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Corona-Ampel und Fan-Obergrenze: So bereitet sich die Bundesliga auf die neue Saison vor

Von nachrichten.at/apa, 03. August 2020, 13:01 Uhr
SOCCER - Official League Ball
Clubs planen ohne Gästefans und Stehplätze. Bild: GEPA

WIEN/GRAZ/HARTBERG. Österreichs Fußball-Bundesliga steuert auf eine neue, herausfordernde Saison mit Ampelregelungen, Obergrenzen und ohne Gästefans in den Stadien zu.

Die Clubs brauchen auf die Infrastruktur abgestimmte Konzepte, die ab September geltende Obergrenze von 10.000 Personen stößt nicht überall auf Gegenliebe. Hinzu kommt die geplante Corona-Ampel, deren Auswirkungen auf die Liga völlig offen sind.

Die maximale Stadionauslastung ist schon jetzt von der Einschätzung der lokalen Behörde abhängig. Für die Austria besagt diese laut ihrem Finanzvorstand Markus Kraetschmer, dass ab September zwischen 7.500 und 8.000 Zuschauer in die Generali Arena (Fassungsvermögen rund 17.000) dürfen. "Damit können wir auch den Abo-Verkauf starten und den Leuten eine gewisse Perspektive geben", erklärte Kraetschmer.

Viele Fragen völlig offen

Allerdings hat das von der Politik angekündigte Ampelsystem zur Eindämmung des Coronavirus auch Auswirkungen auf den Fußball. "Da gibt es auch erste Ideen, inwieweit wir von grünen, gelben, orangen Phasen nicht nur wiederum im Spiel, sondern auch im Training beeinflusst werden können", sagte Kraetschmer.

Viele Fragen sind offen, etwa ob sich bei einer Rotphase automatisch wieder die Stadiontore schließen, und damit die Clubs gegenüber ausgesperrten Abonnenten finanziell wieder ersatzpflichtig werden. Selbes gilt für regionale Differenzierungen. Kraetschmer: "Gilt die Ampel dann für ganz Wien oder ist die Ampel in Wien-10 anders als in Wien-14? Und was machen wir, wenn die Ampel in Linz einen Tag bevor wir nach Linz fahren, anders ausschaut?"

Thomas Tebbich, Geschäftsführer-Wirtschaft von Sturm Graz, plädiert allgemein für ligaweite - also bundesweite - Regelungen. "Es gibt noch einige offene Baustellen, die nicht österreichweit abgehandelt werden. Das finde ich prinzipiell nicht gut, weil die Unterschiedlichkeit die Kommunikation und Abstimmung (innerhalb der Liga, Anm.) schwieriger macht", sagte Tebbich im APA-Gespräch.

Sturm Graz dar Zuschauer-Obergrenze ausschöpfen

Eine Stadionbegehung der Veranstaltungsbehörde der Stadt Graz brachte zuletzt Erfreuliches zutage. Sturm kann laut Tebbich wie Rapid und Salzburg die Obergrenze von 10.000 Personen (inklusive Ordner, Rettung, Gastro-Bedienstete etc.) in der Merkur Arena (Fassungsvermögen: 15.750) ausschöpfen. Die Grazer beziehen die in der Covid-19-Lockerungs-Verordnung festgehaltene Höchstzahl auf alle Personen im Stadion. "Zwischen 9.800 und 9.900 Zuschauer werden es dann sein", sagte Tebbich.

Am härtesten trifft die ab 1. September geltende Obergrenze Rapid. Dass die Hütteldorfer als Zuschauermagnet der Liga (Saison-Schnitt: 18.700) mit der von der Politik vorgegebenen Zahl nicht zufrieden sind, ist kein Geheimnis. Geschäftsführer Christoph Peschek formulierte die Hoffnung auf eine flexible Regelung. Konkret: "Eine prozentuelle Orientierung an der jeweiligen Stadionkapazität mit entsprechenden Präventionskonzepten". Die Situation wird für Grün-Weiß vorerst unbefriedigend bleiben, Sportminister Werner Kogler (Grüne) nagelte die Marke erst kürzlich als absolute Obergrenze fest.

In Hartberg hingegen ist der operative Boss, Erich Korherr, ganz zufrieden. "Wir dürfen grundsätzlich jeden unserer 2.500 Sitzplatz besetzen, allerdings mit Maskenpflicht", erzählte Korherr der APA. "2.500 Sitzplätze statt wie zuletzt ein Geisterspiel mit null Einnahmen, das ist viel wert." Der LASK überlegt indes in der Hoffnung auf mehr zugelassene Zuschauer von Pasching auf die Linzer Gugl auszuweichen.

Sehr wahrscheinlich ausgesperrt werden vorerst - wie in Liga zwei - die (organisierten) Fangruppen von Gastteams. "Meine Einschätzung ist, dass es bis Ende des Jahres keine Auswärtsfans geben wird", sagte Sturms Tebbich. "Rapid und wir bei Sturm bemühen uns in den laufenden Arbeitsgruppen noch darum, dass Auswärtsfans möglich sind, aber der Großteil der Clubs ist dagegen."

Das Gros der Liga argumentiert neben wirtschaftlichen Gründen mit dem Wunsch der lokalen Behörden nach weniger Reisetätigkeit, dem laut APA-Informationen zehn der zwölf Clubs auch nachkommen würden. Hartbergs Korherr erwartet deshalb in diesem Belang "großes Einverständnis", auch wenn dies wirtschaftlich für Hartberg "ein Wahnsinn" sei. "Normalerweise kommen 1.200 Rapid- oder Sturmfans zu uns - das ist schon ein großer Verlust." Eine normale Tageskarte zu kaufen, sei aber natürlich möglich, betonte Korherr. Dass zunächst nur Sitzplatz-Karten in Österreichs Stadien verkauft werden, darauf wollen sich die Club-Vertreter bereits geeinigt haben.

Er sah die allermeisten Eckpfeiler für den Pflichtspielauftakt Ende August bereits eingeschlagen. "Zur Challenge wird noch die Verköstigung der VIP-Gäste, da haben wir zu wenig Sitzplätze." Die gastronomische Verpflegung von Otto Normalverbraucher soll analog zur Kasse im Supermarkt in gelenkten Bahnen und dem nötigen Abstand geschehen. Die behördlichen Vorgaben, schränkte Korherr ein, würden sich allerdings "im Vierzehn-Tage-Rhythmus ändern" - selbst vor Inbetriebnahme der Corona-Ampel.

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10  Kommentare
10  Kommentare
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pprader (1.661 Kommentare)
am 04.08.2020 07:58

Ampel, Elefant, dementer Minister bzw. Kanzler......

Wo sind alle die Leute, die schreiben und lesen können, Fakten aufnehmen und umsetzen und auch ohne Berater und Vormünde einen sinnvollen Satz sagen können?

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reader74 (1.328 Kommentare)
am 04.08.2020 10:18

Ihnen würde ein solcher Berater bestimmt auch gut tun..

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Ricks (2.384 Kommentare)
am 03.08.2020 23:07

Habt ihr keine besseren Sorgen?
Dass d. Bundesliga u. d. gesamte HOBBY-FUSSBALLSPORT weder im Herbst noch im FJ pausieren u. auch NICHT zurückstecken kann ist mehr als rücksichtslos.
Über so ENGEN Kontaktsport u. d. ganze Verteilen d. Tröpfchen unterm Laufen u. Schnaufen FREUT SICH DER VIRUS besonders u. bedankt sich im Voraus bei allen Verantwortlichen, welche ja selber nicht einmal am Spielfeld aktiv sind.

Euren Vereinen wurden Corona-Verluste von d. Regierung rückerstattet. Rapid bekommt d. größten Schadenersatz.
Da bleibt ein schaler bis bitterer Beigeschmack.
Zu viel ist passiert in diesem Frühjahr.
Es passt einfach nicht ins Erscheinungsbild einer Branche, zwangsmäßig d. Spielbetrieb fortzusetzen, aber den Blickwinkel für d. Ansteckungsgefahr & d. Gesundheit d. Spieler derartig hinten zu lassen, denn getestet wird im Unterhaus u. beim Nachwuchs kein Einziger.
Ihr seid sicher nicht d. einzige v. Corona-Virus armgebeutelte Branche.
z.B. Oktoberfest/Mü findet auch nicht statt!

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glingo (4.970 Kommentare)
am 04.08.2020 07:24

Rechtfertigen 100 Tote in 3 Monaten das wir auf alles verzichten müssen?
Ein Impfstoff wird frühestens 2022 kommen soll das so lange gehen?
In den 3 Monaten sind 20.000 ganz normal gestorben in Österreich.

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Ricks (2.384 Kommentare)
am 05.08.2020 08:49

Ich schlage vor, das erklären Sie allen Personen in Österreich, welche Masken tragen und Abstand einhalten.

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Flori2708 (605 Kommentare)
am 04.08.2020 08:23

Wenn man keine Ahnung hat, sollte man lieber nix schreiben...
Es sind Tausende Arbeitsplätze von solchen Veranstaltungen wie Fussball, Kultur, .... abhängig... Daran verknüpft Existenzen. Und das wegen wenigen hundert Toten in 6 Monaten? Es wird Zeit dass wir nicht mehr vor Angst erstarren - zu Tode gefürchtet ist auch gestorben.
Es sterben jährlich über 3 Millionen Kinder unter 5 Jahren wegen Hunger. Nur so in Relation zu den paar Tausend Toten wegen Corona

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Ricks (2.384 Kommentare)
am 05.08.2020 08:40

Ich würde vorschlagen Sie informieren sich besser über das Virus.
Besonders über bleibende Schäden - auch bei leichterem Verlauf.
Totenzahlen alleine sind ein sehr schlechtes Argument.

Wenn bei den höheren Ligen die Spiele mit Tests durchführbar sind, ist es auch gerechtfertigt und ich glaube auch für alle Beteiligten akzeptabel, aber es hat sich auch abgezeichnet, dass es trotzdem zu Schwierigkeiten kommt.

Für das Vorgehen im Unterhaus und beim Nachwuchs kann ich beim besten Willen kein Verständnis aufbringen, wenn die Spieler ohne Tests am Start sind.

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Ricks (2.384 Kommentare)
am 05.08.2020 10:54

die Politik will, dass die Menschen arbeiten gehen.
die Politik will, dass die Menschen wieder konsumieren.
der Fußball soll wieder für ALLE rollen
Ihr wollt Zuschauer im Stadion

Dann ist verdammt noch einmal auch die Politik und der Fußballverband dafür zuständig, ordentliche Rahmenbedingungen ebenfalls verpflichtend zu schaffen.
Es kann nicht sein, dass jedem normalen Menschen, die Covid-Tests verweigert werden. Sie werden ja nicht mal angeboten.

Anderswo spielen die Milliarden in Covid zeiten keine Rolle.
Einerseits verlangt man von den Bürgern, verantwortungsbewusst mit d. Materie umzugehen. Und andererseits zwingt man die Bürger infiziert zur Arbeit ohne Test zu gehen, bzw. Fussball zu spielen ohne Tests.

So wie die Politik jetzt handelt, vergrößert sie damit den wirtschaftlichen u. auch den GESELLSCHAFTLICHEN Schaden enorm.
Dass die Testkapazitäten hochgefahren werden müssen, ist schon seit April bekannt.
Jetzt ist ein halbes Jahr vergangen u. es wird gearbeitet mit Stand März

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Istehwurst (13.376 Kommentare)
am 03.08.2020 13:53

Im Herbst werden sich die Besucherzahl von selbst regeln .....

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Ricks (2.384 Kommentare)
am 05.08.2020 13:39

... ja - dann gibts einen Cluster nach dem andern im Fußball.

2.200 Vereine in OÖ alleine.

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