Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

Salzburg behielt die Nerven und stürmte eindrucksvoll in die Champions League

25.August 2021

Bravo! Österreichs Fußballmeister FC Salzburg zog eindrucksvoll zum dritten Mal in Serie in die Gruppenphase der Champions League, die am Donnerstag um 18 Uhr in Istanbul ausgelost werden wird, ein. Die Mozartstädter entschieden das Play-off-Rückspiel beim dänischen Titelträger Bröndby IF mit 2:1 (2:0) für sich und stiegen mit dem Gesamtscore von 4:2 auf.  "Wir wussten, dass es ein Match unter besonderen Umständen werden würde. Die Mannschaft war auf die aufgeheizte Atmosphäre vorbereitet und hat das sehr gut gemacht“, freute sich Salzburgs Coach Matthias Jaissle.

Nicht nur der ehemalige Bröndby-Co-Trainer war mit wenig schmeichelhaften Worten in der Arena in der Kopenhagener Vorstadt empfangen worden. Wenn man die Bezeichnung "Hexenkessel" verwenden möchte, dann war das einer mit 26.000 enthusiasmierten Fans. Die berüchtigte gelbe Wand bereitete den Protagonisten buchstäblich einen feurigen Empfang. Bengalos verwandelten das Stadion in ein oranges Meer.

Fackeln im Sturm

Die Nachtruhe gestört

Auf dem Weg ins Stadion waren Hass-Parolen an die Adresse des Salzburger Hauptsponsors enthüllt worden. "Tod und Hass Red Bull" oder "Fuck RB, Bullen schlachten" war das zu lesen. In der Nacht vor dem Match hatten Unverbesserliche Raketen vor dem Team-Quartier des rot-weiß-roten Double-Gewinners gezündet, um dem Favoriten eine schlaflose Nacht zu bescheren.

Hassparolen am Straßenrand

"Anscheinend war da schon Silvester", nahm Sportdirektor Christoph Freund das Störmanöver mit Humor. Kein Wunder, denn dieser bösartige Schuss ging nach hinten los. Denn Salzburg war auf den Punkt genau hellwach und nach nur zehn Minuten mit einer 2:0-Führung im Gepäck auf und davon gezogen. Als "Stimmungskiller“ für Bröndby entpuppte sich der 18-jährige Stürmer Benjamin Sesko, der dem Traumstart mit Tor und Assist den Stempel aufdrückte.

Der 1,92 Meter große Slowene hatte zunächst einen brillanten Steilpass von Mo Camara perfekt angenommen und den Ball unhaltbar versenkt (4.). Kurz darauf bediente Sesko den US-Amerikaner Brenden Aaronson, der schon im Hinspiel das entscheidende 2:1 geschossen hatte. Der 20-Jährige traf souverän zum 2:0 (10.). Karim Adeyemi (19) hätte kurz vor der Pause sogar das 3:0 nachlegen können/müssen (44.).

"Es war ein extrem reifer Auftritt, wir sind mutig aufgetreten. Es macht Spaß, den Burschen zuzusehen", sagte Freund in der Halbzeitpause. Die jungen Wilden haben es im Jubiläumsmatch, dem 500. von Kapitän Andreas Ulmer (35), gerichtet. Bröndby schöpfte zwar noch einmal Hoffnung, als Andreas Maxsö per Kopf auf 1:2 verkürzte (62.). Doch die Wende sollte nicht gelingen.

Wer springt aus dem Lostopf?

Die "Roten Bullen" wollen sich auch in der Königsklasse von ihrer besten Seite präsentieren. Gestern haben sie die Startprämie von 15,64 Millionen Euro eingespielt. In der Gruppenphase, die von 14. September bis 8. Dezember ausgetragen wird, bringt jeder Sieg 2,8 Millionen, jedes Unentschieden 930.000. Der Aufstieg in das Achtelfinale wird mit 9,6 Millionen Euro honoriert.

Welche Möglichkeiten sich für Salzburg auftun, wird sich am Donnerstagabend in der Türkei zeigen. Österreichs Topklub befindet sich in Lostopf 3, Konfrontationen mit "Schwesterklub" RB Leipzig, Ajax, dem FC Porto oder Atalanta Bergamo sind damit ausgeschlossen.

Wirtschaftlich lukrativ, ausgesprochen attraktiv, aber sportlich umso komplexer wäre eine Gruppe mit dem FC Bayern München, Paris Saint-Germain und dem AC Milan. Wer würde nicht gerne Robert Lewandowski, Lionel Messi und Zlatan Ibrahimovic in Wals-Siezenheim begrüßen und vielleicht ein bisschen ärgern?  (alex)

Champions League

Topf 1: FC Chelsea (Titelverteidiger), FC Villarreal (Europa-League-Sieger), Atletico Madrid, Manchester City, FC Bayern München, Inter Mailand, OSC Lille, Sporting CP

Topf 2: Real Madrid, FC Barcelona, Juventus Turin, Manchester United, Paris Saint-Germain, FC Liverpool, FC Sevilla, Borussia Dortmund

Topf 3: FC Porto, Ajax Amsterdam, RB Leipzig, Benfica, Atalanta Bergamo, Zenit St. Petersburg, FC Salzburg, Besiktas, Dynamo Kiew/Sch. Donezk (?)

Topf 4: FC Brügge, Young Boys, AC Milan, Malmö FF, VfL Wolfsburg, Dynamo Kiew/Monaco (?), Sheriff Tiraspol

copyright  2024
29. März 2024