Italien muss wieder zittern

ROM. Dem Titelverteidiger droht erneut der Umweg zur Euro
Zwei Jahre nach dem Gewinn des EM-Titels droht das italienische Fußball-Nationalteam nach zwei Weltmeisterschaften auch die Europameisterschaft 2024 zu verpassen. Es brodelt, und gerade jetzt heißt der Gegner heute wieder Nordmazedonien. Jener Gegner, der in den Köpfen des Teams böse Erinnerungen weckt. Das kleine Balkanland hat Italien schon mehrmals geärgert. In bisher vier Duellen setzte sich der vierfache Weltmeister nur einmal durch.
Besonders schmerzhaft war die 0:1-Heimniederlage in der jüngsten WM-Qualifikation, die Italien um die Teilnahme beim Turnier in Katar brachte. Heute benötigen die Azzurri im Stadio Olimpico von Rom jedenfalls einen Sieg, um mit den in der Gruppe zweitplatzierten Ukrainern an Punkten gleichzuziehen. Zum Abschluss der Quali am Montag steht das Gipfeltreffen mit den Osteuropäern in deren Ausweichquartier Leverkusen an. Den ersten Vergleich mit den Ukrainern hat Italien mit 2:1 gewonnen. Spitzenreiter England hat dank fünf Siegen aus sechs Partien das EM-Ticket bereits gelöst.
Luciano Spalletti gab sich vor dem Wiedersehen mit Nordmazedonien betont gelassen. "Angst? Die treibt uns nur an", sagte der Nachfolger von Roberto Mancini.
Noch haben die Italiener alles in den eigenen Händen. Außerdem gibt es auch noch die Möglichkeit zur Qualifikation über das Play-off der Nations League. Jedoch haben sich dunkle Wolken aufgetürmt über der Squadra, die bei der vergangenen EM mit ihrem untypisch spektakulären, nach vorne gerichteten Spielstil noch die Fans weltweit verzückt hat.