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"Ösi-Wölfe schocken Gladbach": Pressestimmen zum fulminanten WAC-Sieg

Von OÖN, 20. September 2019, 10:45 Uhr
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Bildergalerie 4:0-Sensationssieg: WAC bejubelt "magische Nacht"
Bild: Marius Becker (DPA)

MÖNCHENGLADBACH. Der historische, erste Sieg des WAC in der Europa League-Gruppenphase hallte noch bis tief in die Nacht nach. Die deutschen Medien gingen mit der Truppe von Ex-Salzburg-Trainer Marco Rose hart ins Gericht.

Während seiner erfolgreichen Zeit bei Österreichs Fußballmeister Red Bull Salzburg hatte Trainer Marco Rose kein einziges Heim-Pflichtspiel verloren, gestern erlebte der 43-jährige Leipziger sein blaues Wunder auf der Bank von Borussia Mönchengladbach. Der deutsche Traditionsklub schlitterte zum Auftakt der Europa League gegen den krassen Außenseiter Wolfsberger AC in eine 0:4 (0:3)-Niederlage. Der Auftritt der Kärntner beim Tabellensiebenten der deutschen Bundesliga (mit ÖFB-Teamspieler Stefan Lainer) war bärenstark, die Effizienz grandios.

Auf den Spuren des LASK

"Wir wandeln in den Spuren des LASK, das macht uns schon sehr stolz", sagte WAC-Präsident Dietmar Riegler, für den schon ein Punkt gegen die "Fohlen" eine Riesensensation gewesen wäre. Dass am Ende sogar drei heraussprangen, lag auch am israelischen Stürmer Shon Weissman, der Wolfsberg in der 13. Minute in Führung schoss. Doch damit nicht genug. Mario Leitgeb erhöhte nach Pass von Regisseur Michael Liendl auf 2:0 (31.), Marcel Ritzmaier stellte vor der Pause auf 3:0 (41.). Danach durfte sich noch einmal Leitgeb in die Schützenliste eintragen (68.).

"Es macht im Moment einen Riesenspaß mit dieser Mannschaft", frohlockte Coach Gerhard Struber, der in Salzburg unter Rose Talentezulieferer beim FC Liefering gewesen war. Gestern stahl er seinem ehemaligen Chef die Show.

Borussia Mšnchengladbach - Wolfsberger AC
Wolfsbergs Trainer Gerhard Struber hatte gut lachen. Bild: Marius Becker (DPA)

WAC nach magischer EL-Nacht im Glückstaumel

Am Tag nach dem historischen Coup von Mönchengladbach sind die Fußballer des Wolfsberger AC nach einer kurzen Nacht in die Heimat zurückgeflogen. Der perfekte Einstand in der Europa League wurde gebührend gefeiert.

"Das ist eine magische Nacht heute gewesen. Was wir veranstaltet haben, war Extraklasse", sagte Routinier Michael Liendl. Mario Leitgeb, der einen Kopfball-Doppelpack schnürte, ließ durchklingen, dass das Glücksgefühl ausgekostet werden würde: "Es wird vielleicht noch eine längere Nacht, Sonntag haben wir wieder Match ... es hilft nichts."

Bei ihrem ersten Auftritt in einer europäischen Gruppenphase überhaupt spielten die Wolfsberger groß auf. Obwohl auf der Gegenseite ein deutscher Traditionsclub mit langer Europacup-Historie stand. Historisch wurde es tatsächlich: Das 4:0 bedeutete den höchsten Sieg einer österreichischen Mannschaft gegen eine deutsche im Europacup, und für Gladbach die höchste Heim-Pleite auf internationalem Parkett.

"Es ist schwer zu realisieren, aber wir sind unglaublich stolz", sagte Michael Sollbauer. Der Kapitän erkannte im Puls-4-Interview eine kollektive Topleistung. "Wir sind über uns hinausgewachsen. Der Trainer hat gesagt, wir müssen die Limits verschieben, das ist gelungen." Struber feierte einen perfekten EL-Einstand als Cheftrainer. "Wir haben ein europäisches Ausrufezeichen gesetzt", resümierte er am Freitag zufrieden. "Das Gefühl ist nach wie vor ganz besonders. Wir haben einen fulminanten Sieg gefeiert mit einer grandiosen Leistung und haben dann darauf noch einmal angestoßen."

Der Club aus der 25.000 Einwohner zählenden Stadtgemeinde hat sich auf der europäischen Landkarte bemerkbar gemacht. Und ganz nebenbei auch finanziell profitiert. Für einen Sieg schüttet die UEFA 570.000 Euro aus. Das entspricht knapp einem Zehntel des kolportierten sechs Millionen Euro hohen Saison-Etats für die Kampfmannschaft

Pressestimmen aus Deutschland

Bild-Zeitung: "Ösi-Wölfe schocken Gladbach - Euro-Schande für Gladbach! Die Borussia ist zurück in der Europa League und verliert mit einem Grottenkick gegen den Ösi-Außenseiter Wolfsberger AC 0:4. 77 Gäste-Fans sehen, wir ihr Team die Gladbacher zerlegt. (...) Die bierseeligen Fans aus Österreich singen: "Hier regiert der WAC!" Sie sind im ganzen Stadion zu hören, weil 40.000 Borussen unter Schock stehen."

Kicker: "Gladbach kassiert bittere Abreibung von historischem Ausmaß - Gladbach erlebte gegen den Wolfsberger AC einen Europapokal-Abend zum Vergessen. Die Fohlen unterlagen den Österreichern mit 0:4 - und das auch in dieser Höhe völlig verdient. Bei der Mannschaft von Marco Rose machte sich quasi vom Anpfiff weg eine rätselhafte Lethargie breit, die der WAC eiskalt bestrafte. Eine historische Pleite, denn nie zuvor verlor Gladbach zuhause im Europapokal höher."

Rheinische Post: "Es stimmte nichts bei Borussia - Borussias Mannschaft fand beim 0:4 gegen Wolfsberger AC keine Einstellung zum Spiel, die Botschaften von Trainer Marco Rose kamen nicht an. Mehr Rotation hätte vielleicht Impulse geben können."

Frankfurter Allgemeine: "Eine leichte Pflichtaufgabe sollte es zwischen den beiden Derbys gegen den 1. FC Köln (1:0) und Fortuna Düsseldorf am Sonntag sein. Tatsächlich entpuppte sich der Europacup-Neuling aus Kärnten, der gerade einmal einen Jahresetat von sieben Millionen Euro aufweist, als lästiger Stolperstein."

Focus: "Borussia Mönchengladbach erlebt gegen den Wolfsberger AC in der Europa League ein Debakel. Schon während des Spiels fliehen Zuschauer aus dem Stadion, am Ende setzt es für den Bundesligisten eine krachende Niederlage."

Der Spiegel: "Borussia Mönchengladbach hatte dem Dritten der österreichischen Liga vor allem in der ersten Hälfte nichts entgegenzusetzen. Drei Tore fielen bereits vor der Pause: Die Führung erzielte Shon Weissmann bereits nach 13 Minuten, Mario Leitgeb (31.) und Marcel Ritzmaier (41.) erhöhten. Die Gladbacher Fans, die noch auf eine Wende hofften, wurden nach dem Seitenwechsel enttäuscht."

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12  Kommentare
12  Kommentare
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Linzer_ASK (2.051 Kommentare)
am 20.09.2019 19:55

Heroisch! Mehr muss man dazu einfach nicht sagen.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 20.09.2019 13:08

ich bleibe bei meinem Satz den ich schon mehrmals geschrieben habe :
im Sport ist ALLES möglich...ob Einzel oder Mannschaftssport. 😉😉

ich freue mich auch schon auf die Leichtathletik die bald beginnt.

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Mgaeckler (481 Kommentare)
am 20.09.2019 12:10

Wo ist die Sensation? Es waren doch nur Preisn, die zerlegt wurden?

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strasi (4.410 Kommentare)
am 20.09.2019 10:18

Wenn ist das Spiel nicht gesehen und mir jemand gesagt hätte, es ist 4:0
ausgegangen, hätte ich natürlich auf Gladbach getippt.
Ja der Sieg der Wolfsberger war hoch verdient und mit dieser Kampfkraft
haben sie auch gegen die Römer und Türken Chancen.
Rose und seine Truppe haben den ö. "Dorfverein" auf die leichte Schulter
genommen und dafür eine "gscheite Tooor-Watschn kriagt"!!!

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LASimon (11.235 Kommentare)
am 20.09.2019 11:05

Rose sicher nicht, denn sein erstes Spiel als Trainer von RBS war auswärts gegen den WAC. Vorher wollte er nicht glauben, wie schwer sich RBS in Wolfsberg immer getan hat. Nachher wusste er Bescheid. Jetzt haben es seine Spieler vor nicht glauben wollen - ausgenommen Lainer, der natürlich auch Bescheid weiss.
Egal: Ich habe zwar nur die letzte halbe Stunde gesehen, war aber von der - aus dem Selbstvertrauen unterstützten - Spielkultur des WAC (one-touch-passes, Ruhe an der Seitenoutlinie auch angesichts von 2 oder 3 Gegenspielern uäm) begeistert.

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adhoc (4.106 Kommentare)
am 20.09.2019 10:09

Glückwunsch an den WAC von dieser Stelle für die sensationelle Topleistung +++++

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beisser (10.412 Kommentare)
am 20.09.2019 09:23

Alleine schon die Bezeichnung
"Ösi-Zwerg" für den WAC in der Bild-Zeitung spricht Bände. Es ist diese grenzenlose Selbstüberschätzung unserer Lieblingsnachbarn die Siege über sie doppelt süß schmecken lassen. 😂😂😂

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Wolf1 (1.137 Kommentare)
am 20.09.2019 09:49

Die Bild hat in D den gleichen Stellenwert wie die Krone in oesterreich.

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loewenfan (5.471 Kommentare)
am 20.09.2019 05:49

da brennen einen heute noch die Augen,
nicht die großen Wiener Clubs sondern die meist belächelten holen wichtige Punkte für die UEFA Wertung,
schade das die Bäume nicht im Wald stehen sonst das hät eine gute Atmosphäre gegeben in Klagenfurt

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beisser (10.412 Kommentare)
am 20.09.2019 09:33

Nicht nur in Wien, auch in Graz klaffen längst Anspruch und Realität weit auseinander.
Es liegt meiner Meinung nach nicht an den Trainern, es liegt vielmehr an unfähigen oder schlechten Sportdirektoren. Die sind doch für die Personalpolitik verantwortlich.
Eine für den Verein passende Spielphilosophie, ein dazu passender Trainer und dafür geeignete Spieler und das für längere Zeit.
Nur mit Hirn, Nachhaltigkeit, Geduld und Spucke kommt man weiter.

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LASimon (11.235 Kommentare)
am 20.09.2019 10:59

Wieder einmal volle Zustimmung.

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Harbachoed-Kater (4.911 Kommentare)
am 20.09.2019 05:35

Unwahrscheinlich. Oft gibt's das nicht. Und wieder ein Beweis, dass das Leder rund ist und fast alles möglich. Zum Trost: so heftig wird es sich daheim nicht drehen .

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