Beinahe wäre Christian Ilzer in Linz gelandet
GRAZ. Wechsel des Sturm-Meistertrainers zu Hoffenheim ist fix. Nachfolgekandidat Scheiblehner auch in der Schweiz ein heißes Thema.
Österreichs Double-Sieger Sturm Graz verliert binnen kürzester Zeit nicht nur seinen Sportchef Andreas Schicker, sondern nun auch sein komplettes Trainerteam um Meistercoach Christian Ilzer. Der 47-Jährige wechselt zum deutschen Fußball-Bundesligisten TSG Hoffenheim. Bereits am Montag soll er beim Tabellenfünfzehnten im Nachbarland seine erste Trainingseinheit leiten. Sturm Graz dürfte mit einer Ablösesumme von 2,5 Millionen Euro fürstlich entlohnt werden.
Ob bereits in dieser Länderspielpause ein Ilzer-Nachfolger präsentiert wird, scheint aber unrealistisch: Bei den Steirern ist auch der Posten des neuen Sportchefs immer noch vakant. Erst wenn diese Personalie geklärt ist – es sollte nächste Woche eine Entscheidung geben –, wird die Suche nach einem neuen Trainer akut. Bis dahin werden Amateurtrainer Jürgen Säumel und dessen Co Michael Madl die Champions-League-Truppe übernehmen.
Als einer der Topkandidaten wird bereits jetzt Blau-Weiß-Coach Gerald Scheiblehner kolportiert. Nicht umsonst ließ er sich – wie in den OÖN exklusiv berichtet – erst im Sommer eine Ausstiegsklausel nur für Sturm Graz in seinen Vertrag schreiben. Noch wurde mit den Verantwortlichen der Linzer aber kein Kontakt aufgenommen. Sehr wohl von einem anderen Klub: Der Schweizer Rekordmeister Grasshopper Club Zürich hat sein Interesse am 47-Jährigen angemeldet. Die Klubs sollen sich laut "Sky" in konkreten Verhandlungen befinden.
Beim 3:3 im Testspiel gegen den ungarischen Klub Ujpest stand Scheiblehner am Donnerstag noch an der Seitenoutlinie der Königsblauen. Auch heute wird er sein Team trainieren. Danach gibt es drei Tage frei.
Ilzer mehrfach Thema in Linz
Zumindest in Bezug auf Sturm wird es in dieser Verschnauf-Pause wohl noch keine Verhandlungen geben. Es wäre auf jeden Fall eine kuriose Situation, wenn Scheiblehner auf seinen Freund Ilzer nachfolgt. Beinahe wäre es nämlich so gewesen, dass Ilzer vor Scheiblehner Blau-Weiß übernommen hätte.
Zwei Mal hatte der Stahlstadtklub Interesse an Ilzer bekundet: Als Willi Wahlmüller in der Aufstiegssaison 2016 beurlaubt wurde, galt er als Kandidat. Auch nach dem Wechsel von dessen Nachfolger Klaus Schmidt zu Altach wurde Ilzer 2017 kontaktiert – hatte zu diesem Zeitpunkt aber schon seinem Heimatverein Hartberg zugesagt. 2019 war er zudem beim LASK im Gespräch gewesen, ging stattdessen aber zur Austria. Jetzt folgt der Sprung nach Deutschland.
Mehr über Christian Ilzer lesen Sie unter der Rubrik "Menschen".
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