Kürzeren. Seither trat Schmid unter anderem als großzügiger Sponsor bei Ostligist Vienna in Erscheinung.

Die Wahl verlief wie schon im Vorfeld erwartet äußerst eng, was allein schon die Tatsache bewies, dass das Votum, ob geheim oder offen abgestimmt werden sollte, 5:5 ausging. Dadurch kam es zu einer offenen Abstimmung zwischen Milletich und Schmid, die zunächst 5:5 endete. Nach APA-Informationen stimmten im ersten Wahlgang Wien, Niederösterreich, Kärnten, das Burgenland und Vorarlberg für Milletich.

Im zweiten Wahlgang wanderten die Stimmen der Steiermark, vertreten durch den Wahlausschuss-Vorsitzenden Wolfgang Bartosch, und der Bundesliga zu Milletich - offenbar deshalb, weil es davor eine Mehrheit für Milletich unter den Landesverbänden gegeben hatte und weder die Liga noch Bartosch das Zünglein an der Waage sein wollten. Im Wahlausschuss werden zehn Stimmen vergeben, neun durch die Landesverbände und eine durch die Bundesliga.

Milletichs offizieller Amtsantritt erfolgt am 17. Oktober in Velden, er wird im Rahmen der Hauptversammlung für vier Jahre gewählt. Zu seinen vorrangigsten Aufgaben zählt nun unter anderem die endgültige Fixierung des Baus der neuen ÖFB-Geschäftsstelle und des Trainingszentrums.

Milletich wird sich aber auch mit der Teamchef-Frage beschäftigen müssen, denn Franco Foda ist nach den jüngsten Niederlagen in der WM-Qualifikation gegen Israel und Schottland schwer angezählt. Der seit 2009 amtierende Windtner hatte vor wenigen Wochen seinen Verzicht auf eine neuerliche Kandidatur bekanntgegeben, nachdem es dafür keine ausreichende Unterstützung im Wahlausschuss gegeben hatte.

ÖFB-Präsidenten seit 1945:

  • Josef Gerö (1945 - 1955)
  • Hans Walch (1955 - 1969)
  • Heinz Gerö (1970 - 1976)
  • Karl Sekanina (1976 - 1982)
  • Herbert Raggautz/Heinz Gerö (interimistisch/1982 - 1984)
  • Beppo Mauhart (30. Juni 1984 - 7. April 2002)
  • Friedrich Stickler (7. April 2002 - 7. November 2008)
  • Kurt Ehrenberger (interimistisch/7. November 2008 - 28. Februar 2009)
  • Leo Windtner (28. Februar 2009 - 17. Oktober 2021)
  • Gerhard Milletich (ab 17. Oktober 2021)
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12  Kommentare
12  Kommentare
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GOAL (2.962 Kommentare)
am 12.09.2021 17:33

Wer die Strukturen im ÖFB kennt hat schon vorher gewusst wer Präsident wird. Marc Janko hat es sehr gut getroffen leider hat sich wieder die Politik durchgesetzt und der Fußball verloren!

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beisser (10.412 Kommentare)
am 12.09.2021 09:50

Die "Bewahrer" haben sich gegen die "Erneuerer" erwartungsgemäß durchgesetzt. Damit ist garantiert, dass genauso weitergewurstelt wird wie bisher. Wahrscheinlich auch mit Schöttel und Foda.
Besonders interessant wären Ideen oder Konzepte oder sonstwas mit denen der "Auserwählte" den Wahlausschuss überzeugt hat.
Besonders bedenklich fand ich in diesem Zusammenhang, dass Milletich laut eigener Aussage (!) weder das Eine noch das Andere vorweisen kann und er mit dem Ist-Zustand zufrieden sei.
Möchte wissen was ausser Smalltalk bei diesem "Hearing" gesprochen worden ist. Wahrscheinlich darüber, wie im Burgenland die heurige Weinerte zu erwarten ist.

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strasi (4.410 Kommentare)
am 12.09.2021 11:27

Wirklich eine "Beisser-Ansage".
Milletich jahrzehntelange Funktionärsarbeit, ÖFB-Geschäftsstelle, Trainingszentrum, Einsatz für den gesamten Fußball (was immer da gemeint ist?)-
Foda "schassen", jedenfalls bei nicht erreichen der WM.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 12.09.2021 11:32

BEISSER

ich frage mich auch warum immer so " ALTEN " zu Zug kommen die meistens eher konservativ denken UND agieren .

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observer (22.212 Kommentare)
am 12.09.2021 09:19

Unabhängig von den Kandidaten finde ich das Procedere der Wahl sehr hinterfragbar. Ein Wahlausschuss bestimmt nur einen einzigen Kandidaten und die eigentliche Wahl die in der Hauptversammlung stattfindet, die hat den nur mehr abzunicken. Das ist doch eine Farce und erinnert an totalitäre Systeme, wo KandidatInnen schon so vorausgewählt werden, wie es eben so passt. Mich wundert, dass die Medien diesen Aspekt nicht beleuchten und dass sich die Mitglieder der Hauptversammlung das bieten lassen. Ich nehme doch an, dass sie die Möglichkeit hätten, die Statuten zu ändern und der Neuzeit anzupassen.

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Akv (3.654 Kommentare)
am 12.09.2021 07:32

Er wird höchstwahrscheinlich dafür stehen dass es alles so bleibt wie es war. Als Vereinspräsident hat er seinen Club aus einer niedrigen Ausgangsbasis sowohl sportlich als auch Infrastrukturmässig nach Vorne gebracht.

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passauer (598 Kommentare)
am 11.09.2021 23:12

Ja und das ist der Generationenwechsel im ÖFB, den 71-jährigen Leo Windtner durch einen 65-jährigen unbekannten und weitgehend fußballfremden Burgenländer Gerhard Milletich zu ersetzen, der außer vom grünen Tisch keine Ahnung vom Fußball hat.
Wie in der Politik, die größten Angeber bekommen die besten Jobs.

Da hätte ich mich mit 70+ auch bewerben können, habe immerhin insgesamt 9 Jahre bei Polizei-Linz und dem LASK gespielt, war 2 Jahre Schiedsrichter und Sponsoren hätte ich in Asien gefunden, die mögen mich dort.

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GOAL (2.962 Kommentare)
am 11.09.2021 20:33

Eine handfeste Überraschung der neue ÖFB Präsident wer hätte das gedacht!!!!

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susisorgenvoll (16.665 Kommentare)
am 11.09.2021 19:04

Wer ist Milletich? War der einmal Fußballer? Wird seine Biographie nachgeliefert?

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Lerchenfeld (5.195 Kommentare)
am 11.09.2021 19:25

65 Jahre und Multiunternehmer, das genügt für einen ÖFB Präsi.

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susisorgenvoll (16.665 Kommentare)
am 12.09.2021 04:51

Aha. Wird von dem erwartet, dass er auch selbst Geld zuschießt? Vielleicht sehr naiv die Frage, aber ich war noch nie beim ÖFB und der Verein sollte ja eigentlich Geld haben, zumal er ja keine Selbsthilfegruppe ist.

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strasi (4.410 Kommentare)
am 12.09.2021 11:32

Ja wenigstens wird er kein "Spesenritter" sein im Multiunternehmen ÖFB.
Und die Herren aus dem Westen werden sicherlich gern zu "Heurigensitzungen" ins Burgenland fahren,

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