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"Ein Skandal": Dortmund nach 2:3 gegen Bayern über Schiri empört

Von nachrichten.at/apa, 05. Dezember 2021, 12:24 Uhr
Die entscheidende Szene: Nach einem umstrittenen Elfmeterpfiff verwandelt Robert Lewandowski zum 3:2 für die Münchner. Bild: INA FASSBENDER (AFP)

DORTMUND. Der deutsche Bundesliga-Gipfel zwischen Borussia Dortmund und Bayern München verlief spektakulär. Im Fokus stand anschließend aber nicht der hochklassige Schlagabtausch mit dem besseren 3:2-Ende für den Meister, sondern die Schiedsrichterentscheidung, die zum Siegtreffer geführt hatte.

In erster Empörung über die Niederlage wählte Jude Bellingham harsche Worte - und auch Trainer Marco Rose war schlecht auf Referee Felix Zwayer zu sprechen. "Du gibst einem Schiedsrichter, der schon in Spielmanipulationen verwickelt war, das größte Spiel in Deutschland. Was erwartest du?", sagte der englische Nationalspieler Bellingham beim norwegischen Sender Viaplay Fotball.

Die Anspielung des erst 18-jährigen Mittelfeldspielers auf den Schiedsrichter-Skandal um Robert Hoyzer in der Bundesliga 16 Jahre zuvor sorgte für Schlagzeilen und könnte für Bellingham ein sportjuristisches Nachspiel haben. Schließlich ist Zwayer, der 2005 zu den Kronzeugen gegen Hoyzer gehörte, mittlerweile rehabilitiert.

Hoyzer war vom Landgericht Berlin wegen Beihilfe zum Betrug zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren und fünf Monaten ohne Bewährung verurteilt worden. Zwayer wurde damals vom DFB rückwirkend für mehrere Monate gesperrt, weil er seinen Verdacht gegen Hoyzer nicht früher gemeldet und einmal ein 300 Euro hohes Honorar von Hoyzer angenommen haben soll.

"Er war arrogant"

Weniger angreifbar, aber nicht minder verärgert äußerte sich BVB-Coach Rose über den Unparteiischen. Grund für die Kritik war der spielentscheidende Elfmeter von Robert Lewandowski (78.) für die Bayern nach einem Handspiel von Mats Hummels, den Zwayer erst nach Studium der Video-Bilder gab. Rose echauffierte sich am Spielfeldrand und wurde daraufhin auf die Tribüne geschickt.

"Das Spiel hätte einen anderen Ausgang und eine andere Entscheidungsfindung verdient", klagte Rose. Mit sarkastischem Unterton fügte er an: "Herr Zwayer kann ruhig noch ein paar BVB-Spiele pfeifen. Wir sind hier, wir sind bereit. Er kann uns noch ein paar Steine und Stöcke in den Weg werfen. Wir machen weiter." Ähnlich kritisch meldete sich Torschütze Erling Haaland (47.) zu Wort: "Die Schiedsrichterleistung war ein Skandal. Er war arrogant, mehr will ich nicht sagen."

Zwayer sah sich bei aller Kritik im Recht. "Der Videoschiedsrichter hat für sich eine Beurteilung vorgenommen und gesagt: 'Hummels hat den Arm in einer unnatürlichen Armhaltung vom Körper weggestreckt.' Daraufhin habe ich es mir am Monitor angeschaut und bin zu dem Ergebnis gekommen, dass es ein strafbares Handspiel ist."

Bayern-Coach zeigt Verständnis

Dass der Referee jedoch wenige Minuten vor dem Elfmeter für die Bayern nach einem Tackling von Lucas Hernandez an BVB-Kapitän Marco Reus im Münchner Strafraum auf eine Sichtung der TV-Bilder verzichtet hatte, vergrößerte den Dortmunder Ärger. "Meine Elfmeterszene war auch 50:50. Das hätte er sich wenigstens anschauen müssen", befand Nationalspieler Reus. "Wir hatten immer das Gefühl, dass wir das Spiel gewinnen können. Und dann ist es natürlich doppelt bitter, wenn wir so bestraft werden."

Selbst Bayern-Coach Julian Nagelsmann äußerte Verständnis für den Unmut der Dortmunder über die unterschiedliche Vorgehensweise von Zwayer. "Ich verstehe, dass die beiden Situationen Diskussionen auslösen können. In meinen Augen kann man beide Elfmeter geben." Noch deutlicher wurde der ehemalige Schiedsrichter Manuel Gräfe im ZDF-Sportstudio: "Die Entscheidungen sind zu Lasten vom BVB ausgefallen und damit leider spielentscheidend." Und auch der ehemalige Münchner Profi und heutige TV-Experte Bastian Schweinsteiger empfand Mitleid mit den Dortmundern: "Entweder es sind zwei Elfmeter oder keine zwei Elfmeter. So hätte ich entschieden."

Kein guter Abend für Hummels

Aufgrund des Vorgehens von Zwayer fühlte sich der BVB um den Lohn für eine couragierte Vorstellung gebracht. Als besonders unerfreulich dürfte vor allem Mats Hummels den Abend in Erinnerung behalten. Schließlich war der Dortmunder Abwehrchef an allen drei Gegentreffern beteiligt. Vor dem 1:1 durch Lewandowski (9.) leistete er sich einen Fehlpass, vor dem 2:1 durch Kingsley Coman (44.) wurde er von Mitspieler Raphael Guerreiro unglücklich angeschossen. Und mit seinem Handspiel leitete der 32 Jahre alte Routinier die Niederlage endgültig ein.

Trainer Marco Rose verzichtete auf Kritik an Hummels und attestierte seinem Team eine gute Leistung: "Es war ein klasse Fußballspiel von zwei Mannschaften mit offenem Visier, allerdings mit einem schlechten Ausgang für uns. Wir wollten insgesamt ein Signal aussenden - auch was das Ergebnis anbetrifft. Was die Leistung anbetrifft, ist es uns gelungen."

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10  Kommentare
10  Kommentare
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Franzl3 (146 Kommentare)
am 06.12.2021 11:59

Mats Hummels war auch schon mal besser !
er ist ja Bayer ,wäre er bei Bayern geblieben.

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lester (11.395 Kommentare)
am 05.12.2021 17:46

Und die Ellbogenchecks von Borussiaspielern werden vergessen. Oder die dauernde Mahlerei von Harland, er hätt allein aus Erziehungsgründen schon längst Rote Karten verdient.

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lester (11.395 Kommentare)
am 05.12.2021 17:51

Verzeihung. NATÜRLICH muss ich HAALAND schreiben. Aber ein verzogener Bengel bleibt er doch.

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hoeninjo (647 Kommentare)
am 05.12.2021 15:16

beide elfer kann man geben oder auch nicht! nur wenn man den reus elfer gibt, dann hätte in der VAR wieder zurückgenommen, da haaland vorher schon im abseits stand. dortmund sollte sich aber auch hinterfragen, dass sie 21 min nach dem elfer keine chance mehr herausgespielt haben!

so war es bis zur verletzung von brand ein sehr intesives spiel mit wahnsinns tempo.

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Schuno (6.604 Kommentare)
am 05.12.2021 13:13

Nicht nur in der ersten Liga werden fragwürdige Entscheidungen getroffen, z. B. der Elfmeter von Bremen gegen Schalke.
Konsequenzen für die Schiris vom DFB gleich null

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Schuno (6.604 Kommentare)
am 05.12.2021 13:09

Hat angeblich 300 Euro erhalten?

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laskpedro (3.380 Kommentare)
am 05.12.2021 13:09

bellingham hat völlig recht ... zwayer war schon öfter in dubiose theme verwickelt ( siehe beitrag ) nur weil das verjährt ist und er seine strafen abgesessen hat kann man den doch keine wichtigen spiele pfeiffen lassen .. das war ja wirklich extrem auffällig gestern

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Orlando2312 (22.311 Kommentare)
am 05.12.2021 09:42

Bei Tasmania Berlin hielt bis dato einen (Negativ-)Rekord in der deutschen Bundesliga. 1965/66 setzte es in 34 Spielen nicht weniger als 28 Niederlagen. Diesmal ist dieser (wenig rühmliche) Rekord ernsthaft in Gefahr, denn Fürth hat in 14 Spielen schon 13 Niederlagen eingefahren. Nach heutige Zählweise (3 Pkt je Sieg) hatte Tasmania am Saisonende 10 Punkte erkämpft. Greuter Fürth hat jetzt in grade mal ein einzige Pünktchen.

Sowenig wie Gerd Müllers 40-Tore-Rekord für die Ewigkeit war, wird Tasmanias Rekord überdauern.

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loewenfan (5.471 Kommentare)
am 05.12.2021 08:27

das hat ja Tradition das die Großkopferten diese Spiele mit fragwürdigen Entscheidungen gewinnen

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laskpedro (3.380 Kommentare)
am 06.12.2021 09:06

stimmt in österreich war und ist es ähnlich ..bayern und rapid richten es sich schon seit jahrzehnten ... man denke nur heuer an lask - rapid .. wo ein 1000% iger Elfer nicht gegeben wurde trotz VAR

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