1:2! Vor nur 2549 Fans verpasste Ried Befreiungsschlag
RIED. Der erhoffte Befreiungsschlag der SV Guntamatic Ried in der Fußball-Bundesliga ist ausgeblieben. Die "Wikinger" hätten mit einem Heimsieg über St. Pölten den Vorsprung auf die Niederösterreicher auf neun Punkte ausbauen können, nach der 1:2-(1:0)-Heimniederlage sind es nur noch drei Zähler.
Nach dominanter erster Spielhälfte mit dem Führungstreffer durch Thomas Reifeltshammer (45.+2) ließen die Innviertler, bei denen Mathias Honsak verletzt ausschied, stark nach, St. Pölten drehte den Spieß durch Daniel Petrovic (53.) und "Joker" Jeroen Lumu um. Letzterer traf in der 90. Minute per Flugkopfball. Ganz bitter.
Wie viel in der Keine-Sorgen-Arena auf dem Spiel stand, wurde in der Anfangsphase deutlich. Viele Szenen im Mittelfeld, wenig Nachdruck in der heißen Zone des Feldes, leichte Überlegenheit der Rieder. Doch die erste echte Chance hatte der Tabellen-Vorletzte St. Pölten. Nach einem Lochpass tauchte Alhassane Keita vor Keeper Thomas Gebauer auf, der Kapitän klärte souverän (13.). Ein Zeichen, dass es die Niederösterreicher nicht auf eine Abwehrschlacht ankommen lassen wollten.
Honsak schied mit Fußverletzung aus
In der 18. Minute krachten Mathias Honsak und der Ex-Rieder Florian Mader zusammen und blieben liegen. Für Honsak ging's zunächst weiter, für Mader, der andeutete, nur verschwommen zu sehen, nicht. Austausch in Minute 23: Peter Brandl kam neu in die Partie. Sekunden später brannte erstmals der Hut in St. Pöltens Strafraum. Peter Zulj hatte sich am linken Strafraumeck durchgetankt, die Maßflanke fand den Kopf des sehr agilen Patrick Möschl. 1:0? Nein, David Stec lenkte die Kugel noch ab.
Es war so etwas wie eine Initialzündung aus Rieder Sicht. Sekunden später fiel Möschls Schuss zu schwach aus (25.). Das galt übrigens auch für die Kulisse. Nur 2549 Fans hatten den Weg ins Stadion gefunden. Es darf schon ein bisschen mehr sein, oder?
Das überschaubare Zuschauerinteresse hinderte die "Wikinger" aber nicht daran, einen Gang höher zu schalten. Honsaks Distanzschuss wurde abgefälscht (28.). Es war die letzte Aktion des Mittelfeldspielers, der in der 31. Minute angeschlagen (Fußblessur) vom Feld humpelte. Dieter Elsneg trat ins Rampenlicht.
Elfmeter- und Rot-Alarm in St. Pöltens Strafraum
In der ersten halben Stunde hatte Ried 69 Prozent Ballbesitz, aber der gewinnt bekanntlich keine Spiele. Das weiß auch Marcel Ziegl, der nach Kopfballvorlage von Orhan Ademi aus kurzer Distanz scheiterte (38.). Wohl auch deshalb, weil SKN-Verteidiger Michael Huber bei Zulj an der Schulter Hand angelegt hatte. Die Pfeife von Referee Andreas Kollegger. Ein gnadenloser Referee hätte auch auf den Elfmeterpunkt und Rot für Huber zeigen können.
Die Innviertler ließen sich davon nicht irritieren. Die nächste Möglichkeit hatte Zulj, dessen Freistoß knapp am linken Kreuzeck vorbeisegelte (42.). Eine Rieder Führung wäre zu diesem Zeitpunkt längst hochverdient gewesen. Und die fiel auch praktisch mit dem Pausenpfiff. Nach perfekter Freistoßflanke von Thomas Bergmann schraubte sich der aufgerückte Abwehrchef in der zweiten Minute der Nachspielzeit völlig frei hoch und köpfelte das 1:0.
Ademi ließ eine große Chance aus
Sollte es nach Seitenwechsel in dieser Tonart weitergehen? Überhaupt nicht. Daniel Petrovic köpfelte aus kurzer Distanz zum 1:1 ein (53.), nachdem Gebauer eine Flanke unterlaufen hatte. Ein bitteres Verlusttor, auf das Ried-Trainer Christian Benbennek reagierte. Thomas Fröschl kam für Clemens Walch, der nicht ganz rund gelaufen war (55.). Das galt in den folgenden Minuten auch für das gesamte Rieder Spiel.
Der Stachel des Ausgleichs steckte tief. St. Pölten traute sich jetzt mehr zu. Von den "Wikingern", bei denen Gernot Trauner (nach Kreuzbandriss wieder im Kader) die Ersatzbank drückte, kam offensiv herzlich wenig. Bis auf Minute 80: Da zog Ademi allein auf das Gehäuse von Thomas Vollnhofer zu, der Mittelstürmer verzettelte sich allerdings im Strafraum. Der Gegner war kaltschnäuziger. Nachdem Lukas Thürauer das Leder links an der Stange vorbeigesetzt hatte (86.), passte der Flugkopfball von "Joker" Jeroen Lumu ganz genau - 1:2. Ried hat nur noch drei Punkte Vorsprung auf St. Pölten. Gut, dass Mattersburg noch weiter hinten steht.
Schon am Dienstag geht es für die Rieder weiter. Dann steigt das Auswärtsmatch gegen Altach (19 Uhr). Am Samstag (18.30 Uhr) wird der SV Mattersburg ins Innviertel kommen.
Die Stimmen zum Spiel
Christian Benbennek (Trainer SV Guntamatic Ried): "Ich muss mich noch immer sammeln, weil ich zum ersten Mal, seit ich hier bin, so richtig sauer bin. Für diese zweite Spielhälfte gibt es keine Entschuldigung."
Jochen Fallmann (Trainer SKN St. Pölten): "Nach dem Ausgleich zum 1:1 haben wir ein anderes Gesicht gezeigt. Ich war extrem unzufrieden mit der ersten Spielhälfte und gar nicht unglücklich, dass wir vor der Pause in Rückstand geraten sind. Denn dadurch konnten wir als Trainerteam unterstreichen, was schief gelaufen ist."
Stefan Reiter (Sportchef SV Ried): "Unglaublich!"
Thomas Reifeltshammer (Abwehrchef SV Ried und Torschütze zum 1:0): "Nach dem 1:1 hat St. Pölten eine breite Brust gekriegt, wir sind nervös geworden, und so ist das dann im Fußball, das Momentum war dann auf der Seite von St. Pölten. Wir hatten trotzdem noch die Chance, machen sie nicht und hinten raus kriegen wir dann das Tor.“
Daniel Petrovic (St. Pöltens Torschütze zum 1:1): "Die erste Halbzeit haben wir komplett verschlafen. Aber dann hat uns der Trainer in der Kabine richtig zusammengeschissen, motiviert. Die zweite Halbzeit war komplett anders, viel besser. Wenn wir so spielen, dann können wir gegen jeden gewinnen."
Lask ist mein Verein dessen Aufstieg für die Liga ein Gewinn wäre.SV Ried einwirklich seriös geführter Klub der es immer wieder schafft oben zu bleiben. Und das ist gut so !!!
Die Mannschaft hat keine Klasse, keinen Charakter und vor allem können sie nicht Fußballspielen! Wer die letzten Jahrzehnte der SVR näher verfolgt hat, von der Vereinsführung wird ja immer von Weiterentwicklung gefaselt, muss wohl feststellen das eher das Gegenteil eingetreten ist! Nur gut das die SVR in einer der schwächsten Ligen Europas spielt, also warum sollten da mehr Zuschauer kommen!?
Bitte bring deine Klasse,deinen Charakter aber vor allem dein fußballerisches Talent in die Mannschaft ein dann werden auch wieder mehr Leute ins Stadion pilgern.Bezüglich Vereinführung würde die SVR mit Deinem Wissen ganz sicherlich um die Meisterschaft mitspielen.
Ich bin ein bekennender Schwarz-Weisser. Aber irgendwie fühle ich mit der SVR mit. Seit langem halten sie sich ganz oben. Sie kalkulieren beinhart und gehen kaum Risken ein. Dass man so keine Top-Trainer und schon gar keine Top-Spieler kriegt ist ja klar.
Irgendwie wird die SVR immer unterschätzt und das Image der Grauen Maus haftet dem Verein an, schade.
Ich hoffe sehr, dass uns OÖ dieser Verein in der obersten Liga noch lange erhalten bleibt.
Solange Stefan Reiter in Ried das sagen hat wird es nicht besser. Spieler sind nicht besser. Durchschnittliche Truppe für 7-10 Platz.
SVR im alten Muster schlechtes Abwehr verhalten und die Einstellung mancher Herren Spieler zu ihrem Beruf 2.Hälfte eine Sauerei. Warum sollen bei diesem Schweinskick Zuschauer kommen. Guten Morgen SVR es riecht schon wieder nach Abstiegstampf. Das geht alles schon wieder zu lauwarm da muss der Trainer Klartext reden denn die Spirale zeigt klar nach unten.
Solang ein Stefan Reiter bei der SVR das fast alleinige Sagen hat, werden sich weder die Zuschauerzahlen, noch die Spiel-
ergebnisse zum Positiven wenden.
Also was Ried derzeit Pech hat, hat der LASK Glück ...
Diese Art von Kommentaren sind eigentlich unnötig !!!!