LASK bezahlte im ersten Derby gegen Blau-Weiß/Kleinmünchen Lehrgeld
LINZ. Die Erfahrung entschied im ersten Linzer Oberhaus-Duell.
Zwei freundschaftliche Linzer Frauenfußball-Derbys hatten zuletzt die Athletikerinnen gewonnen – beim gestrigen ersten Stadtduell in der Bundesliga machten die Damen von Blau-Weiß Linz/Kleinmünchen beim 3:1 gegen den LASK ernst.
"Die Nummer eins in Linz sind wir!", sangen die Spielerinnen von Blau-Weiß Linz/Kleinmünchen nach der Partie im Kreis, in der Mitte stimmte Trainer Stefan Unterberger "Derbysieger!"-Sprechchöre an – nach einer Partie, in der sein Team geradlinig und clever die Bundesliga-Routine ausgespielt hatte.
841 waren auf dem LASK-Platz dabei und sahen, wie die Athletikerinnen besser in die Partie fanden – das erste Tor gelang aber den Blau-Weiß Linz/Kleinmünchen: Almedina Sisic spielte Ella Herbst frei, die 16-Jährige rutschte beim Abschluss ein wenig mit dem Standbein weg, weswegen der Schuss etwas höher als geplant ausfiel – und zum 1:0 unter die Latte passte (7.). Es war das erste Bundesliga-Tor des Zugangs im zweiten Einsatz.
Etwas mehr Erfahrung hat Sisic, die mit dem zweiten Torschuss von Blau-Weiß Linz/Kleinmünchen das zweite Tor nachlegte. Sandra Mayrhofer spielte den Pass in den Strafraum – beim Abschluss hatte LASK-Torhüterin Sarah Trinkl die Hände zwar am Ball, dieser segelte dennoch in hohem Bogen ins Tor. Mit der Vorlage und dem Treffer stellte Sisic unter Beweis, warum sie ab 31. August Oberösterreichs Beitrag bei der U20-WM in Kolumbien sein wird.
Die Offensivbemühungen der Athletikerinnen waren viel zu umständlich, um die blau-weiße Defensive tatsächlich vor Probleme zu stellen. Die größte Torchance blieb eine verunglückte Flanke von Alzbeta Nemcova, die an die Latte segelte. Zum 3:0 schloss die eingewechselte Karla Jedvaj ab (73.).
Eigentor als erster LASK-Treffer
Nach dem 0:1 gegen FC Lustenau/Dornbirn am Donnerstag gelang den Athletikerinnen das erste Tor in der Geschichte der Frauen-Bundesliga – erzielt hat es allerdings eine Gegnerin: Eine Hereingabe der 15-jährigen Linda Schöser lenkte Jana Niedermayr ins eigene Tor ab (83.). Sie kam dabei LASK-Zugang Cynthia Adamu zuvor, die dahinter einschussbereit gelaufen kam.
"Wir sind gut ins Spiel gestartet, dann haben wir fast das idente Tor bekommen wie in Dornbirn. Die Gäste gehen dann mit den ersten beiden Torschüssen in Führung", haderte LASK-Trainer Benjamin Stolte. "Der jungen Mannschaft können wir wenig vorwerfen." Seine Spielerinnen gewannen diesmal nur Erfahrungen – zum Beispiel jene, erstmals zwei Ligaspiele hintereinander zu verlieren. Die Athletikerinnen haben innerhalb von vier Tagen als Frauen-Bundesligist gleich viele Punktspiele verloren, wie in den drei Saisonen seit dem Einstieg im Sommer 2021 insgesamt.
Mit nur 24 Jahren: Ex-Ried-Kicker beendet Profikarriere
Rapid zwang Salzburg wieder in die Knie - 3:2-Heimsieg
2:5 gegen Nordkorea: ÖFB-U20-Frauen im WM-Achtelfinale ausgeschieden
Transferzeugnis der OÖ-Profiklubs: Wer am besten eingekauft hat
Interessieren Sie sich für diesen Ort?
Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.