Lionel Messi lacht wieder – in Paris
PARIS. Der Fußballstar einigte sich mit dem französischen Vizemeister auf einen Vertrag bis 2023
Rund 48 Stunden nach seinem tränenreichen Abschied vom FC Barcelona, dessen Trikot er 21 Jahre lang getragen hatte, fand Fußball-Star Lionel Messi sein Lächeln wieder und mit Paris eine neue sportliche Heimat. Der 34-jährige Argentinier erschien mit einem Tag Verspätung in der Stadt der Liebe, wo er am Abend den obligatorischen Medizincheck im Amerikanischen Krankenhaus absolvieren sollte. Schon zuvor war alles in trockenen Tüchern, Messis Vater Jorge bestätigte den Deal mit dem französischen Vizemeister Paris Saint-Germain.
Lionel Messi zeigte sich am Nachmittag den tausenden auf dem Flughafen Le Bourget wartenden Fans – und zwar so, wie sie sich das vorgestellt hatten. Winkend, strahlend vor Vorfreude auf ein neues Kapitel in seiner Karriere und in einem weißen T-Shirt mit der Aufschrift "Ici c’est Paris" ("Hier ist Paris").
Die Messis waren von Dutzenden Reportern und Kameras umringt. Nicht nur in Frankreich, sondern schon vor dem Abflug am Vormittag in Katalonien. Dort kursierte kurzzeitig das Gerücht, dass der FC Barcelona doch noch – wie auch immer – einen Anlauf unternehmen würde, "La Pulga" (den Floh) weiterzuverpflichten. Doch das entpuppte sich als Ente. Papa Jorge machte alle Hoffnungen der Anhänger der "Blaugrana" zunichte. Auf die Frage, ob sein Sohn zu PSG wechseln werde, antwortete er mit einem knappen, aber eindeutigen "Ja".
Der mit rund einer Milliarde Euro verschuldete FC Barcelona hat dieses Kapitel (vorerst) geschlossen und gar nicht zimperlich Maschinen und Arbeiter anrücken lassen, um Erinnerungsstücke an den Helden von den Wänden seiner ehemaligen Wirkungsstätte, dem Camp Nou, zu kratzen. Wo am Montag noch der jubelnde oder zaubernde Messi herunterlachte, war gestern plötzlich ein Hauch von nichts.
In Paris ist Messi nicht nur im wahrsten Sinn des Wortes mit einem Rucksack angekommen – die Last, die "König Leo" mit sich herumträgt, ist tonnenschwer, die Erwartungshaltung enorm. Der 1,69 Meter kleine Mann aus Rosario soll mit PSG alles gewinnen, was es zu gewinnen gibt. Vor allem die Champions League, auf die der von Scheichs aus Katar üppig genährte Verein aus dem Prinzenpark sehnsüchtig wartet.
Dass auf nationaler Ebene der OSC Lille entthront werden muss, versteht sich von selbst. Es kann nur einen Meister geben. Erst recht nach den Investitionen in diesem Sommer. Verteidiger Achraf Hakimi war um 60 Millionen Euro von Inter Mailand gekommen, für den defensiven Mittelfeldspieler Danilo Pereira wurden 16 Millionen Euro an den FC Porto überwiesen.
Ablösefrei landeten der beste Spieler der EURO 2021, Italiens Teamtorhüter Gianluigi Donnarumma, der spanische Starverteidiger Sergio Ramos und der niederländische Mittelfeldspieler Georginio Wijnaldum bei Paris SG.
Über allen thront Messi (ebenfalls ablösefrei), der beim FC Barcelona mit 35 Titeln und 672 Toren eine historische Duftmarke hinterlassen hat. "Mein Ziel ist es, weitere Trophäen zu holen", sagte Messi am Sonntag. In Paris wird nicht nur das (rot-blaue) Trikot anders aussehen, sondern auch seine Rückennummer.
"Wieder zusammen"
Das Angebot seines Freundes Neymar, ihm den "Zehner" zu übertragen, lehnte Messi dankend ab. Er entschied sich für den "19er". Der Deal bis 2023 (mit Option auf ein weiteres Jahr) bringt dem Ausnahmekönner neben einem Unterschriftsbonus von 30 Millionen eine kolportierte Jahresgage von 35 Millionen Euro netto.
Ehefrau Antonella Roccuzzo postete ein Foto des Pärchens aus dem Flugzeug – mit dem Vermerk "Abenteuer". Das wird es ganz bestimmt. Auch für Neymar, der seiner freudigen Erwartung mit dem Instagram-Posting "Wieder zusammen" Ausdruck verlieh.
Messi und der Brasilianer hatten von 2013 bis 2017 beim FC Barcelona brilliert, ehe Neymar um die Rekordablösesumme von 222 Millionen Euro nach Paris wechselte.
Koste es, was es wolle.
Das Star-Ensemble von PSG
997,75 Millionen Euro: Das ist der Marktwert, den das Internet-Portal „transfermarkt.at“ für den 36-Mann-Kader von Paris Saint-Germain errechnet. In diesem Sommertransferfenster hat der französische Fußball-Vizemeister zehn Spieler abgegeben und dafür insgesamt neun Millionen kassiert. Lionel Messi ist der berühmteste jener zwölf Neuzugänge, für die Ablösesummen in der Höhe von 76 Millionen bezahlt wurden.
- Gianluigi Donnarumma, 65 Millionen
- Sergio Ramos, 10 Millionen
- Marquinhos, 10 Millionen
- Presnel Kimpembe, 40 Millionen
- Achraf Hakimi, 60 Millionen
- Georginio Wijnaldum, 30 Millionen
- Marco Verratti, 55 Millionen
- Angel di Maria, 20 Millionen
- Lionel Messi, 80 Millionen
- Kylian Mbappe, 160 Millionen
- Neymar, 100 Millionen
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Wenn ein Verein so deppert ist einem 34 jährigen soviel Geld in die Dress zu stecken wäre der Kicker schön blöd es nicht zu nehmen. Er ist über den Zenit und PSG gewinnt auch diese Saison die CL wieder nicht Messi hin oder her. Für eine Mannschaft braucht es mehr als Namen der erste will eh schon weg!
Ich glaube - und sie werden’s schwer zugeben können - es ist ihnen (also Präsodent und Trainer und natürlich nicht den Fans) ganz recht eine „gute“ Ausrede auf den Verband und dessen Regeln zu Argumentieren... denn ganz ehrlich - hat Real oder Barca diese Regel in den letzten Jahren interessiert ... ich glaub vielmehr das sie sich ellegant vom System Messi(immerhin 34 Jahre und auch nicht ewig am Zenit) verabschiedet haben und wieder als Mannschaft antreten (und wenn’s nicht gleich funktioniert dann können sie ja auf schuldlos wegen Messi ausreden )
Wenns ums Geld geht ist alles andere Nebensache,
alles ist käuflich sogar Ethik und Moral 🤖
letzthin hat der ORF ein Spiel Madrid- Milan aus Klagenfurt übertragen und der Sponsor BEIDER Mannschaften war ...Emirates !
die Araber kaufen ALLES auf was sich im Sport bewegt und nehmen uns ALLES 😮🤢
In diesem Sommertransferfenster hat der französische Fußball-Vizemeister zehn Spieler abgegeben und dafür insgesamt neun Millionen kassiert.
NUR 9 Millionen ??? hmmmm 🤔🤔
Die Krokodilstränen sind getrocknet. Er musste gehen, weil sein alter Club diesen Spieler sich nicht mehr leisten konnte. Er hätte sich einfach mit weniger Millionen begnügen müssen - aber Geld regiert die Welt.
STEFANIESUPER
ich glaube gehört zu haben dass es mit den Statuten des Spanischen Fußball zu tun hat . Aber genaueres weiß ich nicht .
Wieso soll er sich mit weniger Millionen begnügen, wenn er Weltspitze ist.
Wie schön, dass die Tränen so schnell vertrocknet sind.
Hat wohl der Blick aufs Konto ein bisserl geholfen dabei.