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Hansi Flick lässt den FC Bayern jetzt ganz schlecht aussehen

19.April 2021

Es war eine Ankündigung, die die Verantwortlichen des FC Bayern komplett auf dem falschen Fuß erwischt hat. Dass Hansi Flick nach dem 3:2-Sieg des FC Bayern München über den von Oliver Glasner betreuten VfL Wolfsburg genau jetzt seinen Wunsch zum vorzeitigen Abschied von den Bayern mit Saisonende trotz eines bis 2023 laufenden Vertrags deponierte, kam doch überraschend.

Aus der Sicht von Flick war es wohl eine bewusst geplante Flucht nach vorne. Mit der Verkündung hat er die "Deutungshoheit" über die Angelegenheit. Das beleidigt wirkende Statement, das die Bayern gestern mit knapp 20-stündiger Verspätung schriftlich nachreichten, verstärkte diesen Eindruck. Man missbillige das Vorgehen von Flick. Es sei vereinbart gewesen, dass man dieses Thema erst nach den nächsten Spielen gegen Leverkusen und Mainz angehen würde.

Flick fühlte sich nach den ständigen Auseinandersetzungen mit Sportchef Hasan Salihamidzic wohl auch alleingelassen. In der öffentlichen Wahrnehmung hat das Ansehen des stets als sehr verbindlich und loyal geltenden Flick nicht gelitten. Mehr Kritik musste gestern der Verein einstecken, der offensichtlich von Flick überrumpelt worden war.

Flicks Bier mit Oliver Glasner

Damit ist natürlich auch die Trainersuche eröffnet. Mit den Bayern werden gerne RB Leipzigs aktueller Trainer Julian Nagelsmann und der Italiener Max Allegri (nach Jahren bei Juventus Turin zuletzt vereinslos) genannt. Nagelsmann hat bei RB Leipzig keine Ausstiegsklausel. Red Bull kann also eine sehr hohe Ablöse verlangen – oder theoretisch auch auf stur schalten. Flick hatte sich am Tag vor dem Spiel mit Wolfsburgs Trainer Oliver Glasner im Bayern-Mannschaftshotel auf ein Bier getroffen. "Das Gespräch hat drei Stunden gedauert, wir haben uns auch kurz über die Zukunft unterhalten", bestätigte Flick. Auch Glasner wird mit allen möglichen Vereinen in Verbindung gebracht.

Ein möglicher Langzeit-Vertrag für Glasner bei RB Salzburg im Falle eines Abgangs von Jesse Marsch ist schon seit Monaten Gesprächsthema. Allerdings ist Marsch zwar immer wieder mit deutschen Klubs in Verbindung gebracht worden. Wirklich konkrete Verhandlungen gab es jedoch nie, weshalb auch jetzt nichts wirklich für einen Abgang von Marsch nach Deutschland spricht.

Dass Glasner, wie zuletzt kolportiert, nach Frankfurt wechseln könnte, ist auszuschließen. Und einen Champions-League-Auftritt mit einer deutschen Spitzenmannschaft wie dem VfL Wolfsburg bekommt man auch nicht jeden Tag serviert. Es spricht also weiterhin einiges für einen Verbleib von Glasner in Wolfsburg. Interessant wird es dann, wenn RB Leipzig im Falle eines Abgangs von Julian Nagelsmann einen neuen Trainer suchen muss. Jesse Marsch ist ja einst von Leipzig aus nach Salzburg gewechselt, und Glasner ist zumindest außerhalb des Red-Bull-Imperiums ein ganz anderes Kaliber als der aktuelle Salzburg-Trainer. (haba)

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