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Lippenleser und Zeugen im spanischen Kuss-Skandal befragt

Von nachrichten.at/apa, 26. September 2023, 11:49 Uhr
Rubiales Hermoso
Kuss-Skandal um Luis Rubiales Bild: AFP

MADRID. Im Ermittlungsverfahren zum Kuss-Skandal um Luis Rubiales, den inzwischen zurückgetretenen Präsidenten des spanischen Fußball-Verbandes RFEF, haben die Anhörungen von Zeugen und Sachverständigen begonnen.

Nach Medienberichten vom Dienstag haben ein Bruder und eine Freundin von Weltmeisterin Jennifer Hermoso dabei bestätigt, dass die 33-Jährige bei der WM-Siegerehrung am 20. August in Sydney gegen ihren Willen von Rubiales auf den Mund geküsst worden sei.  Zudem hätten sie versichert, die Spielerin sei anschließend von RFEF-Funktionären unter Druck gesetzt worden, um Rubiales zu entlasten, berichtete der staatliche TV-Sender RTVE unter Berufung auf Justizkreise.

Ermittlungsrichter Franco de Jorge habe am Montag in Madrid auch zwei Sachverständige befragt, die Experten im Lippenlesen seien. Diese hätten anhand der Auswertung der Fernsehbilder festgestellt, dass Rubiales vor dem Kuss Hermoso eine Frage gestellt habe, die als "Un besito?" ("Ein Küsschen?") gedeutet werden könne, berichteten die Zeitung "La Razón" und weitere spanische Medien. Da Hermoso mit den Rücken zu den Kameras positioniert gewesen sei, sei jedoch nicht zu ermitteln, ob und wie sie darauf reagiert habe.

Am Donnerstag sowie am kommenden Montag stehen weitere Anhörungen an, die zum Teil per Videokonferenz stattfinden sollen. Unter anderem wurden für Montag drei Spielerinnen des Weltmeister-Teams vorgeladen. Dabei handelt es sich laut Medien um Weltfußballerin Alexia Putellas, Kapitänin Irene Paredes sowie Misa Rodríguez.

Rubiales war bereits am 15. September befragt worden. Der Richter hatte verfügt, dass der 46-Jährige sich Hermoso nur bis auf höchstens 200 m nähern und keinen Kontakt zu ihr aufnehmen darf. Rubiales beteuert, Hermoso habe dem Kuss nach dem Finalsieg über England zugestimmt. Die Spielerin erklärte aber, sie habe sich "als Opfer einer impulsiven, sexistischen und unangebrachten Handlung gefühlt, der ich nicht zugestimmt habe".

Richter de Jorge muss nun am Staatsgerichtshof entscheiden, ob Rubiales auf die Anklagebank kommt. Dem Beschuldigten droht laut Experten eine Haftstrafe von bis zu vier Jahren.

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12  Kommentare
12  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
supercat (5.736 Kommentare)
am 27.09.2023 10:03

Gruppenvergewaltigungen bei minderjährigen Mädchen, die schwer traumatisiert und verletzt sind, sind medial keine Nachricht wert, aber wenn diese Ballschupferin einen Kuss bekommt, wird dieses Ereignis wochenlang medial ausgeschlachtet - in welch kranken Welt leben wir eigentlich...
die Gier nach Macht und Geld.

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wasisdenndas (971 Kommentare)
am 27.09.2023 12:51

Eine welt in der männer sich anscheinend immer noch holen können was sie wollen, ein recht auf ein küsschen einen griff auf den po auf anwidernde bemerkungen. Wer im gastgewerbe im service arbeitet muss damit täglich leben, der täter oft sogar der vorgesetzte und das macht nichts leichter. gewalt in der familie zu 95% von männern verübt. Da schmunzeln sich männer lockerdran vorbei und das ist das problem.

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2good4U (19.000 Kommentare)
am 27.09.2023 12:56

1. Die allermeisten Männern sind anständige Menschen. Die von Ihnen beschriebenen Vorfälle betreffen eine Minderheit von Männern.

2. "gewalt in der familie zu 95% von männern verübt" ist FLASCH! Bitte informieren Sie sich besser!

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2good4U (19.000 Kommentare)
am 27.09.2023 12:59

Zitat Wikipedia:

"Zwischen zwei Drittel und drei Viertel der Kindstötungen werden durch die leiblichen Mütter verübt.[2][3][5][6][7] Laut einer Studie von Raič war in 18 % der Fälle der Vater der Täter."

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rmach (16.188 Kommentare)
am 27.09.2023 08:57

V -J Day in Times Sqare:
Wieviele Jahre musste der Matrose sitzen, der die Krankenschwester küsste, oder bekam der lebenslänglich?
Jeden Tag hoffe ich, dass mich solche Bilder aus der Ukraine schockieren.

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Alfred_E_Neumann (7.341 Kommentare)
am 27.09.2023 08:15

Die Macht der Medien geht bis tief in die Justiz.

Ohne diese übertriebene Berichterstattung hätte niemand ein Interesse an einer Anklage Staatsgerichtshof mit Strafausmaß bis zu 4 (!) Jahren Haft. Ähnliches gilt bei uns für das Kasperltheater um die U-Ausschüsse, wo es letztendlich um Begrifflichkeiten wie "Normaler - nicht normaler Vorgang" und "informiert - involviert" geht.

Die fehlende Seriosität dieser Hexenjagd von Ideologen und Medien wird durch das Zitat von angeblichen Zeugen "ein Bruder und eine Freundin", die beim Vorfall gar nicht dabei gewesen sind, untermauert. Unglaublich, wohin sich unsere Medien entwickeln.

Bei der Kriegspropaganda UKR-RUS ist eine schlagseitige und manipulative Berichterstattung noch nachvollziehbar, aber auch nicht korrekt, aber in diesem Fall geht es nur mehr um die mediale Vorverurteilung und Hinrichtung eines Menschen.

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BamBam1987 (4.209 Kommentare)
am 27.09.2023 08:06

Noch immer Sommerloch - regt mich auf, bringt den Damenfußball nur in Verruf. Die Spanierinnen habens geschafft, dass sich keiner an den Titel, sondern lediglich an diesen Kuss erinnert!

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spoe (14.976 Kommentare)
am 27.09.2023 07:08

Hexenjagd der Feministen.

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kpader (11.508 Kommentare)
am 27.09.2023 06:59

Total übertrieben.

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hepra66 (3.876 Kommentare)
am 26.09.2023 16:19

Wer wurde heuer eigentlich Fußballweltmeister der Damen?

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2good4U (19.000 Kommentare)
am 26.09.2023 12:07

"Berlin: (hib/STO) Im vergangenen Jahr ist es in Deutschland nach Zahlen der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) laut Bundesregierung zu 789 sogenannten Gruppenvergewaltigungen gekommen nach 677 im Vorjahr und 704 im Jahr 2020."

Quelle: www.bundestag.de

Nur um das Ganze mal in Relation zu stellen wegen medialem Interesse und so.

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benzinverweigerer (14.677 Kommentare)
am 27.09.2023 11:18

Ich denke er hätte in dieser Situation auch einen Mann abgebusselt und eine auf den Arsch geklatscht.
Die machen das doch dauernd beim Jubeln.
Auch auf den Mund ab und an.

Er verhielt sich hier doch viel zivilisierter als im Fußball üblich.

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