Champions League: Salzburg öffnete Achtelfinaltür mit 3:1 gegen Wolfsburg
SALZBURG. Fußball-Meister Red Bull Salzburg liegt auch nach dem dritten Gruppen-Spiel in der Champions League an der Tabellenspitze.
Mit einem reifen und letztlich souveränen Heimauftritt bezwangen die Bullen am Mittwoch den VfL Wolfsburg mit 3:1 (1:1) und haben mit nun sieben Punkten zur Halbzeit der Gruppenphase alle Trümpfe für den erstmaligen Aufstieg ins Achtelfinale der Königsklasse in der Hand.
Karim Adeyemi brachte die furios startenden Bullen früh in Front (3.), Lukas Nmecha (15.) gelang der Ausgleich. Dank Noah Okafor, der zweimal goldrichtig stand (65., 77.), fuhren die Salzburger aber den verdienten Heimsieg ein, mit dem sie den deutschen Vizemeister auf wohl vorentscheidende fünf Punkte distanzierten. Vor dem Parallelspiel am späteren Abend zwischen Lille und Sevilla betrug die Führung fünf Punkte.
Nur sechs Clubs hatten in der Vorsaison zur Halbzeit in der Gruppe sieben Punkte oder mehr - und alle sechs schafften danach auch den Sprung in die K.o.-Runde. Das nächste Spiel steigt am Dienstag in zwei Wochen erneut gegen Wolfsburg - auswärts in der Autostadt.
Trainer Matthias Jaissle bot dieselbe Elf wie beim 2:1-Sieg gegen Lille auf. Der zuletzt mit Adduktorenproblemen fehlende Adeyemi war wieder fit - und drehte nach etwas mehr als 120 Sekunden jubelnd ab: Nicolas Seiwald hatte viel Platz im Mittelfeld, spielte den gar nicht optimalen Pass auf Adeyemi, der jedoch gedankenschneller als sein Gegenspieler Kevin Mbabu war, alleine aufs Tor dribbelte und zum 1:0 einschoss. Der von europäischen Schwergewichten umworbene Shootingstar, über den derzeit laut seinem Trainer "sehr viel einprasselt", lieferte scheinbar unbeeindruckt eine weitere Kostprobe seiner Klasse in Form seines dritten CL-Saisontors.
Höllentempo vorgelegt
Salzburg legte ein Höllentempo vor, das Wolfsburg völlig überrumpelte. Eine Adeyemi-Hereingabe erreichte Brenden Aaronson gerade nicht (7.), wenig später verhinderte die Latte das 2:0. Seiwald fand mit seinem weiten Zuspiel Okafor, der den Ball herausragend verarbeitete, mit seinem Schuss aber am Querbalken scheiterte (12.).
Der zuvor sechs Spiele sieglose VfL war überhaupt nicht im Spiel, jubelte aber nach einem Corner: Nmecha köpfelte aus wenigen Metern fast ohne Gegnerdruck ein. Der zuvor unbeschäftigte Keeper Philipp Köhn musste sich mangelnde Beherrschung des Fünfmeterraums vorwerfen lassen. Wieder einmal brachten sich couragierte Salzburger auf europäischem Parkett durch eine Standardsituation um die Früchte ihrer Arbeit.
Der überraschende Ausgleich ließ Wolfsburg den Schockmoment des frühen Rückstands abschütteln. Die 29.520 Zuschauer im ausverkauften Oval sahen erstmals die im Vorfeld erwartete ausgeglichene Partie. Und Wölfe, die geschickt Tempo aus der Partie nahmen und auch ohne ihren an Corona erkrankten Sturmtank Wout Weghorst immer gefährlicher wurden. In der 40. Minute verhinderte nur Maximilian Wöber den Rückstand, indem er sich in höchster Not in einen Schuss von Nmecha warf.
Jaissle beklatschte die Tat wie ein Siegtor, schien ansonsten mit der Darbietung aber längst nicht mehr zufrieden. Sein Team wäre dennoch fast mit einer Führung in die Pause gegangen, doch Koen Casteels im Gäste-Tor parierte einen Flachschuss von Luka Sucic mit dem Fuß. Okafor hatte den kroatischen Kollegen mit einem exzellenten Dribbling in Position gebracht.
Beide Seiten belauerten sich
Beide Seiten belauerten sich in der Folge, jedoch brach bei den Salzburgern immer mehr der Offensivdrang durch. Adeyemi lenkte einen Aaronson-Corner mit der Ferse so gefährlich aufs Tor, dass Casteels seine ganze Körpergröße von 1,97 m brauchte (57.). Wenig später war trotzdem machtlos: Rasmus Kristensen stocherte eine Aaronson-Ecke auf Okfaor weiter, der handlungsschneller aus fünf Metern die neuerliche Führung besorgte (65.).
Mit Wöber musste dann der Abwehrchef angeschlagen von Bernardo ersetzt werden (72.). Größeres Zittern sollte aber nicht mehr folgen, weil Salzburg erneut aus einem Corner zuschlug und Okafor nach Bernardos Kopfballvorarbeit den Doppelpack schnürte. Nachdem Adeyemi sogar noch die Chance auf das 4:1 hatte, verhalf der mit Salzburg weiter ungeschlagene Jaissle noch Roko Simic zum Profidebüt (87.).
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Benfica - Bayern ist ein ganz anderes Qualitätsniveau. Jetzt gerade ist das 0:1 gefallen.
... ein ganz anderes Qualitätsniveau ...
etwas unscharf in der Ausdrucksweise!
Ich interpretiere es einmal so, dass dieses 'ganz andere Niveau' deutlich niedriger liegt.
Ähhh?
"die furios startenden Bullen"
Naja, es war ein sehr schnell Tor. Aber von Furiosität oder gar dem im Artikel erwähnten "Höllentempo" habe ich trotz Zuschauen nichts mitbekommen. Im Gegenteil: Es war ein lähmend langweiliges Spiel (sofern man nicht explizit Fan einer der beiden Mannschaften ist) mit erfreulichglücklicherem Ende für Rasenball Wals-Siezenheim.
Vielleicht war ich da grad am Klo, aber ich habe im Spiel keinen einzigen klassischen Freistoß in 16er-Nähe und mit Mauer in Erinnerung.
Salzburg wird es bedauern, dass dir das Spiel nicht gefallen hat. (Salzburg war das mit den weißen Trikots)
Zu Fouls im und um den Strafraum herum waren die Wolfsburger ganz einfach zu langsam, deshalb hat sich wohl auch der Schiedsrichter dagegen entschieden.
So ist das halt beim Fußball.
Übrigens eine geile Gruppe, so mit Salz-Burger und Wolfs-Burger. Schade, dass sich die Ham-Burger und Wiesel-Burger gegen ein Antreten in der Champignon-Liga entscheiden. Das wären dann alles Jausengegner.
Bei den Salzburgern wird wirklich ALLES richtig gemacht.
Jahr für Jahr verkauft man die besten Spieler. Jedes Jahr meint die Konkurrenz, näher an die Bullen ran zu kommen. Und ebenso jedes Jahr wird der Abstand sogar grösser.
Gratulation an RBS.
Welche Konkurrenz meinst du? In Österreich ist RBS konkurrenzlos, international eher "naja".
Was die Spielergeschäfte finanziell betrifft, gebe ich dir uneingeschränkt recht.
Kompliment!
ball schlänzen ??? geh leck.... wird in der redaktion schon weihnachtspunsch getestet ??
unglaublich...