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Für Rapid geht es im Finale um "alles oder nichts"

Von Günther Mayrhofer und Harald Bartl   30.April 2019

Zurücklehnen und auf die nächsten Aufgaben vorbereiten: Während es für den SK Rapid am Mittwoch (16.30 Uhr, ORF1 live) im ÖFB-Cup-Finale in Klagenfurt gegen RB Salzburg um "alles oder nichts" im Europacuprennen geht, hat das Ergebnis des morgigen Finales für den LASK nach dem 3:2-Sieg gegen den SK Sturm Graz keine Auswirkungen. Der Vizemeistertitel ist für die Schwarz-Weißen mit sechs Punkten Vorsprung auf den ersten Verfolger Wolfsberg mehr denn je in Griffweite.

Für die Europacupplätze muss man nur noch auf den ganz großen Fußball blicken. Qualifiziert sich der Sieger der Europa League auch über die nationale Liga für die Champions League, ist der LASK als Vizemeister fix in der Europa-League-Gruppenphase. Zusätzlich darf man sich als Vizemeister sowieso auf jeden Fall über einen Platz in der Qualifikation für die Champions League freuen. Geht das schief, ist man im besten Fall fix in der Europa-League-Gruppenphase. Im schlimmsten Fall muss man eine Runde dafür überstehen. Nämlich dann, wenn sich der Europa-League-Sieger nicht über die nationale Liga für die Champions League qualifiziert. Mit Arsenal, Chelsea, Frankfurt und Valencia stehen vier Top-Klubs im Halbfinale. Für jeden aus dem Quartett wird es auch in der nationalen Liga spannend. Chelsea (zwei Punkte Vorsprung auf Platz fünf) und Frankfurt (plus drei) sind derzeit fix in der Champions League. Arsenal fehlen zwei Punkte, Valencia drei Punkte auf den begehrten vierten Platz.

Für Rapid steht viel auf dem Spiel

Der SK Rapid hat am Mittwoch die Chance, mit einem einzigen Spiel die verkorkste Saison nach dem blamablen Verpassen der Top-6 in der Bundesliga zu retten. Mit einem Sieg über Salzburg wären die Hütteldorfer doch noch fix für die finanziell so wichtige Europa-League-Gruppenphase qualifiziert. Ansonsten wird der Weg dorthin lang und sehr steinig mit nationalen Play-off-Duellen und der Europa-League-Qualifikation. Seit 1995 wartet Rapid auf einen Cupsieg. Rund 20.000 Fans werden die Wiener heute nach Kärnten begleiten.

Revanche für verlorenes Finale

Auch für Salzburg hat das Spiel in Klagenfurt eine besondere Bedeutung. Genau dort verlor man vor einem Jahr mit dem 0:1 gegen Sturm Graz das Cupfinale und damit die Chance auf das Double. Das will die Mannschaft von Marco Rose am Mittwoch nachholen. Dass sich die Salzburger , war beim 1:2 am Sonntag gegen den WAC zumindest personell schonten, war augenscheinlich. Auch wenn Rose davon nichts wissen wollte: "Wenn eine Mannschaft mit einer Rotation umgehen kann, dann unsere. Nur die Tagesform hat nicht gepasst."

Für Rapid geht es im Finale um "alles oder nichts"
2013: Pasching ist der einzige Cupsieger aus der dritten Liga.

(Foto: Archiv Michael Stockinger)

100 Jahre ÖFB-Cup

Im Jahr 1919 wurde Rapid mit dem 3:0 über den Wiener Sportklub erster offizieller österreichischer Cupsieger. 1949 war Vorwärts Steyr beim 2:5 gegen die Wiener Austria der erste OÖ-Finalist. Der LASK holte seinen Cupsieg 1965 mit einem 1:1 und 1:0 gegen Wiener Neustadt. Ried sicherte sich als einziger OÖ-Klub zwei Mal den Titel: 1998 (3:1 über Sturm Graz) und 2011 mit dem 2:0 gegen Lustenau. Pasching ist dank des 1:0 2013 über die Austria der einzige Regionalligist, der je den Titel holte.

Das Cup-Finale bringt Gewissheit im Rennen um die Europa-League-Plätze

Die zwei Champions-League-Plätze werden durch das Cup-Finale nicht beeinflusst:

Der Meister steigt zumindest in der dritten Runde der Champions-League-Qualifikation ein. Qualifiziert sich der Champions-League-Sieger dieser Saison auch über die nationale Liga, hat der Meister einen Fixplatz in der Gruppenphase.

Der Vizemeister steigt grundsätzlich in der zweiten Qualifikationsrunde der Champions League ein. Qualifiziert sich der Europa-League-Sieger dieser Saison über die nationale Liga für die Champions League, geht es erst in der dritten Runde im sogenannten „Platzierungsweg“ los. Selbst bei einem Ausscheiden muss der Vizemeister nicht in das Europa-League-Play-off absteigen, sondern steht fix in der Gruppenphase der Europa League.
Die drei Plätze in der Europa League hängen vom Cupsieger ab. Salzburg spielt in jedem Fall zumindest Champions-League-Qualifikation.

Salzburg gewinnt:

  • Der Bundesliga-Dritte steht fix in der Gruppenphase der Europa League. Er erbt den Startplatz, der eigentlich für den Cupsieger vorgesehen ist.
  • Der Bundesliga-Vierte steigt in die dritte Runde der Europa-League-Qualifikation ein.
  • Europa-League-Play-off der Bundesliga: Der Erste der Qualifikationsgruppe spielt gegen den Zweiten der Qualifikationsgruppe ein einziges K.o.-Duell, bei dem der Erste Heimrecht hat. Der Sieger spielt danach zwei Partien gegen den Fünften der Meistergruppe, der im Hinspiel Heimrecht hat. Der Gewinner dieses Duells steigt in der zweiten Qualifikationsrunde der Europa League ein.

Rapid gewinnt:

  • Der Cupsieger Rapid steht fix in der Gruppenphase der Europa League.
  • Der Bundesliga-Dritte spielt fix Europa-League-Qualifikation und steigt dort in der dritten Runde ein.
  • Europa-League-Play-off der Bundesliga: Der Erste der Qualifikationsgruppe (oder der Zweite, wenn Rapid Erster wird) spielt mit Heimrecht ein einziges K. o.-Duell gegen den Fünften der Meistergruppe. Der Sieger spielt danach zwei Partien gegen den Vierten der Meistergruppe, der im Hinspiel Heimrecht hat. Der Gewinner dieses Duells steigt in der zweiten Qualifikationsrunde der Europa League ein.
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