Nach zehn Jahren ist Guardiolas Wartezeit vorbei
MANCHESTER. Champions League: Manchester-City-Coach steht erstmals seit 2011 wieder im Finale
Eines hat Trainer Pep Guardiola mit seinem Klub Manchester City gemeinsam: Für beide war es höchste Zeit, endlich in das Finale der Fußball-Champions-League einzuziehen. Der 2:0-Erfolg über Paris Saint-Germain (gesamt: 4:1) bedeutet die Eintrittskarte zum Endspiel am 29. Mai in Istanbul. Dort wird der FC Chelsea der Gegner sein. Die "Blues" setzten sich gegen Real Madrid mit dem Gesamtscore von 3:1 durch. Nach dem 1:1 in Spanien gab es gestern in London einen 2:0-(1:0)-Sieg.
Guardiola wartet schon seit zehn Jahren darauf, seinen dritten Titel in der Königsklasse zu gewinnen. 2009 und 2011 konnte er gemeinsam mit dem FC Barcelona den Pokal in die Höhe stemmen. Für Manchester City ist es trotz der Milliarden-Investitionen der vergangenen Jahren der erste Finaleinzug überhaupt und damit einer der beiden größten Erfolge auf europäischer Ebene.
1970 gewann man den Europacup der Pokalsieger. Damals konnte allerdings noch niemand ahnen, dass der Klub einmal von Abu Dhabi aus geleitet werden würde. Seit 2009 ist Scheich Mansour bin Zayed Al Nahyan der Eigentümer des Klubs. Wirkliche Erfolge gab es bislang nur auf nationaler Ebene. Vier Meistertitel (2012, 2014, 2018, 2019) kamen zu den zwei Titeln aus den Jahren 1937 und 1968 noch dazu. Die letzten beiden Titel sowie jener, den Manchester City in der aktuellen Saison bald feiern wird, fallen bereits in Guardiolas Trainerära. Doch wer stets als einer der besten Trainer der Welt genannt wird, der muss auch international mehr vorzeigen, wenn ihm eine Mannschaft zur Verfügung gestellt wird, deren Marktwert die Milliarden-Grenze überschreitet.
Deshalb war Guardiola nach dem Sieg über Paris auch besonders erleichtert. "Es ist das erste Finale für den Klub und deshalb ganz speziell. Wir haben in den vergangenen Jahren viele nationale Titel gewonnen, deshalb stehen wir auch jetzt hier verdient im Finale."
Schluss mit Spielchen
Immer wieder wurde Guardiola in der Vergangenheit vorgeworfen, eine gewisse Mitschuld am ausbleibenden europäischen Erfolg zu haben. Immer wieder ließ er in der Vergangenheit in entscheidenden Momenten mit überraschenden taktischen und personellen Entscheidungen aufhorchen, die meist schiefgingen. Heuer ließ Guardiola diese Spielchen bleiben – und wurde belohnt.
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