Rapid steht nach dem 1:3 in Zagreb mit dem Rücken zur Wand
Europa League: Die Grün-Weißen gaben eine 1:0-Führung aus der Hand und rutschten an das Gruppenende ab
Rapid hat im Aufstiegskampf in der Fußball-Europa-League einen großen Rückschlag erlitten. Die Hütteldorfer kassierten am Donnerstagabend im vierten Gruppe-H-Spiel bei Dinamo Zagreb nach einer 1:0-Führung eine 1:3-Niederlage und fielen damit mit weiter drei Punkten ans Tabellenende zurück. Auf die Kroaten, die man in Wien noch mit 2:1 besiegt hatte, fehlen drei Punkte, der Dritte Genk, der gegen den unbesiegten Leader West Ham United 2:2 spielte, ist einen Zähler entfernt.
Rapid schloss im Stadion Maksimir trotz großer personeller Probleme zu Beginn nahtlos an die starke Vorstellung gegen die Kroaten im Allianz Stadion an und ging durch einen Treffer von Christoph Knasmüllner (8.) auch früh in Front. Bruno Petkovic (12.), Komnen Andric (34.) und Josip Sutalo (83.) machten aber noch den verdienten Heimsieg des kroatischen Aushängeschildes perfekt. Für Rapid war es nach sechs ungeschlagenen Pflichtspielen die 30. Niederlage im Bewerb - so viele hat kein anderes Team kassiert.
Hütteldorfer in Personalnöten
Rapids Verletztenliste wurde schon vor der Partie noch länger, Rechtsverteidiger Filip Stojkovic musste wegen muskulärer Probleme passen. Dadurch kam der 20-jährige Martin Moormann zu seinem Startelfdebüt bei den Profis. Kapitän Maximilian Hofmann war wieder mit einer Gesichtsmaske mit von der Partie.
Der Start hätte für die Gäste kaum besser laufen können, gleich die erste Offensivaktion führte zum Erfolg. Bei einem Lochpass von Robert Ljubicic stand die kroatische Hintermannschaft ganz schlecht und Knasmüllner überwand Dinamo-Goalie Dominik Livakovic gekonnt. Die Freude darüber war aber schnell wieder verflogen, da auch die Hausherren an Effizienz nicht zu überbieten waren. Nach Doppelpass mit Andric flankte Mislav Orsic zur Mitte, wo Petkovic einköpfelte. Moormann und Maximilian Ullmann kamen an den Flankenball nicht heran.
Kurze Zeit später war die Partie für Moormann, der zuletzt im Cup und der Liga erste Einsatzminuten "oben" gesammelt hatte, frühzeitig zu Ende, da er wegen eines erlittenen Cuts nach einem Kopf-Zusammenstoß mit Emanuel Aiwu, der mit Turban weitermachen konnte, ausgewechselt werden musste. Somit debütierte ab der 21. Minute mit Leopold Querfeld ein weiterer Kicker aus Rapids zweiter Mannschaft im Europacup. Für den 17-jährigen ÖFB-U19-Teamverteidiger war es zudem der erste Pflichtspieleinsatz bei den Profis überhaupt.
Dabei konnte er den zweiten Gegentreffer nicht verhindern, Andric war in der Mitte nach einer Franjic-Hereingabe reaktionsschneller und schoss vom Fünfer ein. Zwei Topchancen, zwei Tore lautete die starke Bilanz der Kroaten vor der Pause. Beide Treffer wurden über die linke Angriffseite eingeleitet, also dort, wo aufseiten Rapids Aiwu in der Abwehr Stojkovic ersetzte. Rapid fand kurz vor dem Pausenpfiff noch die Ausgleichschance vor, Ercan Kara brachte einen Kopfball nach Grüll-Freistoß aber nicht auf das Tor (44.).
„Joker“ Kitagawa hatte die Ausgleichschance
Ähnlich chancenarm ging es in einer hartumkämpften zweiten Hälfte weiter. Ein Orsic-Freistoß ging an die Stange, da sich die Rapid-Mauer leicht aufgelöst hatte (63.). Auf der anderen Seite fand nur "Joker" Koya Kitagawa die Chance auf das 2:2 vor, sein Schuss ins kurze Eck wurde von Livakovic pariert (80.). Drei Minuten später war alles klar. Nach einem Bulat-Freistoß konnte sich Sutalo in der Mitte lösen und ins lange Eck einköpfeln. Danach hätte die Niederlage von Rapid, das aufgrund einer Gästefanblock-Sperre ohne eigene Anhänger auskommen musste, noch höher ausfallen können.
Viel Zeit zum Trübsal blasen bleibt für die Truppe von Coach Dietmar Kühbauer nicht, bereits am Sonntag geht es in der Liga beim WAC weiter. In der Europa League ist am 25. November zu Hause West Ham der vorletzte Gegner. Da steht Rapid stark unter Druck, will man noch im Kampf um die beiden Aufstiegsränge sowie den dritten Umstiegsrang in die Conference League ein Wörtchen mitreden.
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"Der Gegner hat aus keiner Chance plötzlich 2.1 geführt", meinte der Kuahbauer.
Offenbar hat er nicht zugeschaut. Sonst hätte er sehen müssen, dass Rapid von den Kroaten beinahe schwindlig gespielt wurde.
habens wenigstens freie Sicht wenns mit d Rücken zur Wand stehen die Grün Weißen vom Lagerhaus