Ein Neuer und zwei prominente Abgänge bei Salzburg
SALZBURG. Salzburg hat wenige Stunden vor Ende der Übertrittszeit in Europas Top-Ligen auf dem Transfermarkt zugeschlagen.
Österreichs Fußball-Vizemeister verpflichtete den belgischen Stürmer Yorbe Vertessen vom deutschen Bundesligisten Union Berlin. Der 24-Jährige erhielt einen Vertrag bis Juni 2029. Das deutsche Fachmagazin Kicker schrieb von einer Ablösesumme von rund vier Millionen Euro.
Vertessen hat 154 Spiele für Erstliga-Teams aus den Niederlanden, Belgien und Deutschland absolviert, in Berlin stand er in dieser Saison aber nur siebenmal in der Startelf. Er ist der vierte Salzburger Zugang im Winter nach dessen Landsmann Maximiliano Caufriez von Clermont Foot (FRA), Karim Onisiwo von Mainz 05 und Aboubacar Camara (Rahimo FC/BFA).
Ein Duo verlässt hingegen das Team aus der Mozartstadt: Während sich Rechtsverteidiger Amar Dedic Olympique Marseille anschloss, zog es Lucas Gourna-Douath am italienischen Deadline-Day zur AS Roma.
Dedic' Abgang nach Marseille hatte sich bereits abgezeichnet, im Cup-Viertelfinale gegen den LASK war der bosnische Internationale nicht mehr dabei. Der 22-jährige Rechtsverteidiger spielte mit einer kurzen Unterbrechung in Wolfsberg (2021/22) seit seinem 14. Lebensjahr für Salzburgs Teams. Marseille lieh den in Zell am See geborenen Dedic vorerst bis Saisonende aus, der Zweite der Ligue 1 besitzt danach eine Kaufoption. Die Leihgebühr soll laut Medienberichten 1,5 Mio. Euro betragen, bei einer Fixverpflichtung sind noch einmal zehn Mio. Euro fällig.
Der Franzose Gourna-Douath wechselt indes zunächst leihweise für ein Jahr in die italienische Hauptstadt. Allerdings soll im Deal auch eine Kaufpflicht, die laut Berichten bei 18 Millionen Euro liegen soll, inkludiert sein. Diese greife unter bestimmten Voraussetzungen.
Irgendwie verrückt. Da holt Union Berlin Marin Ljubicic vom LASK weil die bisherigen Stürmern enttäuscht haben und ausgerechnet einen dieser Ausgemusterten verpflichtet jetzt
RB Salzburg. Die Transferpolitik seit dem Wechsel von Christoph Freund zu den Bayern wird immer unverständlicher und das schlägt sich auch immer mehr in den Leistungen des ehemaligen Aushängeschildes des österreichischen Fußballs nieder.
Was die Salzburger wirklich dringend brauchen würden, das wären zwei drei erfahrene Spieler oder Leithammel die den aufgeschreckten Hühnerstall wirklich führen könnten.