Liverpool und Eintracht Frankfurt stehen vor nahezu unlösbaren Aufgaben
MADRID/NEAPEL. Champions-League-Achtelfinale: Beide Klubs müssen in der Fremde stattliche Rückstände wettmachen.
Real Madrid darf sich trotz des Ausfalls von ÖFB-Kapitän David Alaba auf der sicheren Seite wähnen. Das "Weiße Ballett" geht mit einem komfortablen 5:2-Guthaben in das heutige Fußball-Achtelfinal-Rückspiel (21 Uhr, ServusTV, Sky) der Champions League gegen den FC Liverpool, der von einer Sternstunde wie vor zehn Tagen in der Premier League gegen Manchester United (7:0) träumt.
"Wir versuchen, dort zu gewinnen. Je näher dieses Match rückt, umso größer werden unsere Chancen und desto unwahrscheinlicher ist es, dass es bereits entschieden ist", zeigt sich Liverpool-Coach Jürgen Klopp kämpferisch. Auf dem Papier sieht es trotzdem nach einer Mission impossible im Estadio Santiago Bernabeu aus: Die "Reds" werden wohl einen Sieg mit vier Toren Differenz benötigen. Das klingt nach der jüngsten 0:1-Pleite bei Abstiegskandidat Bournemouth unrealistisch. "Wir werden sehen, wie tief die Narben sind", sagte Klopp.
Real Madrid hat in den vergangenen Wochen und Monaten nicht immer überragend gespielt. In der Primera Division beträgt der Rückstand auf den FC Barcelona bereits neun Punkte – das ist zu viel für die Ansprüche von Trainer Carlo Ancelotti, der einen konzentrierten Auftritt seines Teams erwartet. "Die Ausgangsposition ist exzellent, wir dürfen aber nicht nachlassen. Wir haben gesehen, dass man gegen Liverpool schnell Schwierigkeiten bekommen kann", sagte der Italiener und sprach das vogelwilde Hinspiel an, in dem die Engländer nach nur 14 Minuten 2:0 geführt hatten. Danach drehte Real den Spieß überragend um.
Glasner: "Wir sind Trotteln"
Nach einer einseitigen Angelegenheit sieht es auch im Diego-Maradona-Stadion zu Neapel aus. Eintracht Frankfurt reist mit einer 0:2-Hypothek aus dem Heimmatch nach Italien, wo die Hessen ab 21 Uhr (Sky) noch dazu auf die Unterstützung ihrer treuen Fans verzichten müssen. Der Anhang bleibt auf Anordnung der Sicherheitsbehörden ausgesperrt.
Trotzdem wird sich das Team von Oliver Glasner mit Händen und Füßen gegen das Ausscheiden wehren. "Man hat ein bisschen die Unerfahrenheit auf diesem Level gesehen, aber wir haben unsere Lehren daraus gezogen. Es ist immer alles möglich, jetzt heißt es, die Fehler zu minimieren", sagte der Riedauer. Nachsatz: "Wir werden nicht die weiße Fahne schwenkend ins Stadion fahren." Dort wartet mit dem SSC Napoli der So-gut-wie-Meister der Serie A, der schon 18 Punkte Vorsprung auf den ersten Verfolger Inter Mailand hat.
Frankfurt kämpft indes mit einer kleinen Ergebniskrise. Der Sechste der deutschen Bundesliga blieb zuletzt dreimal sieglos. Glasner sei ratlos, warum die Mannschaft trotz all der Erfolge kein Selbstvertrauen habe. "Wir sind Trotteln", merkte der 48-Jährige mit einem Grinser an.
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