Glasner: "Es wäre Zeit, mein Golf-Handicap zu verbessern"
BERLIN. Zum Abschied gab es für den scheidenden Trainer von Eintracht Frankfurt zwar nicht den DFB-Pokal, dafür aber eine lange Party.
Am Ende wurde Oliver Glasner beim 0:2 mit Eintracht Frankfurt im DFB-Fußball-Cupfinale gegen Leipzig nur der kleine Wunsch von seiner Mannschaft erfüllt. "Ich möchte, dass wir jetzt zwei Tage lang durchfeiern und die Sau rauslassen. Wir feiern nicht die Niederlage, sondern die gemeinsamen zwei Jahre. Ich werde diese Gruppe immer in meinem Herzen tragen."
Gefeiert wurde danach tatsächlich – wenn auch im Gegensatz zum Vorjahr in der Europa League diesmal ohne Pokal. "Ich bin so stolz auf die Mannschaft, weil wir noch einmal alles rausgeholt haben", sagte Glasner nach dem Spiel. Frankfurt war bis zu Christopher Nkunkus 0:1 in der 70. Minute mehr als nur ebenbürtig. Leipzigs Führungstreffer war doppelt abgefälscht. Glasner: "Das Gegentor war der Schlüssel zum Leipziger Sieg. Für uns war es ein Schock, für Leipzig ein Turbo, der zusätzliche Kräfte freiwerden ließ. Hätten wir getroffen, dann hätten nach dem Spiel meine Spieler die Siegerinterviews gegeben."
Zudem waren auch Sebastian Rode bereits davor die Kräfte ausgegangen. Ohne den Kapitän und Stabilisator im Mittelfeld bekam Leipzig mehr Räume, die man bereits 60 Sekunden nach der Auswechslung erstmals nützte.
Dank des siebten Tabellenplatzes spielt Frankfurt in der nächsten Saison auch ohne den Cupsieg im Europacup. "Ich werde mir die Spiele als Fan von Eintracht Frankfurt im Fernsehen anschauen und schließe mich jetzt den Worten an, die zu Beginn meiner Zeit hier eine ältere Frau gesagt hat: ,Pass mir gut auf meine Eintracht auf.‘ Ich denke, das habe ich gemacht."
Aufpassen auf die Eintracht müssen jetzt jene Funktionäre, die sich dazu entschlossen haben, die Zusammenarbeit mit dem Riedauer trotz des bis 2024 laufenden Vertrags zu beenden.
Einen genauen Ausblick auf Glasners Zukunft gab es auch nach dem Pokalfinale nicht. "Ich habe mir darüber keine Gedanken gemacht. Es wäre an der Zeit, wieder einmal mein Golf-Handicap zu verbessern." Das bedeutet – wie erwartet: Glasner hat es nicht eilig – und würde wohl nur im Falle eines Angebots, das man sportlich nicht abschlagen kann, rasch zurückkehren.
Oft ergeben sich die sportlich attraktivsten Möglichkeiten ohnehin nach den ersten Trainer-Entlassungen während der laufenden Saison.
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Der landet sich mal in der Premier League. Eher früher als später.
* sicher
Ausruhen, chillen, Familie geniessen, Oliver. Neue Aufgaben werden nicht allzu lange auf sich warten lassen.