Gerald Lehner hat die Sprache der Spieler gesprochen

Von (haba)   07.September 2016

Der Timelkamer Gerald Lehner ist im 49. Lebensjahr gestorben. Lehners größte Stärke war, dass er stets die Sprache der Spieler gesprochen hat. Den oberösterreichischen Dialekt versteckte er dabei nie. Bei ihm wusste man immer genau, woran man war. Das schätzten auch jene "schwierigen" Profis, die mit anderen Referees oft ihre Probleme hatten. Lehner war nie ein "Ja-Sager" – dennoch gelang ihm ein ganz rascher Aufstieg. Ab 1995 pfiff er in der Bundesliga, 2002 stieg er zum internationalen FIFA-Referee auf und war bei der U21-EM in Portugal im Einsatz. Lehner hatte die besten Karriere-Jahre noch vor sich, als er 2008 wegen mehrerer nicht abgelegter Fitness-Tests die Bundesliga-Berechtigung verlor. Von diesem Einschnitt im Leben hat sich der gelernte Anlagentechniker auch später nie erholt.

In Erinnerung wird er als der Gerald Lehner bleiben, der auf jedem Sportplatz von der 2. Klasse aufwärts gern gesehen war. Weil er jeden gleich behandelt hat.