"Bei einer Live-Übertragung müssen wir uns nur genieren"
OEDT. Oedts Cup-Schlager gegen Salzburg soll im TV gezeigt werden. Präsident Franz Grad wäre es lieber, wenn dies nicht passiert.
Es wird das Spiel der Vereinsgeschichte: Am 22. Juli kommt Red Bull Salzburg zum großen Cup-Schlager gegen OÖ-Ligist Oedt nach Traun. Trotz des zu erwartenden Ansturms und der fehlenden Infrastruktur (in Oedt gibt es nicht einmal eine Tribüne), wird das Spiel laut Oedts Präsident Franz Grad auf dem Oedter Sportplatz ausgetragen werden. Und das, obwohl die Partie aller Voraussicht nach live in ORF eins übertragen wird.
OÖN: Warum weicht die ASKÖ Oedt für dieses Spitzenspiel gegen RB Salzburg nicht in ein größeres Stadion aus? Es wird doch ein riesiger Publikumsansturm gegen den regierenden Meister Salzburg erwartet?
Franz Grad: Das sind wir den Fans und ehrenamtlichen Funktionären in Oedt schuldig. Wir weichen sicher nicht aus. Notfalls müssen wir Fans bitten, daheim zu bleiben.
Es ist aber auch eine Live-Übertragung des ORF am Sonntag zu einer hervorragenden Sendezeit geplant. In Oedt kann man doch niemals die dafür notwendigen Kriterien erfüllen?
Ich weiß, aber auch das ändert nichts. Da wäre es mir lieber, der ORF sagt im Fall der Fälle seine Liveübertragung der Partie wieder ab. Ich kann sowieso nur raten, nicht live aus Oedt zu übertragen, weil wir uns mit unserer Infrastruktur nur genieren werden. Aber ich kann es nicht ändern. Wenn man uns daheim in Traun um unser eigenes Geld – ich spreche hier nicht von Förderungen oder Steuergeld – nichts bauen lässt, dann können wir nichts tun. Ich habe mich damit abgefunden.
Was glauben Sie wird man sich bei Gegner Red Bull Salzburg über den Oedter Sportplatz denken?
Das ist sicher ein Kultuschock, aber es schadet nicht, wenn sie einmal andere Verhältnisse vorfinden. Ein Bewerbsspiel ohne Tribüne ist sicher einzigartig in Salzburgs Klubgeschichte.
Langer Streit
Vergeblich bemüht man sich bei der ASKÖ Oedt seit Jahren, auf eigene Kosten eine Tribüne und eine Flutlichtanlage zu bauen. Das Verhältnis zur Stadt Traun und zu Bürgermeister Rudolf Scharinger ist stark unterkühlt. Einen Doppelpass zwischen Kommune und Verein gibt es nicht.
Egal in welcher Angelegenheit. Bürgermeister Scharinger ist nicht fähig ein solches Amt in einer Stadt wie Traun auszuüben. Dieser Mensch ist eine Schande für Traun und seine Bürger.