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UEFA-Chef forderte Super-League-Klubs zum Umdenken auf

Von nachrichten.at/apa, 20. April 2021, 12:43 Uhr
UEFA-Präsident Aleksander Ceferin Bild: Apa

MONTREUX. UEFA-Präsident Aleksander Ceferin hat seine harsche Kritik an den zwölf abtrünnigen Super-League-Clubs erneuert und deren Chefs zu einem Umdenken aufgefordert.

In einer mehr als 15 Minuten währenden Schlusspassage seiner Eröffnungsrede beim UEFA-Kongress in Montreux prangerte der Slowene die Haltung der Fußball-Spitzenclubs an. Für manche seien "Fans nur noch Konsumenten" und "Dividende wichtiger als Leidenschaft", sagte der 53-Jährige. "Wenn der Schlusspfiff ertönt, schauen sie nicht auf die Tabelle, sondern auf die Einschaltquoten und Aktienpreise", kritisierte Ceferin. Es gehe den Eigentümern nicht darum, die Vitrinen ihrer Vereine mit Pokalen zu füllen, sondern ihre Konten mit Geld.

Ceferin reagierte damit erneut mit klaren Worten auf die Pläne von Manchester United, Manchester City, Liverpool, Arsenal, Chelsea, Tottenham, Real Madrid, FC Barcelona, Atletico Madrid, Juventus Turin, Inter Mailand und AC Milan, mit der Gründung einer Super League aus der europäischen Fußball-Gemeinschaft auszuscheren. Ausdrücklich sprach der UEFA-Chef die Eigentümer der sechs beteiligten englischen Clubs an. "Sie haben einen großen Fehler gemacht", sagte Ceferin. Aber: "Es ist noch Zeit, ihre Meinung zu ändern."

Explizit lobte Ceferin den Vorstandschef von Bayern München, Karl-Heinz Rummenigge, der sich gegen die Super-League-Idee ausgesprochen hatte und dessen Rückkehr ins UEFA-Exekutivkomitee noch für Dienstag erwartet wurde. Clubs aus Deutschland und Frankreich haben sich dem Kreis der zwölf Abtrünnigen nicht angeschlossen. An die Bayern, Borussia Dortmund und Paris Saint-Germain soll aber eine Einladung ergangen sein.

Rummenigge bekräftigte die Ablehnung der Bayern gegenüber der italienischen Zeitung "Corriere della Sera" (Dienstag-Ausgabe). "Wir sind nicht dabei, weil wir kein Teil davon sein wollen", sagte der Ex-Stürmer. "Wir sind zufrieden, Champions League zu spielen und vergessen nicht die Verantwortung, die wir gegenüber unseren Fans haben, die grundsätzlich gegen so eine Reform sind. Und wir spüren die Verantwortung gegenüber dem Fußball als Ganzes."

In der hitzigen Debatte setzt Rummenigge auf Deeskalation. "Wichtig ist, dass wir den Dialog wieder aufnehmen. Meine Hoffnung ist, dass wir noch eine Lösung finden, denn die Super League schadet dem ganzen europäischen Fußball. Das müssen wir verhindern." Der Bayern-Chef hält eine Kostenreduktion für den besseren Weg aus der Corona-Krise. "Der Weg kann nicht sein, immer mehr einzunehmen und mehr an Spieler und Agenten zu bezahlen."

IOC-Präsident Thomas Bach sieht gleich das gesamte europäische Sportmodell in Gefahr. "In dieser polarisierenden Umgebung gewinnen engstirniger Eigennutz und Egoismus Boden gegenüber Solidarität, gemeinsamen Werten und Regeln", sagte der Chef des Internationalen Olympischen Komitees am Dienstag beim UEFA-Kongress ohne direkte Bezugnahme auf die drohende Abspaltung. Die Coronakrise habe die existierenden Brüche und Ungleichheiten offenbart und sogar vertieft, meinte Bach. Man müsse realisieren, dass das europäische Sportmodell und Werte wie Solidarität bedroht seien.

Ceferin pries unterdessen die am Montag lancierte Reform der Champions League ab 2024 als wichtige Kontinuität im europäischen Fußball. Zugleich erinnerte er daran, dass eine Super League vor 40 Jahren noch ganz anders ausgesehen hätte. Er erwähnte unter anderem den Hamburger SV oder Nottingham Forest als ehemalige Meistercup-Sieger. Hingegen sei Juventus als Treiber hinter der nun geplanten geschlossenen Gesellschaft vor 15 Jahren in Italien in der zweiten Liga gewesen.

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8  Kommentare
8  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Lerchenfeld (5.195 Kommentare)
am 20.04.2021 20:14

Windtner sollte sich hier nicht wichtig machen, Österreich ist beim Vereinsfußball ohnehin nur am Rande geduldet.

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betterthantherest (33.770 Kommentare)
am 20.04.2021 20:53

Das ist Blödsinn.

Österreichs Bundesliga ist nicht so schlecht wie immer getan wird.
Österreich ist in der UEFA 5 Jahreswertung auf Platz 10.

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Lerchenfeld (5.195 Kommentare)
am 20.04.2021 22:28

Wenn Sie nicht unterscheiden können, zwischen Vereinsfußball und Nationalmannschaft, sollte Sie nicht von Blödsinn faseln.

Die österreichische Nationalmannschaft OHNE ausländische Vereinsfußballer stände wohl nicht an 10. Stelle.

Also korrekt lesen, dann blöd posten. Punkt.

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Wolfgan97 (295 Kommentare)
am 20.04.2021 19:37

Die große Chance der größenwahnsinnigen Entwicklung im Fußball den Rücken zu zeigen. Pay TV abmelden und wieder den Dorfverein unterstützen. Fußball ist ein Volkssport und hat sehr starke soziale Aufgaben für die Jugend und die lokale Bevölkerung.

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snooker (4.419 Kommentare)
am 20.04.2021 16:32

Die UEFA hat doch erst vor kurzem einen weiteren Bewerb unterhalb der Euro-League eingeführt - der Name ist mir derweil entfallen - wozu?

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betterthantherest (33.770 Kommentare)
am 20.04.2021 14:02

Sollen halt die Superleague Vereine in der Superleague spielen.
Mit Spielern die für die nationalteams gesperrt werden.
Und eine Rückkehr dieser Vereine in UEFA Bewerbe muss ausgeschlossen werden.

Dann können Real und Co ihre wirtschaftliche Stärke beweisen.

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am 20.04.2021 13:00

Superleague wird das Gesamtinteresse am Fußball sinken lassen, damit langfristig auch an der Superleague😁

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( Kommentare)
am 20.04.2021 13:02

Ist eine ganz natürliche Erscheinung bei Inzucht!

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