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FIFA-Show von Infantino: "Ich liebe euch alle"

16. März 2023, 17:58 Uhr
FIFA-Show von Infantino: "Ich liebe euch alle"
Gianni Infantino versteht es, das Wahlsystem perfekt auszunutzen. Bild: APA/AFP/WILLIAM WEST

KIGALI. Der Schweizer wurde beim Weltkongress des Fußball-Weltverbands auch ohne Wahl als Präsident bestätigt.

Gianni Infantino legte seine rechte Hand aufs Herz und genoss den Applaus. In der BK-Arena in Ruandas Hauptstadt Kigali war er kurz davor beim Kongress des Fußball-Weltverbands als FIFA-Präsident bestätigt worden. "Alle, die mich lieben, und das sind viele, und alle die mich hassen, ich weiß, es gibt da ein paar – ich liebe euch alle", sagte der Schweizer und blieb sich mit der Übertreibung selbst treu. FIFA-Generalsekretärin Fatma Samoura erwiderte pathetisch: "Wir lieben Sie, Präsident."

Der Kongress in Ruanda war die erwartete Infantino-Show. Der FIFA-Präsident deutete indirekt ein lebenslanges Wirken an – ein Horrorszenario für viele europäische Verbände, eine Traumvorstellung für die vielen kleinen Verbände, welche die FIFA mit dem vollen Füllhorn alimentiert. Mehr als 10,4 Milliarden Euro wird die FIFA bis 2026 verdienen. Durch die neue Klub-WM könnten es "ein paar Milliarden" mehr werden, erst recht bei der nächsten WM-Endrunde in drei Jahren in den USA, Kanada und Mexiko, wenn es mit erstmals 48 Teams 104 statt bisher 64 Spiele geben wird.

"Das Geld der FIFA ist euer Geld"

"Das Geld der FIFA ist euer Geld", sagte der 52-Jährige. Er weiß das Wahlsystem, in dem jeder noch so kleine Verband eine Stimme hat, perfekt auszunutzen. Seine Schlussansprache nutzte Infantino für die Ankündigung, die WM-Prämien im Frauenfußball bis 2027 an jene der Männer anzugleichen.

Da die ersten knapp dreieinhalb Jahre, als er auf den gesperrten Landsmann Joseph Blatter folgte, nicht angerechnet werden, kann Infantino 2027 erneut für vier Jahre gewählt werden. Infantino: "Wenn ein Unternehmer ankündigen würde, dass die Dividenden um das Siebenfache erhöht werden, würde man ihn auf ewig behalten, dann ginge es nicht nur um ein Vierjahresmandat." Er habe die Unterstützung von mehr als 200 Verbänden weltweit, "auch aus Europa". Deswegen wurde er auch gar nicht gewählt, Infantino ließ sich per Applaus bestätigen.

ÖFB stimmte für Infantino

ÖFB-Interimspräsident Johann Gartner hatte für ihn gestimmt, die Verbände von Deutschland, Norwegen und Schweden hatten angekündigt, Infantino nicht zu wählen. Etliche Affären und Ungereimtheiten trüben dessen Bild. In der Schweiz ermitteln zwei Sonderstaatsanwälte in einer Justiz-Affäre gegen Infantino. Die WM 2022 in Katar war von Menschenrechtsverstößen begleitet worden. Als "ein bisschen ermüdend" bezeichnete Infantino die kritische Berichterstattung. "Wir stehlen nicht, wir profitieren nicht. Bei der FIFA geht es um Fußball, nicht um Geld." Ob er das selbst glaubt?

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1  Kommentar
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Rapid09 (2.609 Kommentare)
am 16.03.2023 20:28

Der selbe Ungustl und Egomane wie der Sepp Blatter. So ziemlich alle Praesidenten oder Vorsitzende internationaler Sportorganisationen entwickeln sich ueber die Jahre zu groessenwahnsinnigen Despoten.

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