Derby wird zum Treffen mit dem "Ex"
STEYR. Blau-Weiß gastiert in Steyr: Djuricin war einst Vorwärts-Kicker, Wahlmüller Trainer in Linz.
Wenn Goran Djuricin als Aktiver das Trikot des SK Vorwärts überstreifen durfte, haben die "Rotjacken" nie verloren. Heute (19.10 Uhr) kehrt der 45-jährige Wiener, der nun den FC Blau-Weiß Linz trainiert, als Kontrahent nach Steyr zurück. Es ist Derby-Zeit in der 2. Fußball-Liga. Auch für sein Gegenüber Willi Wahlmüller wird es ein Treffen mit dem "Ex". Der 52-jährige Vorwärts-Coach war von Juli 2014 bis September 2016 Coach bei den Blau-Weißen, hatte im Schnitt beachtliche 1,79 Punkte geholt und den Verein in die zweithöchste Spielklasse geführt. Nach einem "Stotterstart" in die Saison 2016/17 (zwei Zähler aus neun Partien) wurde er entlassen.
Erster Liga-Sieg seit März 1995?
"Es war eine harte Zeit, ich bin der Meinung, dass man das Ganze anders lösen hätte können. Ich bin aber keinem böse. Die Ergebnisse waren nicht da, so ist das Geschäft", sagte Wahlmüller nach der Trennung im OÖN-Interview.
Heute gilt sein Fokus ausschließlich dem SK Vorwärts, der im Gegensatz zu Blau-Weiß schon einen Liga-Saisonsieg auf dem Konto hat. Die Steyrer schlugen in der ersten Runde Bundesliga-Absteiger Innsbruck vor 2100 Zuschauern 2:0. Heute werden noch mehr erwartet. Die Sicherheitsvorkehrungen sind hoch, in der Vergangenheit kam es rund um dieses Derby mehrmals zu Ausschreitungen. Diesmal soll nur der Sport das Wort haben.
"Wir wollen fleißig Punkte sammeln, um nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben", betonte Wahlmüller, der dem SK Vorwärts den ersten Pflichtspielsieg über die Blau-Weißen seit 11. März 1995 schenken möchte. Damals gewann Steyr in der Bundesliga gegen den FC Linz durch ein Tor von Marco Felbermayr (79.) 1:0.
Djuricins Zeit als Offensivkicker beim SK Vorwärts begann erst gut zwei Jahre später, von Juli 1997 bis Mai 1999 bestritt er – nicht zuletzt wegen vieler Verletzungen – nur neun Pflichtspiele in der 2. Liga und im ÖFB-Cup. Die Bilanz kann sich trotzdem sehen lassen. Mit Djuricin wurden sieben Partien gewonnen, zwei endeten unentschieden. In 323 Meisterschaftsminuten sprangen drei Tore heraus. Auch heute Abend will "Gogo" Steyr nicht als Verlierer verlassen. "Wir müssen von der ersten Sekunde ambitioniert auftreten, dürfen uns keine Schwächephase erlauben", sagte der Ex-Rapid-Trainer. Am vergangenen Freitag beim 0:2 in Graz gegen den GAK hatten die Linzer die erste Spielhälfte vergeigt.
FC Juniors noch ungeschlagen
Vorwärts verlor vor einer Woche 1:3 gegen den FC Juniors OÖ, der heute (19.10 Uhr) in Pasching Kapfenberg empfängt. "Das ist eine gestandene Mannschaft. Wir brauchen eine sehr, sehr gute Leistung, um zu gewinnen", sagte Juniors-Cheftrainer Gerald Scheiblehner, der mit seinem Team noch ungeschlagen ist. Die SV Guntamatic Ried spielt erst am Sonntag (10.30 Uhr) zu Hause gegen Tabellenführer Amstetten.