Im Titelduell spricht (fast) alles für den FC Bayern
MÜNCHEN. Deutsche Bundesliga: Gegen Frankfurt reicht ein Remis; Dortmund in Gladbach.
FC Bayern München oder doch Borussia Dortmund? Schon lange war das Titelrennen in der deutschen Fußball-Bundesliga nicht mehr so lange spannend gewesen. Heute (15.30 Uhr) gibt es den großen Showdown mit den Münchnern als haushoher Favorit:
Das spricht für die Bayern: Eigentlich alles. Nicht nur, dass die Bayern alles selbst in der Hand haben. Man benötigt nicht einmal einen Sieg, sondern nur ein Unentschieden gegen Eintracht Frankfurt. Glaubt man den Wettanbietern, dann ist sowieso alles klar entschieden. Wer auf eine Kombination Sieg oder Unentschieden des FC Bayern setzt, der Bekommt für 10 Euro Einsatz "stolze" 10 Euro und 70 Cent retour. Wer hingegen Frankfurt einen Sieg zutraut, wird für seine 10 Euro Einsatz mit 100 Euro, also dem Zehnfachen des Einsatzes, belohnt. Außerdem hat Frankfurt zwar noch (minimale) Chancen auf den Einzug in die Champions League. Viel wahrscheinlicher ist jedoch, dass man im Falle eines Unentschiedens im Finish der Partie nicht volles Risiko gehen wird. Ein Remis würde fix den Einzug in die Europa-League-Gruppenphase bedeuten, bei einer Niederlage könnte man Platz sechs noch verlieren und leer ausgehen. Deshalb sagte Frankfurts Trainer Adi Hütter auch: "Wir brauchen diesen einen Punkt." Dass die Bayern im Finale Nervenflattern bekommen, ist unwahrscheinlich. Und dass das Theater rund um die mögliche Trennung von Trainer Niko Kovac auf die Mannschaft abfärbt, ist sowieso auszuschließen. Kovac gestern: "Im Winter haben wir gehofft, dass wir die Chance bekommen, am letzten Spieltag Meister zu werden. Jetzt haben wir sie." Bis zu neun Punkte lag der Serienmeister in dieser Saison bereits hinter Dortmund. Jetzt sieht es beim Liga-Abschiedsspiel von Arjen Robben und Franck Ribéry ganz anders aus.
Schwierigere Aufgabe
Zudem muss Dortmund erst einmal selbst die eigene, viel schwierigere Aufgabe auswärts bei Borussia Mönchengladbach erledigen. Die Gladbacher haben als Vierter derzeit die besten Karten im Kampf um den letzten verbliebenen Champions-League-Platz. Am Ende könnte aber dennoch auch ein Sieg zu wenig sein. Im Falle eines 1:0-Erfolgs müsste Bayer Leverkusen sein Spiel bei Hertha BSC Berlin mit drei Toren Differenz gewinnen, um an den Gladbachern vorbeizuziehen.
Das spricht für Dortmund: Zwei Punkte Rückstand, schwierigerer Gegner und auswärts statt daheim – die Vorzeichen stehen auf Dortmunder Seite wahrlich nicht günstig.
Da hilft nur: Selber gewinnen und dann auf ein Wunder wie im Jahr 2000 hoffen, als Unterhaching dank des 2:0-Erfolgs über Tabellenführer Bayer Leverkusen den FC Bayern zum Meister machte. Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc: "Es geht um Dynamiken, die entstehen. Wenn wir in Führung gehen, könnte das etwas auslösen", sagte er mit einem Seitenhieb auf das Parallelspiel der Bayern in der Allianz-Arena.
Und vielleicht hilft ja doch die Kampfansage des Dortmunder Vorstandsvorsitzenden Hans Joachim Watzke: "Wir haben nichts zu verlieren, der FC Bayern alles..."
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