Bosnien kann Österreichs Teamchef Foda nicht überraschen
ZENICA. UEFA Nations League: Der morgige Gegner startete mit einem 2:1-Sieg in Nordirland – Superstar Pjanic schied verletzt aus.
Bosnien-Herzegowina, Nummer 39 der FIFA-Weltrangliste, machen vor dem morgigen Heimspiel (20.45 Uhr, ORF eins) gegen Österreich in der Fußball-Nations-League in Zenica massive Personalprobleme zu schaffen. Teamchef Robert Prosinecki muss wohl auf Star-Mittelfeldspieler Miralem Pjanic (Juventus Turin), der beim 2:1 in Nordirland in Liga B (zweite Kategorie) mit einer Muskelverletzung ausschied, verzichten. Darüber hinaus stehen Sead Kolasinac (Arsenal London), Ognjen Vranjes (RSC Anderlecht) und Bojan Nastic (Genk) nicht zur Verfügung. "Es ist, wie es ist. Die Partie in Belfast war nicht unser bestes Spiel. Gegen Österreich müssen wir einige Dinge korrigieren", betonte Prosinecki.
"Technisch versiert, effizient"
Der rot-weiß-rote Teamchef Franco Foda zeigte sich nach dem Videostudium der Partie im Camp in Bad Waltersdorf wenig überrascht: "Beide Mannschaften haben genau das abgeliefert, was ich erwartet hatte. "Die Nordiren waren zu Hause sehr aggressiv, sehr laufstark, mit viel Leidenschaft und dem Publikum im Rücken. Sie spielen viele lange Bälle, marschieren 90 Minuten", sagte der 52-Jährige: "Die Bosnier haben eine gute Spielanlage, sie sind technisch versiert. Aber sie haben auswärts gespielt und sich eher auf Kontersituationen verlegt. Sie waren dabei sehr effizient und haben ihre Möglichkeiten eiskalt ausgenützt." Und zwar durch Flügelstürmer Haris Duljevic (Dynamo Dresden), der in der 36. Minute das 1:0 erzielt hatte. Das 2:0 ging auf das Konto von Südkorea-Legionär Elvis Saric (64.). Den Nordiren sollte nur noch der Anschlusstreffer durch Wigan-Kultstürmer Will Grigg (93.) gelingen.
Ausgeglichene Gruppe erwartet
Foda erwartet in der Gruppe 3 Hochspannung. "Ich gehe davon aus, dass erst im letzten Match die Entscheidung über Platz eins fallen wird. Es ist eine enge und ausgeglichene Gruppe." Das Ziel des ÖFB-Trainers ist trotzdem klar: "Wir wollen immer gewinnen." In seiner Amtszeit funktioniert das ganz gut. Das 2:0 gegen Schweden war der sechste Sieg im siebenten Länderspiel unter Foda.