Löw lobte seine Not-Elf nach 2:2 gegen Argentinien
DORTMUND. Auch ohne das Glücksgefühl eines Prestige-Erfolges gegen Argentinien verließ Joachim Löw das Dortmunder Stadion am Mittwochabend sehr zufrieden.
"Ich habe persönlich viele positive Erkenntnisse aus dem Spiel gezogen", erklärte der Teamchef der deutschen Fußball-Nationalmannschaft nach dem 2:2 im Länderspiel gegen Argentinien.
Löw machte seiner Mannschaft "ein Kompliment, mit welchem Mut, mit welchem Herz sie gespielt hat". Er lobte gerade auch die Debütanten, allen voran den Freiburger Robin Koch, der in der Abwehr stabil gewirkt habe: "Einige Spieler, die zum ersten Mal auf dem Platz standen, haben ihre Sache schon verdammt gut gemacht."
Die unerfahrene Not-Elf mit Joshua Kimmich als Kapitän zeigte eine starke Leistung in der ersten Halbzeit, verspielte aber eine 2:0-Pausenführung. "Klar ist man ein bisschen enttäuscht im ersten Moment, wenn man 2:2 gespielt hat", haderte Löw danach. Aber in der Gesamtbetrachtung überwog bei ihm das Erfreuliche.
Der überfallartige Konterfußball zeigte vor der Pause Wirkung und mündete in den Toren des herausragenden Serge Gnabry und des jungen Kai Havertz. "Gute Kombinationen, viele Abschlüsse, schöne Tore" erfreuten Löw und die über 45.000 Zuschauer. Nach der Pause steigerte sich Argentinien, dem die Inspirationen des gesperrten Lionel Messi arg fehlte. Die deutsche Defensive geriet zeitweise "ins Schwimmen", wie Löw einräumte: "Uns hat nach dem 1:2 ein bisschen der Mut verlassen."
Der Blick der Deutschen ging am Mittwochabend aber Richtung EM-Qualifikationsspiel am Sonntag (20.45 Uhr) in Tallinn gegen den Tabellenletzten Estland. Personell soll es wieder besser ausschauen. Der wegen leichter Kniebeschwerden geschonte Dortmund-Stürmer Marco Reus wird einsatzfähig sein, auch der angeschlagene Mittelfeldspieler Ilkay Gündogan von Manchester City könnte noch fit werden. Leipzig-Stürmer Timo Werner soll nach einem grippalen Infekt am Freitag ins Mannschaftstraining einsteigen.
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