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Die direkten Duelle verheißen nichts Gutes

Von Raphael Watzinger   02.Februar 2021

Wir wissen, worauf es gegen den LASK ankommt", sagte Rapid-Trainer Dietmar Kühbauer nach dem 2:1 gegen den LASK. Der 49-Jährige hat sein Erfolgsrezept gegen die Schwarz-Weißen gefunden: Die jüngsten fünf Duelle konnten allesamt die Hütteldorfer für sich entscheiden.

Rapid spiegelt das 3-4-3 des LASK, sodass sich mit der Mannorientierung über das gesamte Feld Eins-gegen-eins-Duelle ergeben. Die Wiener spielten ihre physische Wucht und damit Zweikampfstärke aus. Mittelstürmer Ercan Kara war ein entscheidender Faktor: Zum einen sicherte er die hohen Anspiele für sich oder die nachrückenden Kollegen, zum anderen isolierte er Gernot Trauner mit Manndeckung im Spielaufbau. Durch den ständigen Gegendruck musste der LASK selbst viele hohe Pässe aus der Abwehr spielen – vorne fehlte ein Typ wie Kara.

"Es ist offensichtlich, dass unserem Spiel ein echter Mittelstürmer, der Bälle sichert und weiterleiten kann, guttun würde. Man soll nicht alles an dieser Position festmachen, aber dass uns so ein Spieler fehlt, ist offensichtlich." Das sagte zwar SV-Guntamatic-Ried-Trainer Miron Muslic nach dem 0:0 gegen die Admira – auf den LASK trifft es aber ebenso zu. Bis zum Ende der Transferzeit am Montag ist noch Zeit, nachzulegen. Dass sich die Athletiker umschauen, ist bekannt. Einen Schnellschuss schloss Thalhammer aus. Wenn sich keine Möglichkeit ergibt, muss er hoffen, dass Mamoudou Karamoko fit wird. Der 21-Jährige hat bereits gezeigt, dass er physische Präsenz ins Sturmzentrum bringen kann.

Rapid ist nicht das einzige Team, welches ein Mittel gegen den über Jahre hinweg so erfolgreichen LASK-Stil gefunden hat. Eine Statistik verheißt nichts Gutes: In acht Spielen gegen die Mannschaften aus den aktuellen Top Sechs holten die Linzer nur zehn der 24 möglichen Punkte. Zwei Siege gegen den Sechsten Wolfsberg kaschieren diese Abrechnung sogar noch. Viel zu wenig für ein Spitzenteam, wie es der LASK sein will – noch dazu, wo es nach dem Grunddurchgang in der Meisterrunde auf diese Erfolgserlebnisse ankommen wird.

Abstiegskampf wird beinhart

Fast noch besorgniserregender ist die Lage bei der SV Guntamatic Ried: Auch wenn viele im Klub vor dem Frühjahrsstart sogar noch Richtung Meistergruppe geschielt haben – nach dem 0:0 gegen die Admira sollte allen klar sein: Die Realität spielt sich wohl in der unteren Tabellenhälfte ab. Und dieser Abstiegskampf wird für die Innviertler beinhart, denn: Während Lokalrivale LASK gegen die Konkurrenten aus der oberen Tabellenregion schwächelt, machen Ried vor allem die Klubs Probleme, die um den Klassenerhalt zittern. Nur vier Punkte konnten die Innviertler in sieben Begegnungen gegen Teams aus der unteren Hälfte der aktuellen Bundesliga-Tabelle sammeln.

Muslic hat nun zumindest ein paar Tage Zeit, um sich auf die nächste Aufgabe vorzubereiten. Da Ried im ÖFB-Cup ausgeschieden ist, geht es erst am kommenden Dienstag in der Liga bei Sturm Graz weiter. Bis dahin steht auch fest, ob sich am Kader der Schwarz-Grünen noch etwas ändern wird. Der Wechsel von Marco Grüll zu Rapid könnte dann genauso fixiert sein wie eine mögliche Rückkehr von Atdhe Nuhiu.

Nuhiu: "Ried ist ein Thema"

Gegenüber den OÖN hält sich der 31-Jährige, der aktuell bei APOEL Nikosia unter Vertrag steht, bedeckt: "Es gibt Kontakt. Ried ist ein Thema für mich." In Zypern spielt der Welser unter dem neuen Trainer keine Rolle mehr, der Mittelstürmer liebäugelt mit einer Rückkehr nach Österreich. "Ich war jetzt lange im Ausland, es wird langsam Zeit, wieder nach Hause zu kommen." Ob er Ried helfen könnte? Nuhiu: "Wenn das Spiel auf mich zugeschnitten wird, glaube ich schon. Ich war sieben Jahre in England, so schlecht kann ich nicht sein." Das sieht auch Ried-Coach Muslic so: Genau so einen präsenten Stürmertyp hätte er gerne im Team – wie auch Thalhammer.

Eine Nachbesserung anderer Art beim LASK regte Rapids Thorsten Schick an: Er posierte für ein Foto vor den Schimmelflecken in einem Nebenraum des alten Kabinentrakts der Paschinger Raiffeisen-Arena und stellte es mit dem Titel "Top-Kabine!" so dar, als ob er sich dort hätte umziehen müssen. Die tatsächliche Kabine für die Gäste ist schimmelfrei. Der alte Trakt wird nur benutzt, weil sich die beiden Mannschaften wegen der Corona-Bestimmungen Abstand halten müssen. Der LASK blieb in der gewohnte Kabine. Schon gestern wurde der Nebenraum frisch verputzt und gestrichen.

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25. April 2024