Der ÖFB stellt sich nach Reform neu auf
Die Strukturreform wurde durchgewunken. Eine Dreier-Geschäftsführung übernimmt künftig zahlreiche Agenden, die aktuell noch in der Entscheidungsbefugnis des Präsidiums stehen. Die beiden aktuellen Geschäftsführer müssen gehen.
Der Österreichische Fußball-Bund (ÖFB) verpasst sich eine Strukturreform. Das Präsidium votierte am Freitag in Wien mit der nötigen Zwei-Drittel-Mehrheit für die von Präsident Klaus Mitterdorfer initiierte Änderung, die unter anderem eine dreiköpfige Geschäftsführung mit einem CEO und je einem Geschäftsführer für die Bereiche Wirtschaft und Sport vorsieht. Bernhard Neuhold, Geschäftsführer der ÖFB Wirtschaftsbetriebe GmbH, und ÖFB-Generalsekretär Thomas Hollerer müssen gehen.
Gerüchte über einen möglichen Rückzug von Mitterdorfer als Präsident bewahrheiteten sich nicht. Den Posten als Sportchef wird wohl der bisherige Sportdirektor Peter Schöttel übernehmen, noch offen sind die Besetzungen des CEO - hier gilt der Bundesliga-Vorstandsvorsitzende Christian Ebenbauer als Favorit - und des Geschäftsführers Wirtschaft.
Hollerer und Neuhold gehen
Dem Vernehmen nach stimmten zehn Präsidiumsmitglieder für die Reform, eine Gegenstimme kam vom Tiroler Verband, Enthaltungen gab es von Oberösterreich und Salzburg. Da es sich hierbei um eine Satzungsänderung handelt, ist noch ein Beschluss im Rahmen einer ÖFB-Hauptversammlung erforderlich, die für 18. Mai in Bregenz geplant ist.
Ebenfalls bei der Präsidiumssitzung wurde beschlossen, dass Hollerer und Neuhold den Verband verlassen müssen. Die beiden operativen Leiter des ÖFB sind seit langer Zeit zerstritten, was die tägliche Arbeit innerhalb des Nationalverbandes massiv erschwerte. Sie wurden nun freigestellt, die Kündigungsfrist beträgt sechs Monate.