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US-Star Morgan will im WM-Finale „die Geschichte zu Ende erzählen“

Von OÖN-Sport/APA, 05. Juli 2019, 14:37 Uhr
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Alex Morgan Bild: APA

LYON. Fast erwartungsgemäß steht das Frauen-Nationalteam der USA erneut im WM-Finale. Wenn Alex Morgan und Co. ihren Titel am Sonntag (17.00 Uhr/live ORF Sport +) in Lyon gegen die Niederlande verteidigen, wird der Fußball wie selten in der US-Öffentlichkeit in der Auslage stehen.

Die Europameisterinnen aus den Niederlanden zelebrieren auf der anderen Seite ihren Underdog-Status - und hoffen auf die Sensation. 

Der insgesamt vierte WM-Titel soll am Sonntag Höhepunkt in einer Woche voll von freudigen Anlässen für die US-Girls werden. Sturmspitze Morgan feierte am Dienstag beim Semifinal-Sieg über England ihren 30er, Linksverteidigerin Crystal Dunn wurde am Tag darauf 27 Jahre alt. Am 4. Juli, dem Unabhängigkeitstag, gedachten alle der Geburtsstunde der USA im Jahr 1776. Und am Freitag feierte schließlich die streitbare Megan Rapinoe ihren 34. Geburtstag. "Wir wollen die Geschichte zu Ende erzählen", sagte Morgan.

Der Weg des Turnierfavoriten in Frankreich wurde von einigen publikumswirksamen Nebengeschichten begleitet. Der Kampf der Spielerinnen um finanzielle Gleichbehandlung sowie der private Kleinkrieg von Rapinoe mit US-Präsident Donald Trump sorgten auch jenseits des Atlantiks für Aufsehen. Dass drei der großen US-Ligen, im Football, Basketball und Eishockey, derzeit Sommerpause haben, hilft dabei freilich.

Einzigartige Konstellation

Am Sonntag wird "Soccer" daher wie sonst kaum in den USA medial im Fokus stehen: Nach dem Grande Finale der Frauen, das an der Ostküste ab 11.00 Uhr oder in Los Angeles sogar als Frühstücksprogramm live verfolgt werden kann, wartet am Abend gleich das nächste Finale. Denn die US-Männer bestreiten in Chicago das programmierte Endspiel des CONCACAF Gold Cup gegen Mexiko - eine ähnliche Konstellation hat es bisher in keinem anderen Land jemals gegeben. "Der 7. Juli bringt uns den perfekten Soccer Sunday", twitterte der US-Verband bereits.

Dieser steht mit dem Frauenteam eigentlich juristisch auf Kriegsfuß. 28 Nationalspielerinnen hatten am Frauentag 2019 Klage gegen den Verband eingebracht, sie fordern die gleichen Prämienzahlungen wie ihre männlichen Kollegen und die Beseitigung von Nachteilen im medizinischen oder logistischen Bereich. Wie das "Wall Street Journal" vor kurzem berichtete, soll der Verband zu Mediationsgesprächen nach der WM bereit sein.

Ein anderer Nebenschauplatz dreht sich um Präsident Trump. Dass die US-Frauen im Falle des Titelgewinns eine Einladung ins Weiße Haus annehmen würden, ist nicht wahrscheinlich. Nicht nur Rapinoe hat dies von vorneherein ausgeschlossen, einige ihrer Teamkolleginnen stellten sich an ihre Seite. "Ich weigere mich einen Mann zu respektieren, der keinen Respekt verdient", sagte etwa Verteidigerin Ali Krieger. "Ich denke, wir werden diese Entscheidung nach dem Spiel am Sonntag treffen", erklärte Morgan. "Zuerst müssen wir unser Geschäft erledigen."

Das bedeutet einen Sieg im Stade de Lyon gegen die Niederländerinnen, die bei ihrer erst zweiten WM-Teilnahme gleich ins Finale kamen. Beim 1:0-Sieg im Halbfinale gegen Schweden zeigten die "Oranje Leeuwinnen" Teamwork und Durchhaltewillen, spielerisch, athletisch und taktisch sind aber Defizite im Vergleich mit den Amerikanerinnen erkennbar.

Gerne Außenseiter

Gerade das will sich die niederländische Truppe aber zunutze machen. "In einem Spiel ist alles möglich", betonte Trainerin Sarina Wiegmann. "Ich liebe es, der Underdog zu sein", sagte Mittelfeldspielerin Danielle van de Donk. "Es ist die beste Rolle, die man haben kann." Sie gehe davon aus, dass die USA den Gegner unterschätzen. "Das wird ein Vorteil für uns sein", meinte Van de Donk.

Die Niederländerinnen haben alle ihre sechs Spiele im Turnier gewonnen, dabei elf Tore geschossen und nur drei kassiert. Vor allem gegen Ende von engen Partien gelang es dabei immer, zusätzliche Kräfte zu mobilisieren. "Wir sind Europameister, nicht irgendwer", ergänzte Van de Donk. "Ich bin sehr stolz auf das Team, ich bin sehr stolz auf die Niederlande." Auch in diesem Fall ist die Unterstützung im eigenen Land in den vergangenen Wochen stets gewachsen und mittlerweile praktisch bei einer Euphorie angelangt.

Bereits am Samstag (17.00 Uhr) steigt in Nizza das Spiel um Platz drei zwischen Schweden und England. Zudem entscheidet sich, wer den Goldenen Schuh als beste WM-Torschützin bekommt. Am besten im Rennen sind mit je sechs Treffern Morgan und Englands Stürmerin Ellen White sowie Rapinoe (5), sofern sie spielen kann. Das Halbfinale hatte sie wegen Oberschenkelproblemen verpasst. Nach der WM könnte Rapinoe ihre internationale Karriere beenden.

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