Große Emotionen auf dem steinigen Weg ins WM-Achtelfinale
PARIS. Frauenfußball: Glückliche Nigerianerinnen wollen heute Deutschland ärgern.
Die Frauen-WM 2019, die heute mit den ersten Achtelfinalduellen in die K.o.-Phase mündet, hat bis dato kaum Wünsche offen gelassen. Frankreich feiert ein Fußballfest, das nicht nur von erfreulichen Zuschauerzahlen, sondern auch von vielen Emotionen lebt. Auch der letzte Spieltag der Gruppenphase war an Spannung kaum zu überbieten. Die Chileninnen hätten in Rennes gegen Thailand einen Sieg mit drei Toren Differenz benötigt, um den Aufstieg zu schaffen. Es wurde aber "nur" ein 2:0, weil Sevilla-Legionärin Francisca Lara in der 85. Minute einen Elfmeter vergab. "Es tut mir so leid", sollte die 28-Jährige nachher unter Tränen sagen. Zeitgleich jubelten die vor dem TV-Gerät mitfiebernden Nigerianerinnen, die sich aufgrund des Fehlschusses das letzte Achtelfinal-Ticket als viertbeste Gruppendritte sicherten.
Schon heute (17.30 Uhr, ZDF) dürfte die WM-Reise allerdings zu Ende gehen. Die Afrikanerinnen sind im Kräftemessen mit dem bis dato makellosen Co-Favoriten Deutschland krasse Außenseiter. Auch die USA, die am Montag auf Spanien treffen werden, haben die Gruppenphase ohne Punktverlust und Gegentor absolviert.
Der Achtelfinal-Schlager lautet Frankreich gegen Brasilien (Sonntag, 21 Uhr), in Le Havre ist ein volles Haus zu erwarten. Bis dato wurden bei der WM 665.916 Fans gezählt – macht einen sauberen Schnitt von 18.498. (alex)