Nach 3:3 gegen Schweiz wird Kritik an Löw lauter
KÖLN. Nur ein Sieg für DFB-Auswahl in diesem Jahr
Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft versuchte beim 3:3 gegen die Schweiz vergeblich, den zweiten Sieg einzufahren. Die Kritik an DFB-Teamchef Joachim Löw wird heftiger. Den Bundestrainer selbst lässt die Kritik kalt. Für ihn bleibt bei der EM 2021 der Einzug ins Halbfinale das Minimalziel.
"Wenn wir zum Turnier fahren, ist immer das Ziel, dass wir so weit wie möglich kommen. Unsere Mannschaft hat echt Potenzial, wenn wir da ein paar Dinge korrigieren, können wir uns darauf freuen." Gegen die Schweiz sah Löw eine "sehr, sehr gute Moral. Dass wir immer wieder die Rückstände egalisiert haben, war sicherlich positiv." Die deutsche Mannschaft habe "bewusst viel riskiert".
Mario Gavranovic (5. und 57. Minute) und Remo Freuler (26.) trafen für die Schweiz. Timo Werner verkürzte noch vor der Pause (28.), dann trafen Kai Havertz (55.) und Serge Gnabry (60.). "Das zeigt, dass die Mannschaft unbedingt will", sagte Löw. "Und ein paar Fehler, ja, das gehört manchmal zum Prozess. Da kann man auch gestärkt hervorgehen."
Kapitän Manuel Neuer kritisierte: "Wir haben eindeutig zu viele Gegentore kassiert." Die Mannschaft habe sich aber "gefangen" zum Ende des Spiels. Jubilar Toni Kroos sagte nach seinem 100. Länderspiel: "Das erste und das dritte Tor, da haben wir schon sehr mitgeholfen. Unser Problem war die erste Viertelstunde. Danach haben wir ein gutes Spiel gemacht.
Der zum FC Chelsea gewechselte Havertz meinte: "Wir sind nach vielen Rückschlägen immer zurückgekommen, haben eine gute Moral gezeigt." Die Mannschaft brauche aber noch etwas Geduld. "Wir lassen uns von unserem Weg nicht abbringen und werden es weiter versuchen", sagte Havertz.
Spanien trotz 0:1 Erster
Joshua Kimmich wollte die Leistung auch nicht zu negativ sehen: "Es war nicht alles super, ich will das auch nicht schönreden, aber es war ein Schritt in die richtige Richtung." Stark zeigte sich Österreichs EM-Gegner Ukraine beim 1:0-Sieg gegen Tabellenführer Spanien.