Nach Kuss-Skandal bei Fußball-WM: "Ekel und Abscheu" bei Hermoso
MADRID. Rund eineinhalb Jahre nach dem aufsehenerregenden Kuss-Skandal bei der Fußball-WM der Frauen in Australien hat in Spanien am Montag der Prozess gegen den früheren Verbandsboss Luis Rubiales begonnen.
Das Opfer Jennifer Hermoso erzählte dabei, dass der unfreiwillige Kuss bei ihr "Ekel und Abscheu" ausgelöst und "einen der glücklichsten Tage meines Lebens überschattet" habe. Rubiales verfolgte die Aussagen mit steinerner Miene, wie Reporter vor Ort berichteten.
Hermoso bekräftigte vor dem Staatsgerichtshof in Madrid nicht nur, dass sie bei der Siegerehrung in Sydney von Rubiales gegen ihren Willen auf den Mund geküsst worden sei. Sie beklagte auch einen wahren Spießrutenlauf sogar mit Todesdrohungen in den Tagen und Wochen nach dem Finalsieg ihres Teams über England (1:0). Der Hauptangeklagte wird der sexuellen Aggression und der Nötigung beschuldigt. Dem 47-Jährigen droht eine mehrjährige Haftstrafe. Mitangeklagt sind wegen Nötigung drei weitere Ex-Verbandsmitarbeiter. Rubiales beteuerte stets seine Unschuld und spricht von einem einvernehmlichen Kuss.
Hermoso antwortete sicher und mit fester Stimme auf Fragen sowohl der Ankläger als auch der Verteidigung. Sie versicherte, sie sei in den Tagen nach der WM von Rubiales und damaligen Verbandsmitarbeitern unter Druck gesetzt worden, damit sie die Sache herunterspielt und Rubiales nicht beschuldigt. Am meisten erschütterten aber die Worte von Hermoso über das lange Leiden, das sie aufgrund des Skandals ertragen musste.
"Vor meinem Haus standen rund um die Uhr Kameras, Menschen verfolgten mich auf der Straße und machten Fotos von mir, eine Zeit lang hatte ich Angst, auf die Straße zu gehen", berichtete die 34-jährige Stürmerin, die für Tigres Feminil in Mexiko spielt. Sie habe zudem Todesdrohungen erhalten und irgendwann den Entschluss gefasst, "mit der ganzen Familie Madrid zu verlassen".
WM-Sieg im Hintergrund
Der Skandal überschattete im August 2023 den WM-Triumph der Spanierinnen. Im Zuge der Affäre trat Rubiales wenig später als Chef des Nationalverbandes (RFEF) zurück. Er wurde anschließend unter anderem vom Weltverband (FIFA) für drei Jahre gesperrt. Rubiales hat alle Vorwürfe mehrfach und bis zuletzt zurückgewiesen. Er und die restlichen Angeklagten sollen vom 12. Februar an gehört werden. Die mündliche Verhandlung läuft bis zum 19. Februar. Die Verkündung des Urteils wird erst nach einigen Tagen oder Wochen erwartet.
Neben Rubiales nahmen im Madrider Vorort San Fernando de Henares Ex-Frauen-Nationaltrainer Jorge Vilda, der frühere RFEF-Sportdirektor Albert Luque sowie der ehemalige Marketingchef des Verbandes, Rubén Rivera, auf der Anklagebank Platz. Die Staatsanwaltschaft fordert für Rubiales zweieinhalb Jahre. Er soll das Opfer zudem mit 50.000 Euro entschädigen. Für jeden der drei Mitangeklagten werden eineinhalb Jahre Haft gefordert. Haftstrafen bis zu zwei Jahren werden in Spanien allerdings in der Regel zur Bewährung ausgesetzt.
Warum bringt man diesen angeblichen Kuss-Skandal immer wieder. Ich will die OÖN-Lesen und nicht die Frau im Spiegel, oder wer was ich, wie diese Blätter alle heißen.
Eine einmalige Chance auf einen Jackpot ......
hat sie nicht den Kuss erwiedert?
Sie wartet auf einen Geldregen, vermute ich. Kann man auch Vergleich nennen.....
Wenn ich "Ekel und Abscheu" habe dann mache ich nicht solche Umarmung wie auf dem Foto!!!
Wie hätte die Hermoso öffentlich agiert, wäre die Trainerin eine Frau gewesen....
"...wäre die Trainerin eine Frau gewesen.... ?????
Dafür das die Fussballlady "Ekel und Abscheu" empfunden hat, sieht die Umarmung ihrerseits ziemlich innig aus.
Hui, bei ihnen fährt der Aufzug auch nicht bis ganz oben....
...und bei ihnen steckt dieser ganz oben fest